Kakao ist nicht gleich Kakao

Warum Du faire Schokolade kaufen solltest

11. Sept. 2017 von

Schokolade ist ein Genuss, aber nicht für jeden. Denn: Kakao für konventionelle Schokolade stammt häufig von ausgebeuteten Bauern, die unterhalb der Armutsgrenze leben. Kinderarbeit ist nur eine Folge der extremen Armut. Fairtrade Schokolade hingegen kann diese Probleme lösen.

So problematisch ist konventionelle Schokolade

In mehr als 30 Entwicklungsländern wird Kakao angebaut – rund 14 Millionen Menschen bestreiten ihren Lebensunterhalt mit dem Anbau der Bohne.

Für viele Familien ist Kakao die einzige Einnahmequelle und die Mehrheit von ihnen lebt unterhalb der Armutsgrenze von zwei US-Dollar pro Tag und Person. Die große Armut führt auch nicht selten zu Kinderarbeit auf den Plantagen.

Darauf kommt es beim Schokoladenkauf an

In Europa vernaschen wir jährlich 3.6 bis 4.1 Milliarden Kilogramm Schokolade. Davon isst jeder Deutsche pro Kopf etwa 11.5 Kilo, die Schweizer 11.1 Kilo. Gefolgt von den Niederlanden mit 8.9 Kilogramm Schokoladengenuss pro Kopf.

Menge genug, um auf fair gehandelte Kakaobohnen zu achten. Denn von dem Geld, das wir für konventionelle Schokolade ausgeben, landet nur rund ein Sechzehntel bei den Kakaobauern. Um die Entwicklung zu verstehen: In den 80-er Jahren konnten diese noch fast ein Sechstel des Schokoladenpreises für sich beanspruchen.

Den größten Teil des Geldes erhält die Schokoladenindustrie, ein paar Cent pro Tafel werden auf die Zwischenhändler aufgeteilt — nicht so bei fair gehandelter Schokolade.

Weshalb faire Schokolade?

Die Max Havelaar-Stiftung (Schweiz) ist eine Non-Profit-Organisation, die in der Schweiz das Fairtrade-Label für nachhaltig angebaute und fair gehandelte Produkte vergibt unter anderem faire Schokolade – sie weiss: Durch den Kauf von Fairtrade-Schokolade werden die Produzenten gestärkt und faire Handelspraktiken gefördert. Zudem sorge der faire Handel für eine verbesserte Einkommenssituation und mehr finanzielle Stabilität der Kakaobauern.

Auch zum Schutz von natürlichen Ressourcen und der Förderung von Bio-Landwirtschaft trägt die Entscheidung für fair gehandelte Schokolade bei.

Und: Jede Form von ausbeuterischer Kinderarbeit ist gemäß der internationalen Fairtrade- Standards verboten. Unterstützte Entwicklungsprojekte – wie der Bau von Schulen, Investitionen in Wasserprojekte oder medizinische Versorgung – kommen der ganzen Gemeinschaft zugute.

Etwas Gutes zur Welt beizutragen kann also einfach sein und mit der Entscheidung für fair gehandelte Schokolade anfangen.

Zum Beispiel das Fairtrade-Logo von „Max Havelaar“ zeigt dir, welche Schokolade – sowie auch andere Produkte – aus fairem Handel stammen: