Finde unbedenkliche Alternativen

Vorsicht vor diesen INCIs in Rasierschaum

07. Apr. 2018 von

Hautreizungen und allergische Reaktionen gehören zu den möglichen Folgen von Inhaltsstoffen, die in fast jedem konventionellen Rasierschaum enthalten sind. Wir stellen die Top 5 der bedenklichen Inhaltsstoffe in Rasierschaum vor und haben natürlich auch unbedenkliche Alternativen parat.

1. Sensibilisierung durch BHT

Einschätzung von CodeCheck: bedenklich

Butylhydroxytoluol, kurz BHT, dient in Kosmetika wie Rasierschaum als Antioxidans. So soll BHT mögliche Veränderungen von Produkten durch den Kontakt mit Sauerstoff verhindern.

Der Stoff kann Allergien auslösen, zu Hautirritationen und langfristig sogar zur Sensibilisierung führen.

BHT ist zum Beispiel in diesen Produkten enthalten:

2. Formaldehydabspalter: Dmdm Hydantoin

Einschätzung von CodeCheck: Sehr bedenklich

Dmdm Hydantoin hemmt als Konservierungsmittel die Entstehung von Mikroorganismen in Kosmetika. Häufig wird der Stoff deshalb auch in Rasierschaum eingesetzt.

Das Problem: Dmdm Hydantoin ist ein Formaldehydabspalter. Mittlerweile weiß man um die hohen Risiken von Formaldehyd: Es reizt die Schleimhäute und die Haut und kann Allergien auslösen.

Dmdm Hydantoin steckt unter anderem in diesen Produkten:

3. Paraffin: verstopft die Poren und trocknet die Haut aus

Einschätzung von CodeCheck: Sehr bedenklich

Paraffin (Hydrogenated Polyisobutene) ist ein Destillat aus Erdöl und liefert in Kosmetika als Wachs- oder Ölkomponente den nötigen Fettanteil.

Allerdings verstopft die Fettschicht die Poren und hindert die Haut so am Atmen. Das sorgt für Trockenheit, begünstigt die Entstehung von Unreinheiten und führt zur Faltenbildung.

Noch problematischer ist die Annahme, dass sich Paraffine, die über die Haut aufgenommen werden. Auch um die Klimabilanz von Erdölprodukten sieht es schlecht aus.

Diese Produkte enthalten Paraffin:

4. Hautirritationen durch SLES

Einschätzung von CodeCheck: Bedenklich

Sodium Laureth Sulfate (SLES) Schaumbildner, der auch in Rasierschaum häufig verwendet wird. Sein Einsatz ist jedoch umstritten, denn SLES trocknet die Haut stark aus. Grund dafür ist, dass der Stoff den natürlichen Fettflm der Haut entfernt. Rötungen, Juckreiz und Schuppen sind häufige Folgen. Auch die Schleimhäute und die Augen können durch SLES angegriffen werden.

Außerdem kann SLES die Barrierefunktion der Haut schwächen. Bedenklich ist das Sensibilisierungspotetial.

SLES ist auch in diesen Produkten zu finden:

5. Hochallergener Duftstoff: Lilial

Einschätzung von CodeCheck: Sehr bedenklich

Lilial, auch als Butylphenyl Methylpropional bekannt, ist ein Duftstoff, der nach Maiglöckchen riecht. Doch der gute Duft täuscht, denn Lilial ist ein potentes Allergen. Deshalb sollte es von Kontaktallergikern, Asthmatikern und Personen mit hyperreagiblen Atemwegen generell gemieden werden.

Laut dem wissenschaftlichen Beratergremium der EU-Kommission (SCCS) gilt die Nutzung von Lilial sowohl in abwaschbaren als auch in auf der Haut verbleibenden Kosmetika seit 2015 als „nicht sicher“.

Lilial ist unter anderem in diesen Produkten enthalten:

Haut- und Umweltfreundliche Alternativen zu Rasierschaum

Konventioneller Rasierschaum enthält meist nicht nur jede Menge bedenklicher Stoffe, die Haut und Umwelt schaden - die Dosen produzieren auch jede Menge Müll. Zum Glück gibt es Alternativen, die ohne Schadstoffe und viel Verpackung auskommen.

Schäumende Rasierseife

Wer nicht auf jede Menge Schaum verzichten kann, für den kann eine klassische Rasierseife in Bio-Qualität eine tolle Alternative sein.

Übrigens muss es nicht unbedingt eine spezielle Rasierseife sein. Toll für die Rasur ist zum Beispiel auch Afrikanische Schwarze Seife oder Aleppo Seife – auch wenn die weniger schäumen.

Kühlendes Aloe-Vera-Gel

Als Ersatz für Rasierschaum hat sich auch Aloe-Vera-Gel bewährt. Es sorgt für einen kühlenden, schützenden Film auf der Haut und wirkt zugleich antibakteriell. So wird Rasurbrand und Pickelchen vorgebeugt.

Rasur mit Pflanzenölen

Pflanzenöle eignen sich ebenfalls hervorragend für die Rasur. Das Öl kann je nach Hauttyp und Vorlieben ausgewählt werden. Günstig und gut ist zum Beispiel Olivenöl. Kokosöl ist zwar toll für die Haut, allerdings ist es als Rasieröl weniger geeignet, da es bei Temperaturen unter 23 Grad fest wird. Es drohen Verstopfung im Abfluss, weshalb besser flüssige Öle verwendet werden sollten.

Reichhaltige Rasiercreme

Eine weitere Alternative ist eine reichhaltige Rasiercreme, die Du selbst aus Sheabutter, Kokosöl und einem flüssigen Pflanzenöl Deiner Wahl herstellen kannst. Fertige Rasiercremes sind ebenfalls im Handel erhältlich.