Kennst Du schon diese Alternativen?

Vorsicht vor Gerichten aus Aluminiumschalen und -folien

10. Juni 2017 von

Jetzt in der Grillsaison kommen Alu-Folie und Schalen zur Aufbewahrung und Zubereitung von Speisen wieder vermehrt zum Einsatz. Dabei bergen sie ein hohes Risiko für die Gesundheit – Krebs, Unfruchtbarkeit und Entwicklungsstörungen von Neugeborenen können durch Aluminium gefördert werden.

Aluminium im Essen durch Salz und Säure

Alufolie ist ein Klassiker zum Aufbewahren von Lebensmitteln. Auch Schalen aus Aluminiumfolie sind als Verpackung bei Herstellern von Tiefkühlkost oder bei Lieferdiensten beliebt. Beim Grillen sollen sie verhindern, dass Fett vom Fleisch in die Glut tropft und krebserregende Dämpfe in das Fleisch ziehen.

Gefährlich werden Alufolie und -schalen dann, wenn sich das Aluminium löst. Dies geschieht durch Salz und Säuren in Lebensmitteln. Beides ist beispielsweise in Marinaden von Grillgut, aber auch in den meisten anderen Speisen enthalten.

Kein Warnhinweis auf Fertiggerichten

Auf den Verpackungen von Alufolie befindet sich deshalb ein Hinweis, dass diese nicht mit sauren oder salzigen Speisen in Kontakt kommen sollten.

Umso erstaunlicher ist, dass solche Speisen immer noch in Aluminium-Schalen verkauft oder geliefert werden – und das ohne Warnhinweise.

Ein Unding, wie Toxikologe Prof. Edmund Maser gegenüber „SWR Marktcheck“ erklärt: „Ich halte es für dringend notwendig, dass Aluminiumgehalte deklariert werden bzw. dass bei Lebensmitteln, die in Aluminiumschalen verkauft werden, auch Warnhinweise aufgedruckt sind, die dem Verbraucher eindeutig zeigen, dass hier Vorsicht geboten ist.“

Krebsrisiko durch gelöstes Aluminium

Das gelöste Aluminium soll das Risiko, an Brustkrebs und Alzheimer zu erkranken erhöhen. Zudem kann Aluminium laut dem „Bundesinstitut für Risikobewertung“ problematische Wirkungen auf das Nervensystem, die Fruchtbarkeit und ungeborenes Leben, auf die Knochenentwicklung haben.

Da wir heute aus verschiedenen Quellen Aluminium aufnehmen – allen voran Nahrungsmittel und Deodorants, raten Experten wie der Toxikologe Prof. Edmund Maser dazu, die Aluminium-Aufnahme zu minimieren. Ein wichtiger Faktor ist der Verzicht auf Alufolien und -schalen, beziehungsweise der richtige Umgang mit diesen.

Das ist bei der Verwendung von Alu-Folie und -Schalen zu beachten

Nicht in Alufolie oder -schalen verpackt oder zubereitet werden sollten:

• Salzhaltige Lebensmittel wie fertige Gerichte, Fisch, Fleisch und Gemüse in Marinade oder Wurst

• Säurehaltige Lebensmittel wie Obst, saures Gemüse z.B. Tomaten oder Essiggurken

Wer nicht auf Folie oder Schalen aus Aluminium verzichten möchte, sollte die Speisen erst nach der Zubereitung würzen oder marinieren.

Alternativen zu Folien und Schalen aus Aluminium

Aufbewahren

Für die Umwelt am besten auf Einmalprodukte wie Alufolie, Backpapier oder Frischhaltefolie verzichten. Lebensmittel in wiederverwendbaren Dosen, ausgewaschenen Einmachgläsern oder einfach mit Tellern abgedeckten Schüsseln aufbewahren.

Zubereiten

Zum Grillen, Kochen oder anderweitigen Garen von Speisen eignen sich Bananenblätter (in asiatischen Läden erhältlich) – aber auch Kohl-, Wein- oder Rhabarberblätter.

Statt Aluschalen zum Wegwerfen gibt es für’s Grillen außerdem wiederverwendbare Schalen aus Emaille oder Edelstahl.