Wenn die Tage dunkler werden!

Vitamin D: Wie Du Deinem Körper bei der Produktion hilfst

02. Dez. 2018 von

In der dunklen Jahreszeit leert sich der Vitamin-D-Speicher unseres Körpers. Es fehlt am Sonnenlicht, das die Haut zur Produktion des organischen Stoffs benötigt. Den daraus resultierenden Mangel müssen wir ausgleichen - schließlich spielt das Vitamin eine Schlüsselrolle für unsere Gesundheit.

Jeder Mensch ist auf Vitamin D angewiesen: „Es sorgt dafür, dass der Körper Kalzium aufnehmen und in den Knochen einbauen kann“, erklärt die Nachrichtenplattform „stern.de“. Gleichzeitig wirke Vitamin D chronischen Krankheiten wie Krebs oder Diabetes, Autoimmunerkrankungen, Herz-Kreislauf-Leiden, Infekten und Alzheimer etwa durch Zellregulierung entgegen.

UV-Strahlen aktivieren die Vitamin-D-Produktion

Der Mensch ist in der glücklichen Situation, das wichtige Vitamin D mit Hilfe von Sonnenlicht in der Haut selbst bilden zu können. Die UV-Strahlen, so das „Bundesamt für Strahlenschutz“, regen die Haut dazu an, das Prävitamin D3 zu produzieren. Nach weiteren Stoffwechselprozessen entsteht daraus dann Vitamin D, das der Körper über Monate hinweg speichert.

Schon ein regelmäßiger, 15- bis 20-minütiger Aufenthalt in der Sonne reicht, um bis zu 90 Prozent des Bedarfs an Vitamin D zu decken. Den restlichen Anteil bauen wir für gewöhnlich über unsere Ernährung auf.

Das Problem: Im Winter fehlt das Licht!

An hellen Tagen ist es also nicht sonderlich schwer, den körpereigenen Vitamin-D-Spiegel auf einem hohen Niveau zu halten. Dagegen kann die Schnee- und Regenzeit, in der die Sonne teilweise wochenlang nicht zu sehen ist, schnell zum Problem werden.

Und selbst wenn sie sich in den Wintermonaten zeigt, bringt es uns nicht viel: „Die Sonne steht tief, so dass die Sonnenstrahlen in einem flachen Winkel einfallen und meist ihre Wirkung nicht entfalten können“, gibt die SWR-Wissenssendung „Odysso“ zu bedenken.

Sonne Winter
Upslash

Vitamin-D-Mangel entgegenwirken – aber wie?

Besteht über längere Zeit ein zu geringes Angebot an Vitamin D, müssen wir nachlegen. Eine Option ist das vermehrte Essen von Lebensmitteln mit hohem Vitamin-D-Gehalt. Das „Gesundheitsamt Bremen“ empfiehlt vor allem fettreiche Speisen „wie zum Beispiel Hering, Makrele, Lachs, Thunfisch, Rotbarsch, Leber, Eigelb, Butter, Sahne und angereicherte Margarine, sowie auch Champignons, Steinpilze und Pfifferlinge.“ Allerdings füllen Speisen in üblichen Portionen immer nur maximal rund 20 Prozent des Vorrats auf.

Die zweite Möglichkeit ist der Ausgleich des Mangels durch Präparate oder Nahrungsergänzungsmitteln. Durch Einnahme von Tabletten oder Tropfen wird der Vitamin-D-Spiegel erhöht. Einige Fachleute geben zu bedenken, dass noch keine verlässlichen Langzeitstudien zu den Auswirkungen von Vitamin-D-Präparaten gemacht wurden.

Daher gibt zum Beispiel das „Robert Koch Institut“ keine generelle Empfehlung für eine Supplementierung, geht jedoch davon aus, dass die zeitweise Einnahme von Ersatzprodukten bettlägerigen und älteren Personen sowie Menschen mit dunkler Hautfarbe, deren Haut UV-Strahlen schlechter aufnimmt, zugute kommen.

Von Solarienbesuchen zur Absorbierung von UV-Strahlen raten seriöse Experten und Institutionen jedenfalls ab. Dadurch würde sich nur das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken, unnötig erhöhen.

Den Vitamin-Spiegel vom Arzt ermitteln lassen

Wie hoch der Vitamin-D-Gehalt im eigenen Blut ist, kann nur ein Arzt feststellen. Ein Wert über 30 Nanogramm pro Milliliter gilt nach derzeitigem Stand der Forschung als optimal. 20 bis 29 Nanogramm pro Milliliter werden den Recherchen von „Odysso“ zufolge als ausreichend angesehen.

Das Erschreckende: 60 Prozent der deutschen Bevölkerung sollen diese Vorgabe von mindestens 20 Nanogramm in den Wintermonaten nicht erreichen. „Unter Umständen müssen die Betroffenen Vitamin D in Tablettenform zuführen“, stellt die „Apotheken-Umschau“ fest. Die Behandlung sollte aber von einem Mediziner kontrolliert werden.

Denn während eine Überdosierung durch zu starke Sonnenbestrahlung oder gesteigerten Verzehr natürlicher Vitamin-D-Lieferanten unwahrscheinlich sei, könne die exzessive Einnahme von Medikamenten zu Problemen führen. Folgen einer Vitamin-D-Überdosierung könnten laut „Apotheken-Umschau“ zum Beispiel die Bildung von Nierensteinen oder eine Nierenverkalkung sein.