Viele Schaumbäder empfehlenswert

Kinder lieben Schaumbäder. Im aktuellen Test hat Ökotest 19 Badezusätze für Kinder überprüft – mit einem erfreulichen Ergebnis. Sie bewerten viele Produkte mit "sehr gut" oder "gut". Nur eins fällt im Test durch.
Mit Schaum in der Badewanne wird Waschen zum Spiel: Kinder lassen Inseln, Wolken und Eisberge entstehen. Ökotest hat 19 Badezusätze für Kinder eingekauft und getestet. Sie sind für ein gewöhnliches, alltägliches Voll- oder Schaumbad gedacht, manche sind auch zusätzlich als Duschgel verwendbar. Mit dabei sind Produkte aus Supermärkten, Drogerien, Bio-Läden und Apotheken. Stecken umstrittene Inhaltsstoffe in den Badezusätzen?
Badezusatz für Kinder im Test: Nur ein Produkt enttäuscht
Das Ergebnis: Die Mehrheit der Badezusätze für Kinder im Test schneidet mit "sehr gut" oder "gut" ab. Somit kann Ökotest viele Produkte empfehlen. Ein Kinderbad fällt mit dem Gesamturteil "mangelhaft" besonders negativ auf.
Trotz des erfreulichen Testergebnisses gibt es Inhaltsstoffe, die sie kritisieren. Denn in sieben Badezusätzen für Kinder stecken PEG-Verbindungen. In Badezusätzen sorgen sie für die Reinigung und für viel Schaum. Das Problem: Sie können die Haut durchlässiger für Fremdstoffe machen.
Die Substanzen sind auf der Inhaltsstoffliste an dem Namensbestandteil "PEG (plus einer Zahl) oder "-eth" zu erkennen – zum Beispiel im weit verbreiteten Sodium Laureth Sulfate.
Diese Produkte erhielten die Ökotest Note „sehr gut“
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Kritik an Inhaltsstoffen von Kinderbädern
Drei Kinderbäder im Test beinhalten außerdem Kunststoffverbindungen, genauer gesagt: Polyquaternium-Verbindungen. Sie zählen zu den synthetischen Polymeren. Kosmetikhersteller setzen diese als Filmbildner, Emulgatoren oder Füllstoffe ein. Viele dieser Substanzen sind jedoch biologisch nur schwer abbaubar.
Polyquaternium-Verbindungen sind zwar flüssig und keine festen Mikroplastikpartikel. Umweltschutzorganisationen wie Greenpeace und der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) sehen in ihnen jedoch keine guten Alternativen. Verschiedene Polyquaternium-Verbindungen gelten als schädlich oder giftig für Wasserorganismen und stehen unter Verdacht, Gewässer langfristig zu schädigen.
Besonders ärgerlich: Das "mangelhafte" Produkt im Test enthält den bedenklichen Duftstoff Lilial (Butylphenyl Methylpropional). Die Substanz hat sich in Tierversuchen als fortpflanzungsschädigend erwiesen. Das Verbraucherschutzkomitee für Kosmetik der EU bewertet den Stoff daher als nicht sicher.
Ökotests Rat zur Nutzung von Kinderbädern: Zu häufiges und zu langes Baden schadet der Haut. Vor allem wenn das Wasser ein Übermaß an Badezusätzen enthält. Also: Keinen nachträglichen Schuss aus der Flasche, um den Schaum aufzufrischen, auf zusätzliche Seife oder Waschgel verzichten.
Dieses Produkt erhielt die Note „mangelhaft“
So entsteht Schaum in der Badewanne
Luft und Wasser: Tenside setzen die Spannung der Wasseroberfläche herab und bilden einen Seifenfilm. Lässt man Wasser in die Wanne, drückt der Strahl Luft unter die Oberfläche. Die Luft steigt wieder auf, nimmt beim Durchdringen der Wasseroberfläche den Seifenfilm mit und formt wie beim Pusten von Seifenblasen daraus kleine Bläschen. Kunststoff oder Kokos: Konventionelle Kosmetik beinhaltet als Schaumbildner mitunter Tenside auf Basis von Polyethylenglykol (PEG/PEG-Derivate). Damit der Schaum länger hält, kommen auch synthetische Polymere als Stabilisatoren zum Einsatz. Naturkosmetik setzt hingegen auf Stoffe auf Pflanzenbasis. Als leistungsstarker Schaumbildner ist Coco-Glucoside beliebt. Das Zuckertensid ist in den meisten der getesteten Naturkosmetik-Kinderbädern enthalten.
Nicht immer sind die Testergebnisse von Kinderprodukten so erfreulich wie die des Tests Badezusätze für Kinder. So hat Ökotests Puppen-Test zahlreiche Sicherheitsmängel aufgedeckt. Acht von 16 getesteten Puppen fallen mit dem Gesamturteil "ungenügend" durch: Puppen-Test: Die Hälfte gefährdet Sicherheit von Kindern.