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„Veganes“ Leder: Was für Alternativen gibt es?

29. Sept. 2017 von

Sich vegan zu ernähren ist keine Seltenheit mehr – komplett vegan zu leben schon. Denn tatsächlich hört die Entscheidung gegen tierische Produkte oft bei schicken Anzugsschuhen oder der coolen Lederjacke auf. Muss sie aber nicht: Gerade bei der Lederproduktion gibt es immer mehr ökologische und tierleidfreie Alternativen.

Eigentlich ist das „warum“ schnell geklärt: Betrachtet man die gefährlichen und unfairen Produktionsbedingungen von tierischem Leder, sollten nachhaltigere Alternativen und Herstellungsweisen in Betracht gezogen werden.

Lederproduktion: Gefahr Mensch und Umwelt

Leder wird nämlich hauptsächlich mit Chrom-III-Salzen gegerbt, der sich bei unsachgemäßer Produktion zum hochgiftigen Chrom-VI oxidieren können – einem Stoff, der unter anderem hoch allegen, hautschädigend und krebserregend ist. In einer Erklärung der „Weltgesundheitsorganisation“ (WHO) – von zugegeben 2001 – sterben 90 Prozent der Gerberei-Arbeiter in Bangladesch bevor sie 50 Jahre alt sind. Etwa ein Viertel davon sei noch Kinder.

Doch es gibt auch aktuellere und geographisch nähere Zahlen: 2009 untersuchte das Bundesamt für Verbraucherschutz“ 588 Lederprodukte auf Chrom VI. 250 Proben – das entspricht 42,5 Prozent – waren positiv. 2014 waren immerhin noch 16 Prozent der untersuchten Proben belastet. Dabei handelte es sich vor allem um Handschuhe, Rucksäcke, Koffer und Taschen, Arbeitsbekleidung und Schuhe. Die „Stiftung Warentest“ entdeckte 2013 zudem in jedem fünften Kinderschuh Chrom VI.

Problamtisch ist neben der Gesundheitsgefahr und den schlechten Arbeitsbedingungen – vor allem in Asien – auch die Umweltbelastung. Viele Gerbereien außerhalb der EU leiten den Gerbschlamm einfach in umliegende Gewässer oder auf Äcker. Das vergiftet das Grundwasser und die Böden. Was kann man tun?

Statt Chrom VI Pflanzenkraft?

Momentan sucht man nach Alternativen zu Chrom VI zum Gerben von Leder. Das Unternehmen „rhabarberleder®“ gerbt beispielsweise bereits schonend mit Hilfe der Rhabarberwurzel. Dazu werden alle benötigten Ressourcen regional angebaut und die Häute von deutschen Tieren bezogen, die nicht für die Lederproduktion, sondern für die Lebensmittelindustrie gehalten werden.

Doch es muss nicht Leder sein …

Vegane Alternativen zu Leder

Veganes „Leder“ aus Kunststoff

Wer sich nicht mit Tierhaut schmücken möchte, findet problemlos Alternativen. So besteht veganes „Leder“ zum einen oft aus Kunststoffen, wie Polyurethan oder Polyester, die nicht gegerbt oder weichgemacht werden müssen.

Der Nachteil bei Kunststoff wiederum ist, dass er aus Erdöl gewonnen wird und somit ebenfalls eine Umweltbelastung darstellt. Allerdings ist es definiitiv eine Alternative zum Tierleid.

Leder aus Ananas, Algen oder Kork

Allerdings wird auch viel mit pflanzlichen Stoffen experimentiert: Auch aus Eukalyptusblättern, Wurzelfasern von Pilzen sowie Algen, Hanf oder Kork kann eine vegane Lederalterantive entstehen.

Vorteil dieser Materialien: Sie benötigen keine Behandlung mit chemischen Substanzen. Ein Bonuspunkt für Umwelt und ein Schritt hin zu sichereren Arbeitsbedingungen.

Viel Aufmerksamkeit wurde in letzter Zeit auch Ananasleder zuteil!

Das Naturleder mit dem Namen „Piñatex“ wird von der Firma „Ananas Anam“ aus Fasern der Ananasblätter hergestellt. Damit gewinnt ein Abfallprodukt an Wert, die Bauern eine neue Einkommensquelle und wir eine schöne, vegane Alternative!

Schuhe aus Ananasleder:

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Anifree-Shoes – „vegan, fair, ökologisch“ Unser Unternehmen ist aus dem Wunsch entstanden, Waren anzubieten, die nicht nur vegan, sondern auf allen Ebenen fair und ökologisch sind. Bei uns im Onlineshop finden Sie somit ausschließlich nachhaltige und zu 100% vegane Schuhe, Taschen und Accessoires. Unser Ziel ist es nicht, die Schuhe zu lasten der Menschen, Tiere und der Umwelt möglichst günstig herzustellen, sondern wir achten auf die Einhaltung unserer Standards, die ein bedenkenloses Shoppen ermöglichen.