Milchfreie Joghurt-Alternative

Veganer/in? Diese Joghurts kannst du essen

25. Juli 2015 von

Als Veganer/in muss man Alternativen finden – und isst so oftmals soja-lastig. Doch gerade bei Joghurts ist die Auswahl groß. Wir stellen einige Produkte und home-made Versionen vor.

Als Kind wurde uns oftmals ein Joghurt mit frischen Früchten vorgesetzt, wenn wir Hunger hatten, weil es eine sinnvolle Mahlzeit für das kleine Loch im Bauch war. Joghurt besteht aus Milch, die mit Milchsäurebakterien verdickt werden.

Doch da Milch heute nicht mehr bedingungslos als „gesund“ gilt (Ursache für Kalziummangel, ungeheuerliche Tierhaltung in der Milchwirtschaft, etc.) finden wir auch vermehrt Joghurt-Alternativen in den Supermarktregalen. Doch allen Skeptikern zum Trotz: Naturjoghurt (auch die fettarme Version) ist gesundheitlich unverdächtig, denn man kann seine Eigenschaften nicht direkt mit denen der Kuhmilch vergleichen.

Tiermilch-Joghurt: Die Soja-Alternative

Den Begriff „Joghurt“ verwenden Alternativprodukte nicht, das ist vom Gesetz so geregelt. Es könnte den Verbraucher in die Irre führen, heisst es auf Nachfrage bei der Lebensmittelinspektion. So entstehen Kunstnamen wie „Joya“ oder „Sojade“, die entfernt an Joghurt erinnern.

Produkte, die man deutschland- und schweizweit kaufen kann sind die Yo-Alternativen der Hersteller Provamel und Sojade, beides Premium- und Bioprodukte, die man auch im 400g bzw. 500g Becher kaufen kann. Wenn man Soja-Joghurt kauft, sollte man einige Punkte beachten.

Die Produkte sollten:

  • möglichst ungezuckert sein
  • aus Bio-Produktion stammen
  • keine unnötigen Zutaten wie Zucker, Salz, Verdickungsmittel
  • Säureregulatoren, Stabilisatoren und Antioxidationsmittel enthalten.

Sind die Produkte aus Mandel- oder Kokosmilch „besser“?

Eine weiteres Produkt welches noch nicht so bekannt ist, man aber auch schon in einigen Bioläden kaufen kann, ist Kokosnussjoghurt. Ein Produkt, welches sehr gut schmeckt ist das Coyo mixed berry. Es ist cremig, schmeckt herrlich nach Kokosnuss und Beeren und enthält neben diesen beiden Zutaten nur noch Tapiokastärke und vegane Joghurtkulturen. Daher scheint es nicht so stark industriell verarbeitet zu sein wie Sojajoghurt.

Auch mit Cashew-, Mandel-, Macadamia-, oder Paranussmilch lässt sich Joghurt herstellen. Eine Anleitung, die ohne Joghurtbereiter und relativ simpel funktioniert, findet sich hier (in die Mitte der Seite scrollen). Der Prozess ist gut bildlich dokumentiert.

Pro und Kontra: Milch vs. milchfrei

Für milchfreie Joghurt-Alternativen spricht:

  • Sie sind rein pflanzliche Proteinspender.
  • Sie sind laktose- und glutenfrei.
  • Sie sind häufig „bio“.
  • Man kann sie selbst herstellen und kennt so auch die Zutatenliste.

Gegen milchfreie Joghurt-Alternativen aus Soja spricht (Gilt nicht für die Nuss-Varianten):

  • Es sind hochverarbeitete industrielle Lebensmittel.
  • Selbst die „Natur“-Versionen arbeiten oft mit Verdickungsmitteln, Zusatzstoffen und auch Zucker.
  • Es gibt sie nicht im Mehrweg-Glas.
  • Auch gegen Soja kann man allergisch sein.

Gegen die Nuss-Varianten spricht unserer Meinung nach höchstens, wenn man Nüsse aus „nicht-fair-trade“ zertifizierten Quellen verwendet.