Gesundheit

Tipps gegen Magenbeschwerden

24. Sept. 2015 von

Völlegefühl, Krämpfe oder Sodbrennen — nach dem Essen fühlt man sich manchmal gar nicht gut. Doch woher kommen die unangenehmen Beschwerden und was kann man dagegen tun?

Verdauung beginnt im Mund

Obwohl man beim Thema Verdauung meist zuerst an den Magen denkt, spielt auch der Mund eine wichtige Rolle. Die Zähne zerkleinern das Essen in kleine Stücke, gleichzeitig produzieren die Speicheldrüsen ihr ­enzymreiches Sekret. So wird die Nahrung weich und schluck­fähig gemacht. Zudem werden bereits die ersten Nahrungsbestandteile grob aufgespalten.

1. Tipp

Um diesen Prozess zu unterstützen sollte immer sehr gut und möglichst lange Kauen. Der Richtwert liegt bei 20 Mal pro Bissen. Wichtig ist: Nicht schlingen, sondern sich Zeit zum Essen nehmen und in Ruhe genießen.

Bitte nicht zu sauer

Nach dem Kauen gelangt die Nahrung durch die Speiseröhre in den Magen. Dort erfolgt die zweite Etappe der Verdauung: Der untere Magenteil, das Antrum, vermengt und zerreibt den Speisebrei mit intensiven Muskelbewegungen. Die Magensäure und Enzyme töten Bakterien und helfen beim Auflösen der Nahrung.

2. Tipp

Viele Menschen leiden unter zu viel Magensäure. Die Folge: Sie wird beim Sodbrennen aufgestoßen oder verursacht Entzündungen an der Magenwand. Um den Säurehaushalt im Magen normal zu halten, sollte man Stress, Alkohol und Nikotin vermeiden, denn sie kurbeln die Säureproduktion an.

Bauchschmerzen durch Stress

Leidet man unter Verdauungsbeschwerden oder Bauchschmerzen ist häufig eine hektische Lebensweise schuld. Denn die Psyche spielt für die Verdauung eine nicht unerhebliche Rolle. So wird der gesamte Verdauungsprozess von einem dichten Geflecht aus 100 Milliarden Nervenzellen gesteuert, das den ganzen Magen-Darm-Trakt umgibt und in direktem Kontakt zum Gehirn steht.

Dieses „Bauchhirn“, auch enterisches Nervensystem genannt, steuert selbstständig alle Prozesse der Verdauung, stimuliert die Organmuskulatur und verarbeitet die Signale der Rezeptoren.

3. Tipp

Nicht nur für eine gute Verdauung ist es wichtig, negativen Stress so weit wie möglich zu vermeiden. Denn kurzzeitige und chronische Stresssituationen können die Verdauung be­­las­ten. Außerdem sollten die Mahlzeiten regelmäßig und möglichst in Ruhe eingenommen werden.

Fettiges macht Probleme

Für die meisten Menschen sind sehr fettreiche Speisen problematisch. Da Fette am längsten im Magen bleiben, hält auch der Druck auf die Magenwand länger an als bei anderen Speisen. Aber auch bei Störungen der Bauchspeicheldrüse oder der Gallenproduktion können Fette nicht mehr richtig verstoffwechselt werden.

4. Tipp

Fettiges Essen so weit es geht vermeiden. Der Verdauungsschnaps bringt nicht viel, denn Alkohol kann unter Umständen den Verdauungsprozess verlangsamen. Besser ist ein Kaffee oder der beliebte Espresso nach einem reichhaltigen Essen. Denn Kaffee regt den Kreislauf an, stimuliert den Magen-Darm-Trakt, und man fühlt sich nach dem Essen schneller wieder fit. Auch etwas Pfefferminzöl oder ein Stück Pfefferminzschokolade kann die Verdauung anregen.

Fazit

Man kann mehr für die Verdauung tun, als man denkt. Es muss nicht immer gleich das Mittel aus der Apotheke sein. Schon mit ein paar einfachen Tipps kann man Magenbeschwerden vorbeugen. Sollten die Beschwerden allerdings das erste Mal auftreten, sehr stark oder ungewöhnlich sein, sollte immer ein Arzt aufgesucht werden.