Tibetische Medizin: Körper und Geist in Einklang bringen
Eine ganzheitliche Behandlungsmethode für die innere Balance. Die Traditionelle Tibetische Medizin bringt Körper und Geist in Einklang
Westliche Medizin behandelt oft nur die einzelnen Symptome einer Krankheit und konzentriert sich auf die betroffene Körperstelle, oft fehlt dabei die Betrachtung vom ganzen Körper. Erdbeerlounge hat die Traditionelle Tibetische Medizin vorgestellt, die genau da ansetzt. Der Körper wird als ein Ganzes betrachtet. Bei einer Krankheit werden nicht die einzelnen Symptome betrachtet, sondern eine Krankheit zeigt ein Ungleichgewicht sowohl auf der körperlichen als auch auf der geistigen Ebene.
Diagnosestellung
Für die Diagnose wendet ein Arzt in der tibetischen Medizin drei Verfahren an: Beobachtung, Berührung und Befragung.
Bei der Beobachtung betrachtet der Arzt das Erscheinungsbild seines Patienten. Macht er allgemein einen kranken Eindruck? Auch beispielsweise die Hautfarbe und die Augen werden miteinbezogen.
Bei der Berührung wird die Pulsdiagnose angewendet. Dabei wird der Puls an den einzelnen Fingern gefühlt. Denn in der Tibetischen Medizin wird davon ausgegangen, dass der Puls in den Fingerspitzen jeweils Aufschluss über einzelne Organe gibt. Ist der Puls in den Fingern unruhig kann auf ein Ungleichgewicht in dem jeweiligen Organ geschlossen werden.
Bei der Befragung wird die vorangegangene Krankheitsgeschichte erfasst. Die aktuellen Beschwerden sollen so in einem Gesamtbild dargestellt werden. Des Weiteren fragt der Arzt nach dem Alltagsleben, dem emotionalen Befinden und unter anderem auch nach der Ernährung.
Krankheitslehre
In der tibetischen Medizin studiert ein Arzt sieben Jahre lang, bis er sein Wissen über Heilpflanzen und -kräuter anwenden kann.
Die tibetischen Heilkunde, wie auch die chinesischen, wird bestimmt von den fünf Elementen Erde – Wasser – Feuer – Wind – Raum. Zu den fünf Elementen kommen die drei Körperenergien Schleim – Galle – Wind, die sich in einem gesunden Körper im Gleichgewicht befinden. Denn sind die Körperenergien aus dem Gleichgewicht, kann das nach Ansicht der tibetischen Medizin zu einer Krankheit führen.
Die Traditionelle Tibetische Medizin definiert verschiedene Auslöser, die Ursachen für eine Krankheit sein können.
Als primäre Auslöser werden Gier, Hass und Verblendung angesehen, die sich im Gemüt des Patienten manifestiert haben. Sekundäre Auslöser können sein Umwelteinflüsse, Ernährung oder der Lebensstyl im Allgemeinen.
Behandlungsmethode
In der Traditionellen Tibetischen Medizin kommen vier Behandlungsmethoden zum Einsatz.
Der Arzt erstellt mit dem Patienten zusammen eine Ernährungsumstellung.
Auf Jahreszeit und Körpertyp bezogen definiert der Arzt eine Verhaltensberatung bezogen auf die tibetische Elementenlehre.
Für die Behandlung werden vor allem pflanzliche Arzneimittel verabreicht, als auch auf eine Ernährungsumstellung geachtet, abgestimmt auf den individuellen Patienten.
Durch die Anwendung von Naturheilmitteln wird das ganze Körpersystem unterstützt und wieder ins Gleichgewicht gebracht.
Auch äußere Anwendungen wie beispielsweise Schröpfen, Massagen oder Dampfbäder gehören zur Behandlungsmethode der Tibetischen Medizin.
Tradition in der Moderne
Die Traditionelle Tibetische Medizin stagniert jedoch nicht in ihren Erkenntnissen, sondern prüft und verändert diese fortlaufend. Tibetische Ärzte tauschen sich regelmäßig nicht nur untereinander aus, sondern setzen sich auch mit der westlichen Naturwissenschaft auseinander.