Zwangsgemästete Gänse

Stopfleber – Zweifelhafte „Delikatesse“ aus Tierleid

25. Okt. 2016 von

Gänse und Enten werden für die Herstellung von „Foie gras“ durch die Höllenqualen der Zwangsfütterung bis hin zu einem brutalen Tod getrieben. Dass Stopfleber immer noch verkauft und in Gourmet-Restaurants als Delikatesse angeboten wird, ist eine Schande.

Als „Foie gras“ zog die Stopfleber in die Gourmet-Küchen der Welt ein und erlangte so ihren Delikatessen-Status. In vielen Ländern Europas, darunter Deutschland, ist die Produktion mittlerweile zum Glück verboten, der Import allerdings nicht. Und so werden in den größten Produktionsländern Frankreich, China, Bulgarien, Ungarn und Spanien weiterhin Tiere gequält, um die zweifelhafte Delikatesse „Stopfleber“ zu exportieren.

Tierunwürdige, qualvolle Produktion

Für die Produktion von Stopfleber werden Gänse und Enten gewaltsam zwangsgefüttert, um die Leber auf mehr als das Zehnfache anwachsen zu lassen. Um zu zeigen, wie schrecklich die Herstellung von Stopfleber ist, hat „PETA“ dieses Video veröffentlicht.

Tausende von Enten sind darin in enge Käfige gepfercht, unter ihnen ein See aus Fäkalien. Zur Fütterung wird den Tieren drei Mal täglich mit Gewalt ein langes Metallrohr in den Hals gesteckt, aus dem Maisbrei in den Körper gepumpt wird. Die tägliche Menge entspricht laut „PETA“ etwa 14 Kilo Spaghetti pro Tag für einen Menschen. Am Ende des Videos werden die Tiere kopfüber in eine Halterung gesteckt, und es wird ihnen ohne vorherige Betäubung ein Messer in die Kehle gerammt.

Viele Tiere erliegen bereits vor dem gewaltsamen Tod ihren Verletzungen wie Knochenbrüchen, Leberblutungen oder Herzversagen. Weibliche Küken kommen nicht in diese Hölle, da männliche Erpel eine größere Leber entwickeln und somit nur diese für die Produktion verwendet werden. Circa 40 Millionen weibliche Küken werden daher laut „PETA“ jedes Jahr unmittelbar nach der Geburt bestialisch getötet, indem sie lebend in einen Schredder geworfen werden.

Protest wird laut

Eine Fettleber ist ein krankhaft verändertes Organ, das es eigentlich niemals in den Handel oder sogar auf unsere Teller schaffen dürfte. Foie gras verstößt gegen das Lebensmittel-, Bedarfsgegenstände- und Futtermittelgesetz sowie gegen die Fleischhygiene-Verordnung und ist zudem extrem ungesund.

Die Stopfleber stellt außerdem ein nicht unerhebliches Umweltproblem dar. Fäkalien gelangen meist direkt in die Natur und die immensen Futtermengen fehlen als Nahrungsressource für Mensch und Tier in Dritte-Welt-Ländern.

Viele Gastronomen, auch in Frankreich, verzichten bereits auf die Pseudo-Delikatesse und die Proteste werden immer lauter. In München demonstrierten Tierschützer vor dem Delikatessengeschäft „Dallmayr“, das als eines der wenigen in München noch Stopfleber anbietet. Bis heute wurde es nicht aus dem Sortiment genommen, denn „Dallmayr“ beruft sich darauf, dass nur mit Betrieben, die man kenne und die eine artgerechte Mast garantieren, zusammengearbeitet werde.

Doch eines ist sicher: Genau das gibt es in der Stopfleber-Herstellung nicht!