Tipps gegen das Bakterienwachstum

Spüllappen & Co.: Keimschleudern in der Küche

28. März 2016 von

Auf Spüllappen und -schwämmen verbreiten sich Krankheitserreger besonders schnell. Lies hier, wie du das Bakterienwachstum auf den Küchenhelfern vermeidest und wann sie in den Müll gehören.

Spüllappen und -schwämme sind wahre Keimschleudern. Das bestätigt auch der TÜV Süd in München. Demnach tummeln sich bis zu vier Millionen Mikroorganismen in einem Milliliter Wringwasser. 2500 davon sind Keime, die auch in Fäkalien vorkommen. Doch woher kommen die Keime, wie verbreiten sie sich und was kann man dagegen tun?

Spüllappen verteilen Bakterien

Schwamm, Spüllappen und Co. kommen täglich mehrmals zum Einsatz. In ihrem Kampf gegen dreckiges Geschirr und verschmutzte Oberflächen kommen sie selbst nicht unbeschadet davon: So sammeln sich in den Küchenhelfern Speisereste und verschiedene Flüssigkeiten — die perfekte Nahrung für Bakterien.

Gerade, wenn man Spüllappen nach der Benutzung nicht ordentlich aufhängt und sie nur langsam trocken, vermehren sich Mikroben rasant, erklärt die Apotheken Umschau.

Das Problem: Beim nächsten Wisch über Arbeitsflächen, Herd oder Schneidebretter verteilen sich Erreger wie Campylobacter, Salmonellen und Escherichia coli. Über abgewischtes Besteck oder Geschirr gelangen sie auch auf Lebensmittel. Gerade bei warmen Temperaturen können die Bakterien Magen-Darm-Infektionen auslösen. Sensible Personen wie Kinder, ältere Menschen und Schwangere sind besonders gefährdet.

Tipps gegen Bakterienwachstum in der Küche

  • Spüllappen und Schwämme nach Gebrauch mit heißem Wasser gründlich ausspülen, auswringen und zum Trocknen aufhängen.
  • Schwämme und Lappen je nach Nutzung täglich bis wöchentlich durch ein neues Exemplar ersetzen — spätestens wenn sie unangenehm riechen. Spüllappen kann man in der Waschmaschine bei 60 Grad mit Vollwaschmittel waschen.
  • Auch Geschirr- und Handtücher für die Küche müssen nach Gebrauch gut trocknen können und je Verschmutzung mindestens einmal pro Woche — bei sichtbarem Dreck sofort — ausgetauscht werden.
  • Spülbürsten lassen sich einfach im Besteckkorb der Geschirrspülmaschine reinigen.
  • Auch der Kühlschrank sollte regelmäßig gründlich gereinigt werden. Die meisten Mikroorganismen sterben nämlich im Kühlschrank nicht ab, sondern fallen nur in eine Art Kälteschlaf. Einige kältetolerante Bakterien wie Listerien können sich sogar noch bei Kühlschranktemperaturen vermehren.