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Sodbrennen: Ursachen & Risiken

20. Apr. 2015 von

Die Mediziner nennen es Refluxkrankheit, im Volksmund heißt es Sodbrennen. Manchmal können Betroffene das Brennen in der Speiseröhre selbst in den Griff bekommen, wenn sie sich an einige Regeln halten.

Sodbrennen ist unangenehm: Wenn scharfe Magensäure hochsteigt und auf die empfindliche Wand der Speiseröhre trifft, verursacht das einen brennenden Schmerz hinter dem Brustbein.

Mehrere Millionen Menschen sind davon betroffen und die Ursachen sind vielfältig. Oft stecken Ernährungssünden dahinter, oder der Schließmuskel zwischen Magen und Speiseröhre ist zu schwach. Zudem können auch gewisse Vorgänge, zum Beispiel „stille Rülpser“ Sodbrennen auslösen.

Speiseröhre kann Schaden nehmen

Bei Menschen mit einer Refluxerkrankung gelangen Essensreste, an denen Magensäure haftet, in die Speiseröhre und verursachen dort Schmerzen. Denn im Gegensatz zum Magen besitzt die Speiseröhre keine säurefeste Schutzschicht. Das Brennen strahlt vom Oberbauch oder hinter dem Brustbein aus nach oben zum Hals. Oft gehen damit Schluck­beschwerden, ein schlechter Geschmack im Mund, oder ein Brennen im Rachen einher.

Auf Dauer birgt Sodbrennen die Gefahr, dass die empfindliche Schleimhaut der Speiseröhre durch die Magensäure angegriffen und geschädigt wird. Dies tritt bei einem von drei Menschen mit dauerhaften Reflux-Sympto­men auf. In seltenen Fällen steigt dadurch auch das Risiko für Speiseröhrenkrebs.

Vorsicht bei bestimmten Speisen

Häufig ist Sodbrennen nur die unangenehme Folge eines ausgiebigen, fettigen Essens.

Daher sollte man bei Sodbrennen möglichst auf bestimmte Speisen verzichten. Fettige Speisen, sowie Filterkaffee und Weißwein sind häufige Auslöser. Beim Kaffee bewirkt das jedoch nicht das Koffein. Forscher vermuten vielmehr, dass Temperatur und Brühvorgang in einem Zusammenhang mit Sodbrennen stehen. Espresso sei beispielsweise wesentlich bekömmlicher als Filterkaffee.

Wer jedoch ein- oder mehrmals in der Woche an Sodbrennen leidet, sollte sich ärztlich untersuchen lassen. Hier kann es sein, dass der Magenschließmuskel nicht mehr richtig funktioniert. Wichtig ist: Man sollte sich immer erst beim Arzt oder Apotheker beraten lassen, bevor man zu Medikamenten greift. Nur so können sie über die richtige Dosierung und Neben- und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten aufgeklärt werden.