Bakterienansammlungen verhindern

So pflegst Du Deine Zahnbürste richtig

31. Okt. 2018 von

Für strahlend weiße Zähne und eine gesunde Mundflora ist eine umfassende Zahnpflege unersetzlich. Dazu gehört neben der richtigen Putztechnik auch die Reinigung der Zahnbürste selbst, um unseren Mundraum vor schädlichen Bakterien zu schützen. Also: Wie oft sollte man seine Zahnbürste wechseln und wie sie am besten reinigen und lagern?

Unsere Mundflora besteht aus hunderten verschiedenen Mikroorganismen – vor allem Bakterien. Durch die tägliche Zahnputzroutine gelangen diese Bakterien logischerweise auch auf unsere Zahnbürste.

Gerade wenn wir schädlichen Bakterien ausgesetzt sind – uns beispielsweise mit einer dicken Grippe rumschlagen oder mit einer Angina kämpfen – kann das einen großen Effekt auf unsere Zahngesundheit haben. Aber auch Bakterien aus der Umgebung sammeln sich auf den Borsten an.

Ganz keimfrei ist eine Zahnbürste tatsächlich nie. Muss sie auch nicht sein, denn bei gesunden Menschen sorgt die Immunabwehr für den Schutz vor Krankheiten, eine gründliche und regelmäßige Reinigung der Zahnbürste kann jedoch die Folgen potenziell schädlicher Bakterien vorbeugen.

Was sollte bei der Zahnbürstenpflege beachtet werden?

Zahnbürste nicht teilen

Eigentlich klar, dass die Zahnbürste aus hygienischen Gründen nur von einem selbst benutzt werden sollte. Aber auch, wenn man sich mit mehreren Personen ein Badezimmer teilt, kann die Hygiene der Zahnbürste darunter leiden.

Forscher der Quinnipiac Universität in Connecticut untersuchten Zahnbürsten von Personen, die durchschnittlich mit acht anderen Menschen zusammenlebten. Über die Hälfte aller Zahnbürsten wiesen dabei unbedenkliche Keime auf, die mit einer Chance von 80 Prozent jedoch nicht von den Probanden selbst stammten.

Deshalb sollten mehrere Zahnbürsten getrennt voneinander in unterschiedlichen Gefäßen aufbewahrt werden, denn Bakterien können auch auf die nächststehenden Zahnbürsten wandern. Auch sollte die Bürste nicht direkt neben der Toilette aufbewahrt werden, da sich Fäkalbakterien in der Luft sammeln können und so auf der Bürste landen.

Nach dem Benutzen richtig reinigen

Nach der Zahnreinigung sollte die Zahnbürste gut mit Wasser ausgewaschen und ordentlich abgeklopft werden. Teilweise kann es auch helfen, die Zahnbürste mehrere Minuten in weißen Essig oder Mundwasser zu legen. Bis zur nächsten Benutzung sollten die Borsten trocknen können, deshalb die Bürste am besten aufrecht in einem Becher oder Glas lagern.

Nicht in geschlossenen Behältern lagern

Den Bürstenkopf nicht nach unten in ein Gefäß stellen oder in einem geschlossenen Behälter, Waschbeutel oder Schrank aufbewahren. So können die Borsten nur schwer oder gar nicht trocknen und Mikroorganismen können sich noch schneller vermehren.

Alle drei bis vier Monate austauschen

Die American Dental Association empfiehlt, die Zahnbürste mindestens alle drei bis vier Monate auszutauschen. Ausgefranste Borsten gewährleisten den Reinigungseffekt nicht mehr richtig und bieten Bakterien sogar noch mehr Raum, um sich anzusiedeln. Bei Kindern sollte die Zahnbürste sogar noch öfter ausgetauscht werden.

Nach Krankheit austauschen

Auch nach einer Erkältung, Herpes-Infektion oder Zahnfleischentzündung können sich hartnäckige Bakterien auf den Borsten halten. Deshalb nach der überstandenen Krankheit die Zahnbürste am besten immer austauschen.

Beschaffenheit der Zahnbürste beachten

Unabhängig von der Zahnbürstenhygiene gibt es bestimmte Arten von Borsten, auf denen sich Bakterien wohler fühlen, als auf anderen. Zahnbürsten mit Naturborsten besitzen beispielsweise sogenannte Hohlkanäle in denen sich Bakterien besonders gut anlagern können. Die Wachstumsvoraussetzungen werden gleichzeitig noch verbessert, durch Wasser, welches nur schwer aus den Kanälen austreten kann.

Auch die Bürstenköpfe elektrischer Zahnbürsten können Hohlräume enthalten. Kritiker bemängeln jedoch, dass die Infektionsgefahr durch Naturborsten deutlich überschätzt werde, auch Nylonborsten sind natürlich nicht keimfrei.