Klamotten-Fasten

So mistest Du deinen Kleiderschrank aus!

01. Jan. 2017 von

Mal wieder abspecken — nicht um die Hüften, da darf es im Winter gerne etwas mehr sein — sondern im Kleiderschrank. Denn Ausmisten kann genau so viel oder sogar noch mehr Freude machen wie Shopping. Das glaubst Du nicht? Dann probiere es doch einfach mal aus. Mit drei einfachen Prinzipien, zieht Ordnung und Minimalismus in Deinen Kleiderschrank ein.

Klamotten-Fasten: So funktioniert´s

Nach dem „Black Friday“-Shoppingwahnsinn ist es Zeit für ein Gegenprogramm, ganz nach dem Motto: Weniger ist mehr. Jetzt ist „Klamotten-Fasten“ angesagt! Gerade die Zeit um den Jahreswechsel eignet sich für den Rundumschlag im Kleiderschrank.

Denn die Adventszeit war im Mittelalter eine Fastenzeit — heute kaum noch vorstellbar, schmaust man doch fast täglich auf dem Weihnachtsmarkt. Zugegeben, in der Adventszeit auf Plätzchen, Glühwein und Co. zu verzichten, klingt nicht gerade nach einer tollen Idee. Dagegen scheint doch das „Klamotten-Fasten“ plötzlich gar nicht mehr so schlimm zu sein, oder?

Und kompliziert ist das Ganze ebenfalls nicht. Beachtet man drei Grundprinzipien, läuft die „Klamotten-Fastenkur“ wie von selbst und auch danach bleibt der Kleiderschrank „clean“.

1. Prinzip: Achtsam shoppen und lernen „Nein“ zu Sagen

Wichtig vor, während und nach dem „Klamotten-Fasten“ ist es natürlich, nicht noch mehr Schrankhüter einzukaufen. Denn gerade die leidigen Fehlkäufe haben den Kleiderschrank ja erst zum Überquellen gebracht,

Also lautet die Devise: Augen auf beim Klamottenkauf. Wer achtsam kauft, shoppt nur das, was ihm oder ihr richtig gut gefällt. Dafür ist es immer wichtig die Kleidung Anzuprobieren und wenn möglich etwas länger anzulassen, das gilt vor allem bei Schuhen.

Außerdem sollten Spontankäufe vermieden werden. Gefällt etwas, lässt man sich das Teil am besten zurück hängen und schläft erstmal eine Nacht darüber. Auch das eigene Kaufverhalten gilt es zu beobachten: Shoppt man zum Beispiel vor allem wenn man gestresst oder traurig ist, kann man sich neue Strategien überlegen. Wie wäre es stattdessen mit Yoga oder einem Spaziergang? Wer weniger kauft, kann natürlich für die einzelnen Teile mehr ausgeben: Eine super Gelegenheit um in Bio- oder, Fairtrade-Mode zu investieren!

2. Prinzip: Upcyceln und neu Kombinieren

Die meisten von uns verspüren immer mal wieder Lust auf einen neuen aufregenden Look. Doch dafür müssen es nicht immer gleich neue Klamotten sein. Viel kreativer und daher wirklich aufregender ist es, alte Teile völlig neu zu kombinieren.

Dafür kann man sich eine Modezeitung als Vorlage nehmen und dann versuchen, die Outfits aus dem eigenen Kleiderschrank „nachzubasteln“. Ohne Vorlage wird es noch kreativer: Wie wäre es beispielsweise mit einem Graphik-T-Shirt zu einem femininen Blümchenrock oder einem ausgeflippten Layerlook mit Seidenbluse und Karohemd? Vielleicht kreierst Du ja so ganz unverhofft einen neuen Trend.

Wem die alten Teile trotz neuer Kombinationen trotzdem nicht mehr zusagen, der kann sich an der Kunst des Upcyclings versuchen. Fehlen eigene Ideen oder Schneiderkenntnisse, gibt es Online viele Inspirationen, die darauf warten ausprobiert zu werden. Auf unzähligen Blogs werden aus T-Shirts plötzlich Schals oder Röcke, oder aus weißen Basics flippige Batikteile. Eine schöne Sammlung von Ideen gibt es auch auf „Pinterest“.

3. Prinzip: Aussortieren, Verschenken und Verkaufen

Jetzt wird es ernst: Wir müssen uns von einigen Teilen trennen. Denn die Wahrscheinlichkeit, dass selbst nach dem Neukombinieren und Upcyceln immer noch zu viele Klamotten im Schrank hängen, ist groß. Und das wirklich befriedigende „Ausmisten-Gefühl“ tritt auch erst auf, wenn wir uns wirklich von ein paar Klamotten trennen. Es lohnt sich also!

Wer etwas ängstlich ist, kann gerne Schrittweise vorgehen. Man beginnt langsam und überlegt immer wieder neu, welches Teil wirklich ausgemustert werden kann. Als Orientierung gilt die Frage: „Wann habe ich Teil X zuletzt angehabt?“ Liegt das Monate oder sogar Jahre zurück, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass man es auch künftig nicht tragen wird. So kann man alle paar Monate vorgehen, bis nur noch Lieblingsteile überbleiben.

Was nun tun mit den alten Kleidungsstücken? Am besten man spendet an gemeinnützige Organisationen wie „Humana“, „Oxfam“ oder städtische Kleiderkammern. Bei Kleidercontainern sollte man auf das Label „Fairwertung“ achten. Auch Tauschparties im Familien- und Freundeskreis sind ein großer Spaß. Verkaufen über Seiten wie „Ebay“ oder „Kleiderkreisel“ ist natürlich auch eine Option — so kann man gleich noch ein wenig Geld für Weihnachtsgeschenke verdienen.