Blumen, Kräuter & Co.

So hilfst du Bienen in Deinem Garten

13. Apr. 2017 von

Bienen sichern unser Überleben, denn 80 Prozent aller Nutz- und Wildpflanzen sind von ihrer Bestäubung abhängig, darunter beispielsweise auch Obst und Gemüse. Hilf den kleinen Insekten und gestalte Deinen Garten und Balkon jetzt bienenfreundlich.

Ohne Bienen kein Leben

In Deutschland gilt die Biene als drittwichtigstes Nutztier. Nur durch ihre Arbeit können wir uns an zahlreichen Lebensmitteln wie Obst und Gemüse erfreuen.

Doch das fleißige kleine Insekt ist bedroht. Chemische Pestizide und Dünger, sowie große Monokulturen und Parasiten haben ein dramatisches Bienensterben zu verantworten.

Deshalb braucht die Biene unseren Schutz und unsere Hilfe, zum Beispiel indem wir Balkon und Garten bienenfreundlich gestalten. Denn Bienen sorgen für eine reichliche Ernte im Herbst, sie bestäuben Gemüse, Obstbäume und Beerensträucher.

Was brauchen Bienen?

Bienen sammeln kohlehydrathaltigen Nektar für sich selbst und eiweißreiche Pollen für ihre Brut. Beides finden sie in den Blüten von Pflanzen.

Deshalb sind bunte Blumenwiesen, auch Bienenweiden genannt, für die Bienen viel besser als beispielsweise große Rasenflächen. Damit die Bienen immer Nahrung finden, empfiehlt es sich das Blütenangebot über das ganze Jahr mit Früh-, Mittel- und Spätblühern aufrecht zu erhalten.

Wer keinen Garten hat, kann Balkon oder Fensterbretter mit bienenfreundlichen Blumen oder Kräutern ausstatten.

Bienenfreundliche Blumen, Gehölze und Sträucher

  • die meisten Obstbäume (z.B. Apfel, Birne, Quitte, Sauerkirsche)
  • viele andere Obstsorten (wie Erdbeere, Brombeere, Johannisbeere)
  • Kräuter (vor allem Thymian, Schnittlauch, Salbei, Bärlauch, Zitronenmelisse, Ysop, Bärlauch, Oregano, Lavendel und Koriander)
  • Gemüsesorten (wie Zucchini, Zwiebeln, Paprika, Lauch und Fenchel)
  • Zierblumen (z.B. Sonnenblume, Narzisse, Königskerze, Mohn, Krokus, Margerite, Rose, Schneeglöckchen, Maiglöckchen, Leberblümchen, Löwenzahn, viele Klee-Arten)
  • Gehölze (wie z.B. Kastanie, Linde, Ahorn, Haselnuss, viele Weidearten, Trompetenbaum)
  • Blühende Hecken- und Wildsträucher (wie Palmweide, Bienenbaum und Kornelkirschen)

Tipp: Auch Bienen müssen trinken, vor allem im Sommer, deshalb kann man die hilfreichen Insekten in der wärmeren Jahreszeit mit Wasserstellen unterstützen.

Achtung: Baumarktpflanzen können giftig sein

Wer den Bienen und der Umwelt etwas Gutes tun möchte, sollte seine Blumen jedoch nicht im Baumarkt oder bei anderen Großanbietern kaufen, denn „Greenpeace“ fand in Billig-Zierpflanzen jede Menge bedenkliche Pestizide: Etwa 80 Prozent der untersuchten Blumen waren mit Pflanzenschutzmitteln belastet, die Bienen gefährlich werden können.

Absolut unverständlich: Einige Neuzüchtungen von Blumen, Stauden und Sträuchern werden ohne Nektar oder Pollen gezüchtet.

Regionale heimische Pflanzen bevorzugen

Unbelastete und natürliche Pflanzen und Saatgut findet man am besten in lokalen Gärtnereien oder auf Wochenmärkten — im Zweifelsfall einfach nachfragen, wie die Pflanzen gezüchtet wurden.

Außerdem gilt: Einheimische Arten sind besser für die Bienen, sowie auch für die Pflanzen selbst, denn sie sind optimal an die hiesigen Witterungsbedingungen angepasst.