Richtig kochen!

So bleiben die Vitamine im Essen

12. Mai 2015 von

Wir essen Obst und Gemüse vor allem wegen der darin enthaltenen gesunden Nährstoffe. Wie man möglichst wenig Vitamine bei der Essenszubereitung verliert, liest du hier.

Vitamine sind wichtige Nährstoffe für unseren Körper. Unser Körper kann die wichtigen Bausteine meist selbst nicht herstellen. Deshalb müssen die meisten Vitamine über die Nahrung aufgenommen werden. Obst und Gemüse kommt meist von weit weg. Auf dem langen Weg von Übersee gehen große Teile der Vitamine verloren. Auch beim Kochen geht es den Vitaminen an den Kragen. Wie viel bleibt davon nach Transport, Lagerung und Zubereitung noch übrig?

Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung herrscht in Deutschland kein Vitaminmangel. Davon kann man auch in der Schweiz und Österreich ausgehen. Wir nehmen also alle genügend Vitamine und Mineralstoffe zu uns. Nur Babys, Kinder, Schwangere und Ältere nehmen manchmal von bestimmten Vitaminen weniger als gefordert. Vitamin D stellt unser Körper selbst her, daher ist es schwer zu beurteilen, wie gut wir versorgt sind. Die meisten Varianten kommen jedoch in Obst, Gemüse, Salat und Vollkorngetreide vor. Manche Vitamine sind auch in Fleisch, Fisch und Milchprodukten zu finden. Eine vollwertige Ernährung ist also der Schlüssel zu einer ausreichenden Vitaminversorgung.

Vitaminverlust durch Transport und Lagerung

Wenn aber eine Banane aus Kolumbien per Schiff oder Flugzeug nach Europa gelangt, dann per LKW in den Supermarkt transportiert wird und dort in den Regalen liegt, bis wir sie kaufen und nach Hause tragen, ist es schwer vorstellbar, dass noch ein Mikrogramm Vitamin darin steckt. Tatsächlich kann wegen Transport und Lagerung einiges an Nährstoffen verloren gehen. Auch wenn die Ware dank optimaler Lagerung wie im Tiefschlaf steckt. Äpfel verlieren beispielsweise nach einem halben Jahr Lagerzeit bis zu 50 Prozent Vitamin C.

Am vitaminreichsten sind Obst und Gemüse, wenn es frisch verzehrt wird. Am besten man lagert alle Sorten die dafür geeignet sind im Kühlschrank. So nimmt der Vitaminverlust nicht weiter zu. Südfrüchte, Gurken, Tomaten oder Kartoffeln vertragen jedoch keine zu kalten Temperaturen. Am besten sind diese im Keller bei kühlen 10 Grad aufzubewahren. Generell gilt, Gemüse und Obst dunkel zu lagern, da durch Licht manche Vitamine abgebaut werden. Auch ein Stoffbeutel kann da behilflich sein. Im Allgemeinen sollten frische Produkte nach Anbruch in den Kühlschrank und schliesslich schnell verbraucht werden.

Vitaminschonend zubereiten

Durch Kochen können große Mengen an Vitamin C und Folsäure verloren gehen. Die Garmethode spielt daher eine entscheidende Rolle, wie viel Nährstoffe man zu sich nimmt. Beim Kochen sollte die Flüssigkeit weiterverwendet werden. Für Suppen oder Saucen beispielsweise. Hitzeempfindliche Vitamine gehen nämlich ins Kochwasser über. Dünsten schont die Nährstoffe am besten. Erst das Wasser erhitzen, danach erst das Gemüse in den Topf geben. Denn während sich die Flüssigkeit erwärmt, gehen die meisten Vitamine verloren. Beim Zerkleinern von Obst und Gemüse sollten die Stücke nicht zu klein sein. Je kleiner die Stücke, desto größer die Nährstoffeinbussen. Bis auf wenige Ausnahmen sollte man auch die Schale mitessen – da sich darin die meisten Vitamine und Mineralstoffe befinden. Salate sollte man mit einem Spritzer Zitronensaft garnieren, da durch Säure die Inhaltsstoffe besser behalten werden.

Am besten frisch und regional einkaufen. Die Ware dunkel und kühl lagern. Die Speisen wenn möglich sofort essen und nicht wieder aufwärmen. Kurze Garzeiten gelten als nährstoffschonend. Die Flüssigkeiten nach Möglichkeit mitverarbeiten. Somit ist eine vitaminreiche Mahlzeit garantiert.