Plastik? Nein, danke!

Praktische Tipps zum Plastikverzicht: Putzen und Waschen – Teil 5

16. März 2016 von

Bald steht wieder der Frühjahrsputz an — eine tolle Gelegenheit, um sich für die Gesundheit und die Umwelt nach plastik- und chemiefreien Alternativen zu WC-Reiniger, Waschmittel und Co. umzuschauen.

Beim Putzen greifen wir häufig zu wahren Chemiebomben. Wem hat es nicht schon einmal beim Einsatz von Anti-Schimmelspray oder Desinfektionsmitteln den Magen umgedreht?

Hier erreicht man mit natürlichen Mitteln oft genau so viel und riskiert dabei weder die eigene Gesundheit, noch belastet man die Umwelt mit vielen Plastikverpackungen und Schadstoffen.

Schaut man sich nach plastikfreien Alternativen um, stellt man fest: Es gibt viele natürliche Mittel, die auf voller Linie überzeugen: Sie sparen nicht nur Plastik, sondern schonen auch Haut und Atemwege und bewahren die Umwelt.

Mit diesen Tipps wird der nächste Hausputz eine wahre Freude:

Kleidung waschen

  • Waschmittel gibt es auch ohne Plastikverpackung in Pappschachteln z.B. in der Drogerie.
  • Eine andere Option ist das Waschkonzentrat von Uni Sapon. Es ist zwar in einer PET-Flasche abgefüllt, die Flasche kann aber bei einer der Abfüllstationen wieder befüllt werden. Darüber hinaus reicht eine 500 ml Flasche für 50 Waschgänge.
  • Noch nachhaltiger und natürlicher sind Waschnüsse oder Waschkastanien, die auf natürliche Weise reinigen.
  • Eine Alternative zu Weichspüler ist Weißweinessig. Einfach 60 bis 120 ml Essig ins Weichspülfach geben.
  • Als Wäscheduft eignen sich ätherische Öle. Einfach 4-5 Tropfen des Lieblingsöls z.B. Lavendel ins Weichspülfach geben.
  • Zum Aufhängen der Wäsche eignen sich plastikfreie Holz- oder Bambusklammern.

Für eine saubere Toilette ohne Plastik

  • Im WC kommen häufig aggressive Reiniger aus Plastikflaschen zum Einsatz. Eine natürliche Alternative ist Zitronensäure. Am besten kauft man sie in Pulverform im Reformhaus oder in der Apotheke (eigene Behälter mitbringen). Sie ist auch in manchen Drogeriemärkten im Karton erhältlich. So geht’s: etwas Zitronensäure ins WC streuen, mit der WC-Bürste ordentlich verteilen und ca. 10 Minuten einwirken lassen – danach spülen.
  • Eine unnötige Umweltsünde sind WC-Steine: Sie sind nicht nur in viel Plastik verpackt, sondern auch schädlich für Wasserorganismen und unsere Schleimhäute. Alternativ dazu einfach ätherisches Zitronenöl im Bad auf einen Duftstein oder Wattebausch geben. Gegen kurzfristig schlechte Gerüche kann man auch ein Streichholz anzünden.

Fenster putzen

  • Zum Reinigen von Fenstern reicht oft klares Wasser mit einem Spritzer Geschirrspülmittel und ein Gummiabzieher.
  • Alternativ kann man sich auch einen Fensterreiniger selbst herstellen: Dazu 80 ml Wasser, 35 ml Weißweinessig und 1 Tropfen ätherisches Zitronenöl in eine Sprühflasche füllen und schütteln.
  • Am besten alte Sprühflaschen wieder verwenden, oder neue aus Glas oder Edelstahl kaufen.

Rohr frei ohne Chemie

  • Rohr verstopft? Bitte keine Chemiebomben in Plastikflaschen kaufen. Stattdessen etwas Natron in den Abfluss geben, etwas Essigessenz dazu und schon kann man zusehen wie es anfängt zu sprudeln und sich die Verstopfungen lösen.
  • Manchmal reicht es schon aus, einen Schwung heißes Wasser in den Abfluss zu schütten.
  • Auch der gute alte Gummipömpel, macht den Abfluss dank Unterdruck wieder frei.

Für glänzende Holzmöbel

  • Eine Holzpolitur ist schnell hergestellt: 125 ml natives Olivenöl extra und ¼ TL ätherisches Zitronenöl in eine Glasflasche füllen, zuschrauben, schütteln. Eine kleine Menge auf ein Poliertuchtuch geben und die Möbel damit abreiben.

Raumspray selbstgemacht

  • Die meisten Raumsprays aus der Drogerie stecken voller Chemikalien und reizen die Atemwege. Außerdem sind sie in viel Plastik verpackt und müssen häufig erneuert werden.
  • Besser ist ein selbst gemachtes Duftspray: Dazu 1/2 TL Vodka, acht Tropfen ätherisches Lavendelöl und fünf Tropfen ätherisches Orangenöl mit 250 ml Wasser in eine Zerstäuberflasche aus Edelstahl oder Glas füllen. Schütteln. Fertig.

Kompostierbare Putzlappen und Handschuhe

  • Einige Reinigungsschwämme und Tücher werden aus reiner Pflanzenfaser wie Zellulose, Mais- oder Bambusfaser hergestellt. Haben sie ausgedient kann man sie einfach in den Biomüll oder auf den Kompost geben. Erhältlich z.B. von Twist Clean.
  • Handschuhe gibt es auch aus Naturkautschuk z.B. bei Beechange.