Umweltschutz

Peeling-Alternativen ohne Mikroplastik

06. Sept. 2017 von

Mikroplastik vergiftet die Umwelt und ist dennoch in zahlreichen Kosmetikprodukten enthalten – allen voran in Peelings. Erfahre, wie Du Mikroplastik in Produkten erkennst und welche Alternativen es im Handel und zum Selbermachen gibt.

Mikroplastik in Kosmetik

Mikroplastik sind mikroskopisch kleine Kunststoffe kleiner als fünf Millimeter, die Kosmetikhersteller vor allem in Peelings, aber auch in anderen Produkten wie Duschgels, Zahnpasta und Make-up einsetzen.

Die Recherche der CodeCheck-Mikroplastik-Studie aus dem Jahr 2016 ergab: Jedes dritte Peeling und jeder fünfte Lippenstift enthalten Mikroplastik – eine riesige Belastung für die Umwelt.

Wie Mikroplastik die Umwelt schädigt

Die winzigen Plastikpartikel gelangen aus der Kosmetik direkt in die Kanalisation und können in Kläranlagen nur zu kleinen Teilen herausgefiltert werden.

Deshalb endet Mikroplastik zum Großteil in Seen, Flüssen und Meeren, wo sie von den dort lebende Tieren aufgenommen wird. Schon das ist keine schöne Vorstellung, aber das Problem ist noch größer: Mikroplastik zieht Schadstoffe und Umweltgifte wie ein Magnet an.

Unglaubliche hundertmal höher als im Meerwasser ist die Schadstoffbelastung in Mikroplastik, die im Meer schwimmt. Tiere – und letztlich so auch wir Menschen – nehmen die Schadstoffe so zu uns.

Checke, ob Deine Produkte Mikroplastik enthalten

Ob Deine Kosmetikprodukte Mikroplastik enthalten, kannst Du mit CodeCheck erkennen: Einfach das entsprechende Produkt scannen und die App zeigt sofort an, ob und welche Art von Mikroplastik enthalten ist. Zugleich werden mikroplastikfreie Alternativen vorgeschlagen.

Plastikfreie Alternativen für Peelings

Auch wenn wir Mikroplastik meiden, müssen wir nicht auf den tollen Peeling-Effekt verzichten, für den die Industrie die Plastikkügelchen verwendet.

Denn kleine Schleifpartikel, die sanft alte Hautschüppchen entfernen, liefert uns die Natur zur Genüge. So verwenden Naturkosmetikhersteller beispielsweise geschrotete Kerne, Kaffee oder Salz in ihren Peelings.

Tipps für DIY-Peelings

Noch umweltfreundlicher ist es Peelings einfach selbst herzustellen. Das spart zusätzlich Verpackungsmüll und Emissionen durch Transporte der Produkte.

Als Basis eignen sich natürliche Öle. Hier findest du eine Übersicht, über die geeigneten Öle für jede Haut. Ansonsten kann man die Peelingpartikel auch zur normalen Creme oder Seife beigeben, für einen extra Peeling-Effekt.

Unproblematische peelen kannst Du beispielsweise mit:

  • Kaffee
  • Salz
  • Zucker
  • Haferflocken
  • gemahlenen Nüssen und Kernen
  • Leinsamen
  • Heilerde
  • Kieselerde
  • und Sand