Und warum Tierleid noch „alternativlos“ sei …

PETA: So brutal werden Mastschweine vor der Schlachtung betäubt

13. Apr. 2016 von

Diese Bilder sind nichts für schwache Nerven – und doch sind sie alltägliche Realität in der Massentierhaltung. Die Tierschutzorganisation PETA veröffentlichte ein Video, das die Betäubung von Mastschweinen mit CO2 zeigt, bevor sie geschlachtet werden. Wenn man ehrlich mit sich ist, sollte man es sich ansehen.

Laut PETA sei die CO2-Betäubung eine Methode, die circa 60% der in Deutschland geschlachteten Schweine erleiden müssen. Sie verlaufe schleichend, verbunden mit sekundenlanger panischer Angst bei den Schweinen. Im Video ist deutlich zu sehen, wie die Schweine nach Luft ringend quieken und versuchen aus dem Stahlgehäuse zu entkommen. Erst nach bis zu 30 Sekunden hat die Prozedur ein Ende für die Tiere.

Laut FAZ habe PETA bei 18 Staatsanwaltschaften Strafanzeigen gegen insgesamt 25 Schlachthof-Betriebe wegen der CO2-Betäubung gestellt. Die Organisation wirft den Betrieben einen Verstoß gegen §17 des Tierschutzsgesetzes vor.

Dabei sind die schädlichen Nebenwirkungen der CO2-Betäubung sogar der Bundesregierung bekannt!

In ihrem Tierschutzbericht 2015 schreibt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL): „Die CO2-Betäubung steht in der Kritik, weil die Betäubung nicht sofort eintritt und die Tiere bei der Einleitung Atemnot-Symptome und Abwehrverhalten zeigen. Derzeit sind allerdings noch keine praxistauglichen Alternativen verfügbar [...]. Bis zur Entwicklung praxistauglicher alternativer Gasbetäubungsverfahren muss der Tierschutz bei der Schweineschlachtung auch auf anderen Wegen verbessert werden.“

Wie genau der Tierschutz verbessert werden soll, außer mit „Forschungsprojekten“, schreibt das BMEL leider nicht.

In der Forschung ist unter anderem der Einsatz von Helium, welches weniger Reaktionen bei den Tieren hervorrufen soll. Doch eine flächendeckende Verwendung ist noch in weiter Ferne, schreibt das BMEL: „Ein breiter Einsatz von Helium in Schlachthöfen ist gegenwärtig jedoch nicht praxisreif, da seitens der Gasindustrie die erforderlichen Mengen an Helium nicht sichergestellt werden können.“