Haarpflege

Natürliche Haarkuren einfach selber machen

02. Nov. 2014 von

Back to nature! Haarkuren lassen sich prima selber machen. Dabei kann die Kraft der Natur in vollem Maß wirken und schädliche Inhaltsstoffe sind passé.

Was steckt drin in Conditioner, Haarmaske & Co.?

Nicht nur im Winter ist unser Haar den verschiedensten Umwelteinflüssen ausgesetzt: Starke Sonne oder trockene Heizungsluft, übermäßige Hitze oder Frost. Das Kopfhaar muss den unterschiedlichsten Vorkommnissen gewachsen sein. Deshalb ist die regelmäßige Pflege von großer Bedeutung, um trockenem-, strapaziertem oder fettendem Haar entgegen zu wirken.

Die passende Pflege für den eigenen Haartyp zu finden, stellt sich angesichts des übergroßen Angebots als schwieriger heraus als man denkt. Da können wir als Konsumenten schnell den Durchblick verlieren. Die Produkte unterscheiden sich nicht nur hinsichtlich Verpackung, Füllmenge, Preis und Anwendungsgebiet, sondern auch in ihren Inhaltsstoffen und deren genauer Zusammensetzung. Oft sind die Listen der Inhaltsstoffe derart lang, dass man als Verbraucher irritiert sein muss.

Derzeit machen vor allem die Silikone häufig von sich reden. Sie werden einer Kur beigemischt, um Haare geschmeidiger und leichter kämmbar zu machen. Das Haar und die Kopfhaut werden durch eine Haarkur mit Silikone mehr geschädigt als gepflegt, was viele leider nicht wissen. So umschließen Silikone die Haare und die berührte Kopfhaut wie eine Art Plastikfolie, was die Oberflächen scheinbar (!) glatter werden lässt. Das Haar ist vermeindlich einfacher zu bändigen. Durch diesen Effekt kommen aber weder Luft noch Nährstoffe an Haar und Kopfhaut, was vor allem bei der Kopfhaut problematisch werden kann: Schuppenflechten, gerötete Kopfhaut bis hin zu wunden Stellen sind die Folgen.

Haarkur selber machen – tolle Rezepte für jeden Haartyp

Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte sich bei Produkten der Naturkosmetik umschauen. Naturkosmetik verzichtet auf schädliche und vor allem chemische Inhaltsstoffe. Zudem entwickeln die Hersteller ihre Produkte meist in schonenden Verfahren, was auch der Umwelt zu Gute kommt. Auch Stiftung Warentest rät vermehrt zu solchen Haarkuren. Ganz auf Nummer Sicher geht man mit einer Haarkur aus der DIY-Variante. „Do It Yourself“ wird in Sachen Kosmetik und Pflege immer beliebter. Dank der Verwendung von natürlichen Inhaltsstoffen kann man eine selbstgemachte Haarkur ohne Probleme über Nacht einwirken lassen.

Olivenöl-Honig-Kur für trockenes Haar

Die Haarkur mit Olivenöl und Honig hilft bei trockenen Haaren und splissigen Haarspitzen. Denn bei zu wenig Feuchtigkeit im Haar können hochwertige Öle Abhilfe schaffen. Zunächst werden 1 Teelöffel Honig, 2 Esslöffel Olivenöl und 1 Eigelb vermischt, bevor die Zutaten zu einer gleichmäßigen Masse verrührt werden. Nachdem das Ganze ins Haar gegeben wurde, den Kopf bestenfalls mit Frischhaltefolie umwickeln, sodass die Feuchtigkeit erhalten bleibt. Nach mindestens einer halben Stunde Einwirkzeit wird die Kur ausgewaschen.

Avocado bei coloriertem und strapaziertem Haar

Eine reife Avocado versorgt sowohl strapaziertes als auch coloriertes Haar mit wichtigen Nährstoffen. Die Avocado wird zerkleinert und mit 1 Esslöffel Zitronensaft, 1 Ei und einem Becher Joghurt vermengt. Die Zutaten gut vermischen und die Masse ins nasse Haar verteilen. Unter einem Handtuch rund eine Stunde wirken lassen. Anschließend mit einem milden Shampoo auswaschen.

Kamille für die Blondinen

Kräuter helfen in allen Lebenslagen – nicht nur im Innern, sondern auch äußerlich. Für die verschiedenen Ansprüche der Haare hält die Natur einiges für uns bereit. Wenn blonde Haare ihre Leuchtkraft verloren haben und strohig wirken, können Kamille und Rosmarin wahre Wunder wirken. Ein Liter Wasser mit drei Teebeutel Kamillentee versehen und lauwarm abkühlen lassen. Das Ganze großzügig ins Haar massieren, nicht ausspülen.

Anti-Spliss-Serum für trockene Haarspitzen

Bei trockenen und splissigen Haarenden helfen Öle und fetthaltige Produkte wie Sheabutter. Aus 1 Esslöffel Kletterwurzelöl, 1 Teelöffel Sheabutter und 3 Tropfen ätherisches Ylang-Ylang-Öl ein gleichmäßiges Serum mischen. Die Zutaten bekommt man durchweg in der Apotheke, dem Reformhaus oder dem Asialaden. Die fertige Paste in die Haarspitzen verteilen und nach Belieben einwirken lassen.

Fruchtig wird’s beim Entwirren des Haares

Wer seine Haare entwirren und leichter kämmbar machen möchte, der sollte die Mango-Kokos-Haarkur ausprobieren. Diese Kur riecht besonders und tut damit auch der Seele etwas Gutes. Um die Kur herzustellen, nimmt man das Fruchtfleisch von 2 Mangos, welches zerkleinert und mit 2 Eigelb vermischt wird. 4 Teelöffel Kokosöl und der Saft einer halben Zitronen machen die Haarmaske komplett. Mit dem Pürierstab lässt sich im Handumdrehen eine homogene Masse erzeugen. Nach dem Waschen gibt man den Brei ins handtuchtrockene Haar und lässt ihn eine halbe Stunde einwirken. Danach gründlich ausspülen.

Wer seine Haarkur dennoch lieber kaufen möchten, dem seien diese Produkte empfohlen: