Im Test: Eigenmarke von "dm" straht, "Lavera" und "Weleda" bröckeln

Mit dieser Zahnpasta hat dein Kind gut Lachen

19. Feb. 2016 von

Die Arbeiterkammer Oberösterreich in Wien testete Kinderzahnpasten für Milchzähne. Der Test zeigte, dass teuer nicht gleich „gut“ bedeutet.

Die Arbeiterkammer Oberösterreich (AKOÖ) wollte wissen, welche Zahncreme am besten vor Karies schützt. Dafür testete sie zwölf Kinderzahnpasten für Milchzähne sowie sieben Juniorzahnpasten mit höherem Fluoridgehalt. Die Konsumentenschützer stellten fest: „Die meisten Produkte schützen sehr gut vor Karies“, wie derstandard.at wiedergibt.

Sehr zur Freude der Portemonnaies der Eltern, muss man für guten Schutz nicht zu viel vom sauer Ersparten ausgeben. Laut den am Mittwoch veröffentlichten Ergebnissen schützt man die zarten Zähnchen der Kinder bereits mit 85 Cent für 100 Milliliter, denn so viel kostet die Dontodent Kids von DM. Sie bietet das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Sieben weitere Kinderzahnpasten wurden mit „sehr gut“ benotet.

Das teuerste Produkt, welches 9,20 Euro pro 100ml kostet (Weleda Kinderzahngel) fiel hingegen bei den Testern durch. Auch das Lavera Basis Sensitiv Zahngel bekam ein Nicht zufriedenstellend.

Sinnlos: Juniorzahnpasten

Die Tester checkten auch, ob die Abstufung von Kinder- und Juniorzahnpasten Sinn macht. Die Experten empfehlen: Kinder bis sechs Jahre sollten ausschließlich für sie bestimmte Pasten verwenden. Sie haben weniger Fluorid in der Rezeptur als Zahncremes für Erwachsene.

Nicht nötig seien hingegen Junior-Pasten: Sie sind verhältnismäßig teuer, schützen aber nicht mehr vor Karies als Erwachsenenprodukte, lediglich der Geschmack ist etwas anders. Die Zusammensetzung unterscheidet sich jedoch kaum. Sowieso sei Fluorid der einzig bekannte Wirkstoff, der sicher vor Karies schützt. Falls du trotzdem Juniorprodukte kaufen magst: Dontodent gewinnt auch in dieser Kategorie.

So bringst du deine Junioren zum Zähneputzen

Die abendliche Zahnreinigung gleicht eher einem Spießrutenlauf als der Vorbereitung zur erholsamen Nacht? Glücklicherweise kann man dagegen etwas unternehmen. Diese Tipps können helfen, dein Kind für die Zahnpflege zu begeistern.

Es soll selbst probieren

Wenn dein Sprössling voller Tatendrang ist, dann lass es sich am Zähneputzen beteiligen. Das heißt, dass dein Kind erst einmal selbstständig versuchen soll, sich die Zähne zu putzen - du putzt nur noch nach.

Zahnputzbücher

Tatsächlich sind Kinder-Zahnputzbücher eine erfolgreiche Strategie für sauberere Zähne. Das sind die Favoriten (von Elternwissen):

Zwei bis vier Jahre:

"Mein erstes Zahnputzbuch", Ravensburger 2011

"Zähneputzen ist kinderleicht", Coppenrath 2012

Ab vier Jahre:

"Rundherum und hin und her, Zähneputzen ist nicht schwer", arsEdition 2013

Der Klassiker schlechthin: "Karius und Baktus", cjb, 1976

Mehr Spass beim Bürsten

Wenn du dein Kind seine Zahnbürste, den Zahnputzbecher und eine fröhliche Zahnpasta selber aussuchen lässt, steigen deine Chancen ebenfalls.

Mit Musik putzen

Dein Sprössling mag Pavarotti? Dann lass ihn zur Belohnung Arien hören, während er der Zahnpflege frönt. Wenn das nichts nützt, gibt es auch noch gesungene Zahnputzlieder.

Den Zähnen Namen geben

Wenn du die Zähne deines Kindes „personalisierst“, dann gibt der Nachwuchs eher Acht auf seine Beißerchen. Funktioniert auch mit den Mäusezähnchen vorn, Bärenzähne oben oder die Tigerzähne unten. Und wo haben sich die Krokodilszähne versteckt?

Wettbewerb veranstalten

Vielen Kindern machen Wettbewerbe Spaß. Los geht’s: Wer produziert am meisten Schaum? Wer schafft es, während dem Putzen ein Lied zu summen? Wetteifern reißt meist die ganze Familie mit.

Könnte sein, dass mit diesen Spielereien sogar dir das Zähneputzen mehr Spaß machen wird, oder?