Mehr Power in einer Knolle geht nicht

Mehr Rote Bete, bitte!

14. Juli 2017 von

Nicht jeder mag sich mit dem Geschmack der Roten Bete anfreunden, doch jeder sollte der kleinen Knolle eine Chance geben. Sie ist nämlich Superfood und Jungbrunnen in einem.

Rote Bete: Wer sie das erste Mal probiert, ist von ihrem etwas erdigen (bei eingelegten Knollen auch säuerlichen) Aroma entweder ganz oder gar nicht angetan.

Falls Du zur wohl größeren Gruppe gehörst, die beim Gedanken an Rote Bete das Gesicht verzieht: Vielleicht macht dir eine bislang unbekannte Zubereitungsart die Knolle schmackhaft. Hast Du schon einmal ein Rezept wie Rote-Beete-Gnocchi mit brauner Butter und Salbei probiert? Oder einen Rote-Beete-Smoothie? Nein? Du solltest es. Dein Körper würde es Dir auf jeden Fall danken.

Wichtige Nährstoffe im Überfluss

Rote Bete ist aufgrund ihrer Inhaltsstoffe eine der gesündesten Gemüsesorten überhaupt. Die tolle Knolle bietet Mineralstoffen, Vitamin C, diverse B-Vitaminen und Provitamin A sowie Calcium, Eisen, Eiweiß, Jod, Kalium, Magnesium, Natrium und Phosphor.

Das macht sie quasi zur Allzweckwaffe für das Immunsystem. Rot macht resistent: Schon das Betanin, das der Powerknolle die signifikante rotviolette Farbe gibt, ist für uns wertvoll.

Andrea Hofbauer, Präsidentin des Verbands der Österreichischen Diätologen, erklärt gegenüber der Zeitschrift „Medizin populär“: „Betanin ist ein Antioxidans, das oxidativen Stress und damit die Freien Radikale bekämpft.“ Das kräftige das Immunsystem und senke den Blutdruck.

Entlastung für die Leber: Der Schutz würde durch die ebenfalls enthaltenen Stoffe Vitamin C, Zink und Selen, noch weiter verstärkt. Diese Kombination helfe bei der Bildung von Abwehrzellen gegen Bakterien und Viren. Zusammen mit der Ammoniumverbindung Cholin unterstützt Betanin außerdem die Leber bei deren Stoffwechselfunktion. „So wird die Leber entlastet, was der Entlastung des gesamten Organismus dient – man fühlt sich insgesamt wohler“, schreibt „Medizin populär“.

Schutz vor Herzkrankheiten: Das Zusammenspiel der reichlich vorhandenen Folsäure, des Eisens und der B-Vitamine wiederum fördert die Blutproduktion und verhindert Ablagerungen in Gefäßen, die zu Schlaganfällen und Herzinfarkten führen können. Zudem enthält Rote Bete viele Ballaststoffe, welche helfen Verstopfungen, Hämorrhoiden und Divertikulitis zu vermeiden.

Regt Körper und Geist an: Auch Sportlern wird Rote-Bete-Saft empfohlen, da das viele Nitrat erwiesenermaßen die Durchblutung erhöht und so die Ausdauer fördert. Doch damit nicht genug: Der rote Saft in Verbindung mit sportlichen Aktivitäten soll einer aktuellen Studie zufolge die Hirnfunktion älterer Menschen anregen.

Genuß in Maßen

Trotz des positiven Einflusses auf die Gesundheit ist Rote Bete mit einer gewissen Vorsicht und in Maßen zu genießen. Zum einen besteht die Gefahr, dass das viele Nitrat in der Pflanze zu Nitrit umgewandelt wird. Und Nitrit ist an der Bildung von krebserregendem Nitrosamin beteiligt.

Zum anderem enthält das Gemüse viel Oxalsäure, aus der sich Nierensteine bilden können. Wer zur Bildung von Nierensteinen neigt, sollte sich vorsichtshalber einschränken.

Mehr als 1,5 Liter Rote-Bete-Saft beziehungsweise zwei Mahlzeiten mit Rote-Bete-Anteil pro Woche sollen es nicht sein.