"Foodwatch" fordert Verbot auch in Deutschland

Lettland: Keine Energydrinks mehr für Jungendliche unter 18

08. Feb. 2016 von

Lettland verbietet den Verkauf von Energydrinks an unter 18-Jährige. Somit gelten für Energy-Drinks die gleichen Verkaufsregeln wie für Alkohol und Zigaretten. Auch die Werbung dazu wird verboten.

Verkaufsverbot von Energy-Drinks

Was in Littauen schon lange untersagt ist, wird jetzt auch in Lettland umgesetzt. Der Verkauf von Energydrinks an unter 18 Jährige und die entsprechende Werbung dazu wird konsequent verboten. Energydrinks werden in der Werbung oft mit Jugendlichen in Verbindung gebracht. Doch auch die Werbung in Verbindung mit Sport ist verboten. Davon betroffen ist vor allem der Marktführer Red Bull.

Das Gesetz tritt ab Juni 2016 in Kraft. Die Altersgrenze für Energydrinks ist somit die Gleiche wie für den Verkauf von Alkohol und Zigaretten.

Ein ähnliches Verbot fordert die Verbraucherschutz-Organisation „Foodwatch“ in Deutschland. Denn laut einer Studie der Europäischen Nahrungsmittelsicherheitsbehörde Efsa von 2013 trinken 68 Prozent der Jugendlichen zwischen 10 und 18 Jahren Energydrinks.

Das Verkaufsverbot wird unterstützt von Kinderärzten. Doch das Bundesministerium für Ernährung lehnt ein solches Verkaufsverbot bislang ab und setzt lieber auf eine teure Aufklärungskampagne. Geplant sei Aufklärungsmaterial für den Schulunterricht.

Einfluss auf die Gesundheit

Energydrinks haben einen weitaus größeren Einfluss auf die Gesundheit, als dass die meisten vermuten. Sie können Herzrhythmusstörungen auslösen, zu Nierenversagen führen, Krampfanfälle und selten Todesfälle verursachen.

Energydrinks sollen Körper und Geist anregen und das Energielevel anheben. Leistungen sollen angehoben werden und die Müdigkeit soll verschwinden. Doch die Drinks haben auch einen Einfluss auf das Gehirn.

Sie beeinflussen das Genusszentrum, so dass man sich nach dem Konsum fröhlich, ausgelassen und euphorisch fühlt, zumindest kurzzeitig.

Inhaltsstoffe in Energydrinks

Eine Dose Energydrink enthält so viel Koffein wie eine Tasse Kaffee. Von Marke zu Marke ist der Zuckergehalt unterschiedlich. So können Drinks schon mal bis zu 11 Stück Würfelzucker enthalten. Dazu kommen die Inhaltsstoffe Guarana und Taurin.

Guarana hat wie Koffein eine aufputschende Wirkung. Taurin hingegen hat laut Studien so gut wie keine über das Koffein hinausgehende leistungs- oder konzentrationssteigernde Wirkung. Es wird somit nur für die Marketingstrategien verwendet.

Somit sind Koffein und Zucker alles was wirkt. Doch die Überdosierung mit Koffein sei relativ hoch. Koffein und Zucker können schnell abhängig machen. Koffein unterdrückt den Appetit und stimuliert den Stoffwechsel. Ein Zuviel an Koffein kann zu Ruhelosigkeit und auch Hyperaktivität führen. Der Zucker wirkt sich auf negativ auf den Blutzuckerspiegel, den Hormonhaushalt und die Abwehrkräfte aus.

Energydrinks und Alkohol

Energy-Drinks in Kombination mit Alkohol können Krampfanfälle oder Nierenversagen auslösen. Sowohl Alkohol als auch Energydrinks entziehen dem Körper Wasser, so dass es zu einem starken Flüssigkeitsverlust kommen kann. Zudem wird die Leistungsfähigkeit subjektiv höher eingeschätzt.

Artikel zu verwandten Themen