Vegan + Paleo

Lebst Du schon „pegan“?

28. Mai 2017 von

„Pegan“ — so heißt ein neuer Ernährungstrend. Die Idee: Die Vorzüge einer veganen Ernährung mit der Paleo-Diät zu kombinieren. Lies hier, was genau hinter der neuen Ernährung steckt und ob sie wirklich so gesund ist.

Was bedeutet „pegan“?

Vegan + Paleo gleich „Pegan“ — die neue Diät kombiniert zwei Ernährungstrends. Geistiger Vater der peganen Ernährung ist Dr. Mark Hyman, ein US-amerikanischer Mediziner.

Sein Ziel: Die Vorzüge beider Konzepte zu einer neuen Ernährungsform zu vereinen. Es gehe vor allem darum möglichst frische, naturbelassene Nahrungsmittel zu essen und industriell verarbeitete ­Lebensmittel wegzulassen.

Da in der peganen Ernährung Fleisch und Eier gegessen werden, ist diese Ernährungsform für vegan und vegetarisch lebende Menschen jedoch keine Alternative.

Die Paleo-Diät orientiert sich an der steinzeitlichen Ernährung. Auf den Tisch kommen viel Fleisch, Gemüse und Nüsse. Vermieden werden raffinierter Zucker, fast alle Kohlenhydrate wie Getreideprodukte, sowie Milchprodukte.

Die vegane Ernährung verzichtet hingegen auf alle tierischen Produkte wie Fleisch, Milchprodukte, Eier und Honig. Ansonsten gibt es keine Einschränkungen.

Was essen PeganerInnen?

Die pegane Ernährung basiert auf natürlichen und unbelassenen Zutaten. Alle verarbeiteten Produkte sind tabu. Obst und Gemüse stellen mit rund 75 Prozent die Hauptnahrungsquelle der peganen Ernährung.

Fleisch, Fisch und Eier kommen im Gegensatz zur veganen Ernährung auch auf den Tisch, allerdings nur in geringen Mengen und in hoher Qualität.

PeganerInnen verzichten auf:

  • Milchprodukte
  • Zucker
  • die meisten Getreidesorten vor allem Weizen
  • Verarbeitete Fette wie Sonnenblumen-, Rap- und Sojaöl
  • Zusatzstoffe wie Konservierungs-, Farb oder Aromastoffe
  • genmanipulierte Nahrungsmittel

Auf dem Speiseplan stehen:

  • Gemüse und Obst
  • Glutenfreies Getreide oder kleine Mengen Urgetreide
  • Geringe Mengen an Hülsenfrüchten, wie Linsen, grüne Bohnen und Zuckerschoten
  • Fleisch und Eier in Maßen aus biologischer, nachhaltiger Landwirtschaft
  • Natürliche Süßungsmittel wie z.B. Agavendicksaft, Ahornsirup oder Birkenzucker

Kritik an der peganen Ernährung

Studien zeigen immer wieder: Der Verzehr von tierischen Produkten, vor allem Fleisch und Milchprodukten, kann krank machen.

So haben Menschen, die gerne Fleisch essen, eine deutlich geringere Lebenserwartung. Selbst ein hoher Verzehr von Obst oder Gemüse kann das nicht ausgleichen, wie Studien zeigen.

Außerdem geht die Produktion von tierischen Produkten mit immenser Umweltzerstörung einher. PETA meint deshalb: Es gibt keine Fleisch essenden Umweltschützer.

Deshalb gibt es keine Fleisch essenden Umweltschützer

  • Mindestens die Hälfte, der für den Klimawandel verantwortlichen Treibhausgase, entstehen durch Viehzucht.
  • Für den Anbau von Futtermitteln werden riesige Flächen benötigt. So wurden allein in Südamerika in vier Jahrzehnten 40 Prozent des Regenwaldes für Weideflächen und Futtermittel abgeholzt.
  • Die Fleischproduktion ist äußerst ineffizient. Für eine Kalorie Fleisch wird ein Vielfaches an pflanzlichen Kalorien benötigt. Das heißt: Greifen wir direkt auf die pflanzliche Quelle zurück, ist mehr Nahrung für alle da. Der Verzicht auf tierische Produkte leistet somit einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen Hunger auf der Welt.