Fast Food

Lass die Finger von Industrie-Essen

01. Juli 2015 von

In der Großküchen werden Fertigprodukte und -gerichte zubereitet und an Schulen und Altenheime verteilt — auch Zuhause kommt das schnelle Essen immer häufiger auf den Tisch. Doch wie gesund sind die Fastfood-Gerichte?

Zwei Drittel der Lebensmittel sind mittlerweile indistruiell verarbeitet. Salat aus der Tüte, Gemüsesuppe zum Anrühren, komplette Mahlzeiten in der Aluschale — das Angebot an Fertigprodukten ist riesig. Wo Talent, Zeit oder Lust fehlen, hat die Industrie stets eine Lösung parat, in modernen Küchen muss nicht einmal mehr ein Herd stehen, es gibt ja reichlich Auswahl an Mikrowellengerichten.

Als Faustregel gilt: Je stärker ein Lebensmittel verarbeitet ist, desto mehr Zusatz- und Aromastoffe enthalten sie in der Regel. Es gibt natürlich Ausnahmen, es lohnt sich aber dennoch, sich diese Regel zu merken. So wird man denn auch automatisch skeptisch, wenn eine Tütensuppe mit erntefrischem Gemüse beworben wird.

Keine Frage, Fast Food, oder auch Convenience genannt, spart eine Menge Zeit für Einkauf und Zubereitung. Auch ist natürlich toll, dass die Lieblings-Tiefkühlpizza ortsunabhängig gleich lecker ist, ob in München oder Hamburg.

Das alles hat allerdings seinen Preis: Damit die Qualität und der Geschmack konstant gehalten werden kann, setzen Hersteller fast immer auf Zusatzstoffe, Aromen und Geschmacksverstärker. Je höher der Grad der Verarbeitung, desto mehr.

Auch schmeckt eine Tüten-Spargel-Suppe nicht etwas wegen dem enthaltenen Spargel so, den Geschmack allein macht die Chemie.

Food Design

Jedes Fertiogprodukt wurde irgendwann einmal von einem Food-Designer, Chemiker und Technologen entworfen. Ihr Ziel ist es, dass die Geschmacksnerven den Eindruck einer echten vollwertigen Mahlzeit haben. Und oft schmecken diese Produkte besser als die Natur.

Teilweise sind schon den Kindern die natürlichen Früchte wie Erdbeeren nicht mehr süß und intensiv genug. Sie kennen den Erdbeergeschmack nur als industrielle Kopie in Form von Milchshakes oder Joghurts. Das prägt natürlich für’s Leben, der Weg zu einer ausgewogenen Ernährung wird steinig.

Die folgende Übersicht stuft Industrie-Essen nach gesundheitsrelevanten Aspekten, wie Zusatzstoffen, Fettgehalt und Grad der Verarbeitung ein.

Sehr empfehlenswert

  • Tiefkühlgemüse
  • Tiefkühlobst
  • Tiefkühlkräuter
  • Tiefkühl-Gemüsegerichte
  • Frische Pasta und Sauce aus dem Kühlregal
  • Pizzateig aus dem Kühlregal
  • Suppen im Tetrapack
  • Fond im Glas
  • Pastasaucen und Pesto aus dem Glas
  • Dosentomaten und Tomatenpüree
  • Hülsenfrüchte in der Dose
  • Vorgegartes Getreide

Noch empfehlenswert

  • Salatmischungen
  • Tiefkühlfischgerichte
  • Fischstäbchen
  • Aufbackbrötchen
  • Kartoffelklöße
  • Backmischungen

Weniger empfehlenswert

  • Tiefkühlreibekuchen
  • Tiefkühlpizza und -lasagne
  • Tiefkühlgerichte mit Fleisch
  • Salate aus dem Kühlregal
  • Obst im Glas
  • Dosensuppen
  • Sauerkraut aus der Dose
  • Saucen im Tetrapack
  • Kartoffelpüree als Pulver
  • Instant-Milchreis und -Pudding
  • Spaghettigerichte

Nicht empfehlenswert

  • Gemüsestäbchen
  • Ungekühlte Komplettmahlzeiten
  • Flüssig-Pfannkuchen aus der Flasche
  • Sahne- und Crème-fraîche-Ersatz
  • Pflanzencreme mit Buttergeschmack
  • Instant-Nudelgerichte
  • Instant-Suppen
  • Tütensuppen
  • Salatdressing-Pulver
  • Müsliriegel