Gesundheit

Kampf den Keimen

15. Apr. 2015 von

Auch wenn die Küche sauber aussieht, kann es dort von Krankheitserregern nur so wimmeln. Wie man für Hygiene in der Küche sorgt, erfahren Sie hier.

Listerien, Salmonellen, Campylobacter, Escherichia coli und Staphylococcus aureus sind die am meisten verbreiteten gesundheitsgefährdenden Bakterien. Sie lauern auf Schneidbrettern, zu lange benutzten Schwämmen, ja sogar auf der Küchenarbeitsplatte. Viele davon machen krank. Gefährdet sind vor allem Kleinkinder, ältere Menschen und geschwächte, etwa grippekranke Menschen. Eine Salmonellenvergiftung kann sogar tödlich enden.

Auch Infektionen durch verdorbene Lebensmittel bedeuten eine große Gefahr. Trotz der steigenden Auswahl von Putzmitteln, Kühlschrank und Gefriertruhen, stieg die Zahl der Infektionen durch verdorbene oder falsch zubereitete Lebensmittel. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat sich die Zahl von Lebensmittelvergiftungen in den letzten 20 Jahren stark erhöht.

Eine saubere, keimfreie Küche und deren Gerätschaften sind also Pflicht. Dazu ist keine Armada an Reinigungsmitteln und Chemikalien nötig. Heißes Wasser und Seife erledigen diese Aufgabe hervorragend. Mehr Sorgfalt bei der Zubereitung und Lagerung der Lebensmittel ist ebenfalls wichtig. Händewaschen vor und während dem Kochen darf nicht vergessen werden. Hygienehandschuhe dagegen sollten nicht benutzt werden.

Tests haben ergeben, dass nach einer halben Stunde mehr Keime und Bakterien an den Plastikdingern kleben als auf der Haut. Die Handschuhe entwickeln sich also zu wahren Keimschleudern.

Kochen ohne Keime

Rohe, tierische Lebensmittel und Eier, sowie alle stark wasser- und eiweißhaltigen Lebensmittel sollten immer im Kühlschrank aufbewahrt werden. Geflügel ist besonders Salmonellen gefährdet. 80 Prozent von Hühnchenfleisch ist von Salmonellen befallen. Da muss man Vorsicht walten lassen! Deshalb gilt: Niemals erst das Huhn und danach das Gemüse auf demselben Brett bearbeiten.

Generell sollte man für Fleisch und Gemüse immer unterschiedliche Schneidbretter benutzen. Das minimiert das Risiko einer Kontamination. Denn schon eine geringe Menge an Erregern können sich sehr schnell verbreiten und vermehren. Nach dem Zerschneiden des Hühnerfleisches deshalb immer erst die Hände und Gerätschaften mit heißem Wasser und Seife waschen, bevor man weiter arbeitet.

Beim Kochen gilt im Allgemeinen, alles was über 100 Grad auf der Herdplatte hat, überlebt kein Bakterium. Fleisch also auf schön erhitzter Platte zubereiten. Beim Aufwärmen ist mehr Vorsicht geboten. Die Mikrowelle wärmt Gekochtes oft ungleichmäßig auf - da können sich Keime an manchen Stellen halten. Deshalb das Gerät lieber etwas länger einstellen und die Speise zwischendurch umrühren. Auf dem Herd Essen nicht lauwarm wieder erwärmen, sondern richtig erhitzen. Bei vorgekochten Nahrungsmitteln gilt folgende Regel: Rasch abkühlen lassen und dann sofort in den Kühlschrank.

So hälst du deine Küche keimfrei

Kochutensilien sollten am besten in der Spülmaschine gereinigt werden. Die hohen Temperaturen machen jedem Keim den Garaus. Wer von Hand spült, sollte dies rasch nach dem Essen machen. Denn je länger das Geschirr stehen bleibt, desto mehr Krankheitserreger siedeln sich an. Für Arbeitsfläche und Geschirr sollte man nicht den gleichen Schwamm verwenden. Auch Geschirrtücher sollten aufgeteilt werden – eines für Teller, ein anderes für die Hände. Außerdem sollten alle Putzhilfen regelmässig in der Waschmaschine gewaschen und von Zeit zu Zeit ausgetauscht werden.

Um die Küche zu reinigen, sind keine antibakteriellen Spülmittel nötig. Normale Seife und heißes Wasser reicht vollkommen. Außerdem sollte die Küche zuletzt immer abgetrocknet werden.

In der Küche tummeln sich mehr Bakterien als im Klo. Im besten Fall können Sie sich dadurch eine Magen-Darm-Infektion einhandeln. Im schlimmsten Fall kann eine Lebensmittelvergiftung für eine gefährdete Person sogar tödlich enden. Mit einfachen Kniffen lassen sich Keime und Bakterien aber abtöten. Und in einer sauberen Küche zubereitet, schmeckt das Essen doch gleich doppelt so gut.

Gegen Keime im Haushalt: