Vitamine, Mineralstoffe, Fettsäuren

Ist Dinkel gesünder als Weizen?

11. Mai 2017 von

Brot, Brötchen oder Frühstücksflocken: Dinkel ist gerade DAS Trendgetreide! Als eine der traditionsreichsten Getreidesorten gilt Dinkel als besonders gesund. Kein Wunder bei der Menge an wertvollen Nährstoffen …

Wer auf der Suche nach einem gesunden Brot ist, entscheidet sich meist noch für die Weizen- oder Roggen-Vollkornvarianten. Dinkel wird allerdings von immer mehr Menschen entdeckt und hat das Potential Weizen und Roggen zu überholen.

dinkel
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Vitamine, Mineralstoffe, ungesättigte Fettsäuren

Ein Blick in die Nährstofftabelle zeigt: Dinkel besitzt besonders viele Vitamine (Vitamin B und E), Mineralstoffe wie Kalium, Eisen und Magnesium sowie einen hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren, beispielsweise Ölsäure.

Das liegt daran, dass bei der Verarbeitung das volle Korn verwendet wird, so bleiben die wertvollen Inhaltstoffe enthalten. Auch die enthaltenen Proteine sind besonders hochwertig und können vom Körper gut verwertet werden.

Weiterer Vorteil: Das Getreide enthält viele sättigende Ballaststoffe und kann auch bei der Kalorienanzahl punkten. Auf 100 Gramm kommen gerade einmal 178 kcal. Aus ernährungsphysiologischer Sicht sprechen aber keine ausschlaggebenden Gründe für Dinkel und gegen Weizen – außer vielleicht der nussige Geschmack.

Gut zu wissen: Die beiden Getreidesorten Dinkel und Weizen sind artverwandt. Dinkel hat jedoch eine etwas andere Eiweißzusammensetzung, enthält also beispielsweise mehr Klebeeiweiß und ist für Personen mit einer Glutenunverträglichkeit deshalb leider nicht geeignet.

Dinkelvollkornbrot
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Mühsame Ernte

Dinkel zählt zu den ältesten kultivierten Getreidesorten der Menschheitsgeschichte. Bis ins 20. Jahrhundert hinein war er lediglich als Nutzpflanze bekannt, da die Verarbeitung sehr aufwendig ist.

Die Körner sitzen nämlich fest in ihren Spelzen und müssen erst mühselig aus ihren Hüllen gelöst werden. Weizen ist da wesentlich pflegeleichter und liefert deshalb auch höhere Erträge. In den 80er Jahren wurde Dinkel wiederentdeckt. Mit insgesamt 100.000 Hektar Anbaufläche füllt der Dinkel jedoch immer noch lediglich eine Nische aus. Weizen gewinnt mit knapp drei Millionen Hektar Anbaufläche haushoch.

Tipp: Auch Grünkern ist eigentlich nichts weiter als unreifer weicher Dinkel, der in den Spelzen erst noch getrocknet wird.

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