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Igeln beim Überwintern helfen: Was darf gefüttert werden?

11. Okt. 2017 von

Ab Mitte Oktober machen sich Igel auch tagsüber auf die Suche nach Nahrung, um anschließend ein Quartier für den Winter zu beziehen. Mit den richtigen Tipps, kannst Du den stacheligen Vierbeinern helfen, die kalte Jahreszeit unbeschadet zu überstehen.

Wenn die Temperaturen auf um die Null Grad sinken, wird es für die nachtaktiven Igel höchste Zeit, die letzten Fettreserven anzufressen und sich einen Platz für den Winterschlaf zu suchen. Dieser sollte trocken sein und dauerhaft gegen Frost schützen. Erst im März oder April - bei schlechten Witterungen teilweise erst im Mai - verlassen die Igel ihr Lager wieder.

Unterschlupfmöglichkeiten schaffen

Gerne nutzen sie bereits bestehende natürliche Hohlräume unter Holzstapeln, Gartenhäuschen, Treppen oder Baumwurzeln. Auch in dichtem Gebüsch oder in Komposthaufen finden sie einen passenden Ort für ihren Winterschlaf.

Für ihr Nest benötigen sie zudem Materialien, die sie gegen Kälte und Nässe isolieren. Laub, Reisig und Äste nutzen die Tiere, um sich darin einzuwickeln und gegen Kälte zu schützen. Gut für Igel: Wenn Du aus Blättern im Garten einen Haufen zusammenkehrst und ihn nicht wegräumst. Im Frühjahr solltest Du beim Beseitigen dann allerdings vorsichtig sein.

Wem die Tiere besonders am Herzen liegen, der kann ihnen ein eigenes Igelhäuschen bauen, in das sie sich zurückziehen können.

Richtig füttern

Die natürliche Nahrung wird für Igel im Herbst zunehmend knapper. Sie brauchen vor allem jetzt viel Fett und Eiweiß. Eine Futterstelle mit Katzenfutter aus der Dose, gekochtem Geflügelfleisch oder ungewürztem Rührei findet deshalb dankbare Abnehmer.

Wenige beigemischte Haferflocken versorgen sie zusätzlich mit Ballaststoffen. Hundefutter sollte Igeln nicht zugeführt werden, da es im Vergleich zu Katzenfutter aus weniger Proteinen und mehr Kohlenhydraten besteht.

Absolute No-Gos bei der Igelfütterung sind Speisereste sowie süße oder gewürzte Lebensmittel. Milchprodukte, Obst und Gemüse, aber auch Nüsse sind ebenfalls tabu.

Das im Handel erhältliche Igeltrockenfutter sollte lediglich dem oben genannten Futter beigemischt und nicht einzeln gefüttert werden. Eine Tränke mit Wasser versorgt die Igel mit Flüssigkeit.

Die Zufütterung sollte bei Frost und Schnee beendet werden, da die Igel dann in den Winterschlaf gehen müssen. Dieser wird nämlich vor allem durch Nahrungsentzug ausgelöst.

Professionelle Hilfe leisten

Igel sind Wildtiere. Einen gesund aussehenden, großen Igel solltest du in Ruhe lassen. Nur Igel, die durch Krankheit, Verletzungen oder Unterernährung geschwächt sind und bei kalten Temperaturen immer noch herumlaufen, benötigen unsere Hilfe. Auch sehr kleine Tiere (unter 500 Gramm) sollten unter fachgerechter Betreuung aufgenommen und aufgepäppelt werden.

Igelstationen bieten dafür sowohl die passenden Räume und auch die nötige tierärztliche Versorgung.