Weihnachten

Hol dir den Öko-Weihnachtsbaum!

16. Dez. 2015 von

Der klassische Weihnachtsbaum kommt oft aus dem Ausland und wird mit Pestiziden behandelt. Dabei gibt es genügend nachhaltige und umweltfreundliche Alternativen.

Die Festtage stehen vor der Tür. Und damit die Frage, welcher Baum sich wohl am besten für das heimische Wohnzimmer eignet. Woher diese Nadelbäume kommen, und unter welchen Bedingungen sie gezüchtet wurden, ist meistens nebensächlich. Doch auch beim Aussuchen des Weihnachtsbaums kann man Mutter Natur einen Gefallen erweisen, indem man einige Punkte beachtet.

Pestizide und lange Transportwege

Oft kommen Weihnachtsbäume aus dem Ausland. Dänemark, Ungarn und Polen sind nur einige der Länder, wo die Bäume gezüchtet und danach auf langen Transportwegen nach Mitteleuropa gebracht werden. Absolut unnötig, denn Nadelbäume wachsen auch hierzulande genügend. Das Problem liegt bei der Zucht. Mehr als 80 Prozent der Weihnachtsbäume wachsen zwar bei uns, allerdings in eigens angelegten Weihnachtsbaumkulturen.

Die Plantagen sind alles andere als umweltfreundlich. Denn es wird kräftig gespritzt und gedüngt. Insektizide, Herbizide und Mineraldünger sollen dafür sorgen, dass der Baum möglichst gerade wächst und die Nadeln intensiv grün leuchten. Das ist schädlich für Böden und Gewässer. Außerdem holt man sich mit solch einem Baum die Chemikalien direkt ins Wohnzimmer.

Umweltfreundlich und regional

Dabei gibt es auch Öko-Bäume zu kaufen! Diese wachsen in Mischkulturen auf, was sie weniger anfällig für Schädlinge macht. Schafe sorgen auf diesen Plantagen für die Vernichtung von Unkraut und natürliche Düngung der Bäume. Weihnachtsbäume aus ökologischem Anbau erkennt man am FSC-, Naturland- oder Bioland-Siegel.

Eine weitere Alternative ist der regionale Weihnachtsbaum. In Deutschland beispielsweise ist der beliebteste Baum die Nordmanntanne. Doch was viele nicht wissen: Diese wächst ursprünglich gar nicht in Deutschland. Um lange Transportwege und somit ein erhöhter CO2-Ausstoss zu verhindern, sollte man sich lieber für eine regionale Baumart entscheiden.

Schöne, regionale Nadelbäume sind unter anderem die Fichte, Kiefer oder Tanne. Wer in einer Gegend wohnt, in der es keinen zertifizierten Baum zu kaufen gibt, entscheidet sich also am besten zumindest für einen aus der eigenen Region.

Weihnachtsbaum mieten

Zu guter Letzt kann man sogar einen Weihnachtsbaum mieten! In Deutschland bietet das Unternehmen Happy Tree einen Verleihservice für Weihnachtsbäume an. Auf deren Internetseite kann man ganz einfach den gewünschten Baum im Topf aussuchen, der dann nach Hause geliefert wird. Das Beste dabei: Anfang Januar wird der Baum wieder abgeholt, um danach in einer Baumschule nahe Düsseldorf wieder eingepflanzt zu werden.

Solche Mietbäume werden übrigens auch von kleineren Gärtnereien und anderen Züchtern angeboten. Einfach mal danach googeln. Dank diesem Service muss hoffentlich schon bald kein Baum mehr für Weihnachten sterben.