Kokain bedroht Mensch und Natur

Hört doch endlich auf zu koksen - der Umwelt zu liebe

09. März 2018 von

Erst mal eines vorweg: Kokain ist verboten, schlecht für die Gesundheit und der Kauf von dem illegalen Pulver fördert am anderen Ende der Herstellungskette Gewalt und Ausbeutung in oftmals sehr armen Regionen der Welt. Wer die Nase trotzdem noch nicht voll hat, der sei hiermit noch auf ein weiteres Übel des Drogenkonsums hingewiesen: Es schadet der Umwelt und das sogar ganz massiv.

Kokain bedroht Mensch und Natur

Das Kokain eine zerstörende Wirkung hat, ist nichts Neues. Zum einen zerstört es auf Dauer den Körper und die Psyche des Konsumenten, zum anderen zerstört es viele Leben am anderen Ende der Herstellungskette. Hunderttausende Menschen sind in den letzten Jahren dem Drogenkrieg in Mexiko, Honduras und Kolumbien zum Opfer gefallen. Versklavung, Gewalt und Ausbeutung sind bei den Drogenkartellen an der Tagesordnung.

Auch auf die Umwelt wird bei der Drogenproduktion keine Rücksicht genommen. In Kolumbien sind allein bis 2010 rund 2,5 Millionen Hektar Waldfläche vernichtet worden, um Platz für Kokainlabore und den Anbau der Coca-Pflanze zu schaffen. Pro Gramm Kokain werden rund vier Quadratmeter Regenwald benötigt.

Auch vor Naturschutzgebieten machen die Anbauer keinen Halt. So verliert der einheimische Pinche-Höschenkolibri seinen Lebensraum. Der in den Wäldern der kolumbianischen Anden lebende Vogel trägt seinen Namen wegen der weißen Federbüschel, die seine Beine zieren. Mittlerweile ist er vom Aussterben bedroht, weil der Drogenanbau seinen natürlichen Lebensraum zerstört.

Umwelt als Kollateralschaden

Um gegen die Coca-Plantagen vorzugehen, setzt die kolumbianische Regierung sogenannte Entlaubungsgifte ein. Diese Herbizide töten jedoch nicht nur die für die Kokainproduktion genutzten Pflanzen, sondern greifen auch die umliegenden Wälder an und zerstören Mikroorganismen im Boden. Auch gelangt das Pflanzengift vermehrt in Gewässer und verunreinigt so Bäche und Flüsse.

Zusammen mit den für die Gewinnung des weißen Pulvers genutzten Chemikalien entsteht so eine immense Umweltbelastung. Denn pro Kilogramm Kokain benötigt man unter anderem drei Liter konzentrierte Schwefelsäure, bis zu 80 Liter Kerosin und einen Liter Ammoniak. Rückstände dieser Produkte gelangen direkt in die Natur, da in den Drogenlaboren nicht auf eine entsprechend angemessene Entsorgung der Chemikalien geachtet wird.

Fazit

Wer Kokain konsumiert gefährdet damit nicht nur die eigene Gesundheit und die von zahlreichen an der Produktion freiwillig oder unfreiwillig beteiligten Menschen, sondern fördert auch die Abholzung von Regenwald, die schlimme Verschmutzung von Naturschutzgebieten und das Aussterben von verschiedenen Tierarten.

Die Droge sorgt für ein kurzzeitiges Hochgefühl beim Konsumenten - und für eine langfristige Zerstörung von Natur und Mensch. Deswegen: Hört doch endlich auf zu koksen – wenn schon nicht für Euch, dann wenigstens der Umwelt zu liebe.