Gutes aus der Natur

Heilerde – der Alleskönner für Gesicht und Körper

08. Apr. 2015 von

Bereits in der Antike galt Heilerde als Alleskönner in Sachen Schönheit. Wir zeigen die vielseitigen Anwendungen des braunen Pulvers und verraten, was Heilerde zum wahren Beauty-Allrounder macht.

Der Begriff Heilerde lässt wohl viele als erstes an Reformhäuser denken, an grauen Schlamm oder eine bröcklig-verkrustete Öko-Gesichtsmaske mit muffigem Geruch. Das ist eigentlich schade, denn Heilerde ist nicht nur einer der ältesten Schönmacher der Welt, sondern ganz nebenbei auch einer der effektivsten! Bereits der deutsche Naturheilkundler Adolf Just bezeichnete Heilerde als „das beste Heilmittel der Natur“.

Was steckt drin?

Heilerde ist ein mineralisches Pulver, bestehend aus Löss, Ton oder Lehm. Sie wird unter anderem in Deutschland, Marokko oder Tunesien gewonnen, getrocknet und zum feinen Pulver, das wir uns gewohnt sind, gemahlen. Heilerde ist deshalb so effektiv, weil je nach Entstehungsgebiet viele wertvolle Mineralien wie Kieselsäure, Kalium, Eisen, Magnesium, Selen oder Zink im braunen Pulver enthalten sind. Diese Inhaltsstoffe machen Heilerde zu einem wahren Allrounder zur inneren und äusseren Anwendung.

Wie wird Heilerde angewendet?

Das Heilerde-Pulver wird mit Wasser zu einer cremigen Masse angerührt. Es gibt diese Paste allerdings auch von verschiedenen Anbietern bereits fertig zu kaufen. Je nach Anwendungsgebiet kann die Masse mit anderen Komponenten – zum Beispiel ätherischen Ölen – versetzt werden. Die Einsatzmöglichkeiten von Heilwerde reichen von der einfachen Gesichtsmaske bis hin zum Smoothie!

Die Gesichtsmaske

Besonders fettige und unreine Haut profitiert von den Eigenschaften der Heilerde. Denn das feinkörnige Pulver saugt überschüssiges Fett und angelagerten Schmutz wie ein Löschpapier von der Haut und regt gleichzeitig die Durchblutung an – das sorgt für einen besonders rosigen Teint nach der Anwendung. Aus diesem Grund sollten allerdings Menschen mit Couperose (Neigung zu geplatzten Äderchen) im Gesicht auf diese Anwendung verzichten.

Die Zahnpasta

Heilerde als Zahnpasta mag für die meisten im ersten Moment eklig klingen. Sich mit diesem muffigen Zeug die Zähne putzen und danach tatsächlich frisch riechen? Ja, das funktioniert! Herkömmliche Zahnpasta greift nicht selten den Zahnschmelz an und ist mit den beliebten Whitening-Effekten eher schädlich als effektiv und reinigend.

Spezielle Heilerde-Zahnpasten hingegen basieren zwar auf Heilerde, enthalten aber auch noch andere Zusätze wie antibakterielle ätherische Öle – zum Beispiel Minz-Öl – die für frischen Atem sorgen. Die feinkörnigen Partikel der Heilerde polieren und schleifen die Zähne regelrecht ab und entfernen dadurch hochwirksam Verfärbungen und Ablagerungen an den Zähnen. Alles ganz natürlich und ohne Chemie!

Heilerde für die Haare

Heilerde eignet sich auch wunderbar als Tiefenkur für die Haare. Neben den bereits fertig gemischten Masken aus der Drogerie kann man sich ganz einfach selbst eine mischen: Etwas Kokos- oder Lavendelöl, Apfelessig, Wasser und Heilerde zu einer dickflüssigen Paste verrühren und für eine halbe Stunde einwirken lassen. Heilerde regt wie bereits beschrieben die Durchblutung an und hilft so, die Haarwurzeln zu entgiften und schnell fettende Ansätze zu regulieren. Und übrigens wachsen aus einer gut durchbluteten Kopfhaut auch gesündere und schönere Haare.

Der Cleansing-Smoothie

Clean Eating! Detox! Saftkur! Von allen Seiten werden wir beschallt, wir sollen unseren Körper entgiften und uns so rein wie möglich ernähren – was auch immer das heißen mag. Dafür werden gefühlt im Minutentakt neuartige Diät-Produkte und immer wildere Smoothie-Kombinationen auf den Markt geworfen. Dabei kann es so einfach sein! Heilerde eignet sich nämlich auch zur inneren Anwendung und ist dabei effektiver als so manche Juicing-Kur.

Hierfür wird spezielles Heilerde-Granulat benötigt, welches zur inneren Anwendung bedenkenlos eingesetzt werden kann. Es absorbiert tatsächlich schädliche Giftstoffe im Körper und hilft, diese auszuscheiden. Im Gegensatz zu aggressiven Obst- und Gemüsesäften ist Heilerde allerdings eine Wohltat für den Darm und verbessert nachweislich die Balance der Magen-Darm-Flora. Vor allem wer unter Sodbrennen, Reizmagen, Verdauungsbeschwerden oder einem Blähbauch leidet, sollte eine Heilerde-Kur in Betracht ziehen. Keine Angst: Heilerde-Granulat ist geschmacksneutral, der Smoothie schmeckt also nicht wie ein Glas Schlamm.

Vorsicht: Gewisse Medikamente können durch die Einnahme von Heilerde gemindert oder gar unwirksam gemacht werden. Daher vorher auf jeden Fall einen Arzt konsultieren!

Das Deo

In letzter Zeit wird vermehrt darüber berichtet, dass künstliches Aluminium in herkömmlichen Deos im Verdacht steht, krebserregend zu sein. Immer mehr Hersteller bieten deshalb aluminiumfreie Deos an. Eine andere Möglichkeit ist das Heilerde-Deo. Heilerde schließt durch den natürlichen Gehalt an Aluminiumverbindungen den Schweiß regelrecht ein, bindet ihn und neutralisiert so jeglichen Geruch. Hierfür die Heilerde-Paste mit Kokos-, Lavendel- oder Teebaumöl und Natron kombinieren – die wirken allesamt antibakteriell und halten die Achseln frisch.

Wichtig: Für eine Heilerde-Deo-Creme die Paste, die Öle und das Natron mit einem Wachs, zum Beispiel Bienenwachs, mischen und noch flüssig in ein dichtes Gefäß füllen. Nach dem Abkühlen kann die Deo-Creme sofort aufgetragen werden.

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