Ganz ohne Chemie

Haare natürlich färben – mit Henna, Kamille & Schwarztee

11. Sept. 2016 von

Haare färben ist meist eine sehr chemische Angelegenheit. Doch es geht auch ohne Zusätze, Chemie und Tierversuche: Natürliche Färbemittel wie Henna oder Hausmittel wie Zitrone schonen Kopfhaut und Haare.

„Nein“ zu Chemie und Tierversuchen

Industrielle Haarfärbemittel enthalten meist jede Menge Chemie. Mit dieser wird die Haarstruktur aufgebrochen, damit die Farbe in das Haar eindringen kann. Wer seine Haare jahrelang regelmäßig färbt, hat deshalb oft kaputtes Haar und eine gereizte Kopfhaut. Zudem werden die Wirkstoffe von herkömmlichen Mitteln großer Unternehmen nicht selten an Tieren getestet, wie „Utopia“ berichtet.

Um Tierversuche auszuschließen, solltest Du bei der Packung auf folgendes achten: Die Farbe sollte vegan sein, dem BDHI-Standard entsprechen oder Zertifizierungen wie „NaTrue“ oder „cruelty free“ von „Peta“ tragen.

Haarefärben ganz natürlich

Doch Haarefärben geht auch natürlich mit Henna, Schwarztee oder Kamille. „Utopia“ hat eine tolle Beschreibung der Methoden veröffentlicht.

Aufhellen mit Kamille, Zitrone & Co.

Bekannte Hausmittel fürs Aufhellen der Haare sind: Frischer Zitronensaft, Kamillentee, Honig, Zimt oder selbst gemachtes Salzwasser.

Für jedes dieser Hausmittel finden sich zahlreiche Rezepte im Internet – einfach Deinen Favoriten finden!

Dunkler färben mit Walnuss, Kastanie und Schwarztee

Wer seine Mähne gerne etwas dunkler färben möchte, kann zu schwarzem Tee, Walnuss-Schalen oder Kastanienblättern greifen. Dafür sollten die Haare noch feucht sein.

Für eine Färbung mit Schwarztee laut „Utopia“ vier Beutel in einer Tasse mit kochendem Wasser übergießen und ziehen lassen, bis der Tee nur noch lauwarm ist. Dann den Schwarztee auf dem noch feuchten Haar verteilen (z.B. mit einer Sprühflasche). Etwa eine Stunde einwirken lassen und währenddessen immer wieder Tee aufsprühen. Danach die Haare auswaschen.

Utopia“ empfiehlt: Für das Färben mit Walnuss-Schalen die Schalen erst in einer Kaffeemühle mahlen. Dann acht Esslöffel des Pulvers mit einem Viertelliter kochendem Wasser zu einem Brei verrühren. Dazu noch einen Esslöffel Olivenöl und einen Teelöffel frischen Zitronensaft geben. Die Mischung auf die Haare auftragen und bis zu zwei Stunden einwirken lassen.

Zum Färben mit Walnusschalen schreibt „Utopia“: „Kastanienblätter sollten dagegen erst einmal zwei Tage lang in destilliertem Wasser eingeweicht werden. Den Sud danach in einem Topf aufkochen, erkalten lassen und wahlweise Rosenwasser hinzugeben.“

Henna-Pulver

Mit Henna lassen sich die Haare sowohl rot als auch dunkler färben. In der arabischen Welt wird es schon seit dem Altertum als Färbemittel verwendet. Im Gegensatz zu chemischen Haarfarben legt sich Henna wie ein Film um die Haare, statt in die Haarstruktur einzudringen.

Das Färben mit Henna bedarf allerdings einiger Übung hinsichtlich Zusammensetzung und Einwirkzeit. Hennapulver ist in den Farbvarianten rot und schwarz erhältlich – oder man greift zu vorgemischten Haarfärbeprodukten auf Henna-Basis.