Nachhaltige Landwirtschaft fördern

Grünen-Fraktionschef fordert mehr Hartz IV für gesunde Lebensmittel

08. Juni 2016 von

Nachhaltige Landwirtschaft ist gut für Mensch und Umwelt, doch damit steigen oftmals die Preise für Lebensmittel. Damit niemand am Essen sparen muss, fordert Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter mehr Geld für Sozialhilfeempfänger.

Durch eine Erhöhung des Hartz-IV-Satzes sollen die Mehrkosten getragen werden, die Verbrauchern durch den Umstieg auf nachhaltige Landwirtschaft entstehen. Hofreiter sei bewusst, „dass Menschen mit niedrigen Einkommen am härtesten von steigenden Lebensmittelpreisen betroffen sind“, sagte der Grünen-Politiker der „Welt“.

Erhöhung von Hartz-IV gefordert

Hofreiter fordert eine Erhöhung des Hartz-IV-Regelsatz von derzeit 404 Euro auf mindestens 420 Euro im Monat. Zudem müsse der Regelsatz regelmäßig an die Preisentwicklungen angepasst werden.

Auch untere Lohngruppen müssten gestärkt werden. „Wir brauchen eine gerechtere Sozial- und Lohnpolitik. Dann muss niemand bei Lebensmitteln sparen.“

Lebensmittel werden teurer

Der Hintergrund seiner Forderungen: Durch den Umstieg auf nachhaltige Landwirtschaft entstehe für die Verbraucher eine Kostensteigerung im einstelligen Prozentbereich.

Denn wenn umweltfreundlicher produziert und Milchbauern fairer bezahlt werden sollen, steigen damit automatisch auch die Lebensmittelpreise. Bereits mit einer Erhöhung der Lebensmittelpreise um drei bis sechs Prozent könnten – nach Höfreiter – bereits „erheblich[e] Verbesserungen“ bei der nachhaltigen Produktion von Lebensmitteln erzielt werden.