Wichtiger Schritt für die Umwelt

Großbritannien verbietet Mikroplastik

26. Juli 2017 von

Dass Mikroplastik trotz seiner winzigen Größe ein riesiges Problem für Natur, Tiere und auch den Menschen darstellt, wissen wir längst. Bislang zeigt sich die Politik vielerorts dennoch großzügig gegenüber den Herstellern. Damit ist nun in Großbritannien Schluss – zumindest teilweise.

Das Problem mit Mikroplastik

Mikroplastik steckt unter anderem in Reinigungsprodukten und Kosmetik oder löst sich beim Waschgang aus Sysnthetikfasern – auf beiden Wegen landet es im Abwasser.

Das Problem: Mikroplastik ist zu klein für die Filter in den Kläranlagen und gelangt daher über den Abfluss in unsere Gewässer. Dort werden sie von den im Wasser lebenden Tieren aufgenommen und machen diese krank, da Mikroplastik Umweltgifte anzieht. Letztendlich sind so dann auch Menschen, die Fisch und Meeresfrüchte essen, betroffen.

Sogar in Honig und Milch findet man mittlerweile Mikroplastik. Denn die Felder werden teilweise mit Klärschlamm gedüngt, in dem die Plastikteile enthalten sind.

Großbritannien plant Verbot für Kosmetik

Einen Schritt in die richtige Richtung macht nun Großbritannien. Dort ist ein Verbot von Mikroplastik in allen „abwaschbaren“ Kosmetikprodukten geplant. Dazu gehören zum Beispiel Peelings, Zahnpasta und Duschgels.

Im nächsten Jahr soll das neue Gesetz in Kraft treten. Demnach dürfen ab 30. Juni 2018 keine Kosmetikartikel mit Mikroplastik mehr verkauft werden.

Für Hersteller und Verkäufer, die dann noch Mikroplastik in den entsprechenden Produkten einsetzen drohen Sanktionen.

Kritik von „Greenpeace“

Die Umweltschutzorganisation „Greenpeace“ bemängelt, dass die neue Regelung nur für einige Kosmetika gelten soll. Schließlich steckten die Plastikkügelchen auch in anderen Produkten wie Wasch- und Reinigungsmittel sowie Kleidung.

Dabei mangelt es nicht an natürlichen Alternativen. Es gibt zahlreiche unproblematsiche Peelingpartikel: Von Nuss- oder Kokosschalen, über Aprikosen- oder Traubenkerne bis zu Mandelkleie. Auch mineralische Alternativen wie Salzkristalle, Tonerde, Kreide oder Kalk sind vorhanden.

Mikroplastik erkennen

In einer großen Studie untersuchte CodeCheck schon im letzten Jahr zahlreiche Kosmetika und fand heraus: Mikroplastik steckt in diversen Produkten und versteckt sich hinter unzähligen Namen. CodeCheck hilft Dir aber auch zu erkennen, ob ein Produkt Mikroplastik enthält.

Nutze dafür beim Einkauf die CodeCheck App! Einfach den Strichcode scannen und Du erfährst sofort, ob ein Produkt Mikroplastik enthält oder nicht. Gleichzeitig werden unproblematische Alternativen angezeigt.