Gesundheit

Fieber – Krankheit oder nur ein Symptom?

20. Nov. 2015 von

Der Winter kommt und mit ihm auch die Zeit der Erklältungen und der grippalen Infekte, Schüttelfrost und Fieber. Aber ist Fieber an sich schone eine Krankheit?

Wer sich mit einer Erkältung oder einer Grippe angesteckt hat, der träumt von einer heißen Dusche, um die eiskalten Glieder wieder zu erwärmen, und kaum liegt man wieder im warmen Bett, da wird es brütend heiß. Schüttelfrost und Fieber gehen bei grippalen Infekten Hand in Hand, aber erst, wenn das Fieber über 39° Grad steigt, dann ist es auch wirklich Fieber. Unter dieser Grenze ist es erhöhte Temperatur, jedoch beides, das Fieber und auch die erhöhte Temperatur sind ein Zeichen des Körpers, dass irgendetwas nicht stimmt.

Ursachen für Fieber

Fieber hat zahlreiche Ursachen. Meistens ist es aber ein Infekt, der das Fieber auslöst. Bei einem Infekt arbeitet das Immunsystem auf Hochtouren, eine Menge Abwehrstoffe werden gebildet. Einige dieser Stoffe nennt man Pyrogene. Sie sind letztendlich auch für das Fieber verantwortlich. Wenn sich Fieber einstellt, verlaufen alle wichtigen Reaktionen im Körper in Hochgeschwindigkeit. Insofern ist Fieber, auch mit ungeklärter Ursache, eine sehr sinnvolle Reaktion des Körpers, allerdings gibt es auch Situationen, in denen es besser ist, das Fieber zu senken, zum Beispiel, wenn es bei einem Kind zu Fieberkrämpfen kommt oder wenn das Fieber dem Betroffenen zu arg zusetzt.

Wann zum Arzt?

Suchen Ärzte nach der Ursache für das Fieber, bleibt diese Suche auch bei einer gründlichen Diagnose oftmals erfolglos. In vielen Fällen mit hohem Fieber wird als Grund für den Untersuchungsbericht „Fieber mit unklarer Genese“ angegeben. Das bedeutet, es muss zwar eine Ursache für das Fieber geben, sie wurde aber nicht gefunden. Fieber mit ungeklärter Ursache verfliegt meist ebenso schnell, wie es gekommen ist. Trotzdem sollte man, ist man davon betroffen, darauf drängen, beim Arzt gründlich untersucht zu werden, ob nicht eine ernsthafte Krankheit dahinter steckt.

Fieber wird ab 39° Grad gefährlich für den Körper. Denn dann droht eine Austrocknung des Körpers. Gerade bei kleinen Kindern und älteren Menschen kann es infolge von hohem Fieber zu großen Problemen mit dem Kreislauf kommen. Auch das zentrale Nervensystem kann bei anhaltend hohem Fieber geschädigt werden. Die durchschnittliche Körpertemperatur liegt normalerweise bei konstanten 37° Grad.

Dafür sorgt das Regulierungszentrum für die Balance der Körperwärme im Gehirn rund um die Uhr. Dieser Teil des Hirns ist mit einem Thermostat zu vergleichen. Wenn bestimmte Faktoren den eigentlichen Sollwert am Thermostat zu hoch einstellen, dann passt sich der Körper automatisch dieser neuen Temperatur an. Schwankungen sind völlig normal und auch immer von Alter und Tageszeit abhängig und davon, ob man ausgeruht ist oder gerade arbeitet.

Fieber in den Griff bekommen

In der Regel lässt sich Fieber gut in den Griff bekommen. Da gerade Kinder schnell und auch hoch fiebern, ist es hilfreich, immer fiebersenkende Mittel wie etwa Zäpfchen im Haus zu haben. Wadenwickel können ebenfalls eine gute Hilfe sein. Dafür Geschirrhandtücher in kaltes Wasser tauchen, gut auspressen und anschließend um die Waden wickeln. Die Waden dann mit trockenen Tüchern gut einpacken und eine warme Decke darüber legen. Nach zehn Minuten die Wickel wechseln. Schon nach zweimaligen Wickeln sinkt das Fieber in der Regel wieder unter 39 Grad.

Falls das Fieber von einem Infekt ausgelöst wurde, können auch Antibiotika helfen, das Fieber wieder zu senken. Als Grundregel gilt: Wenn das Fieber mehr als einen Tag konstant hoch ist und auch durch Medikamente nur kurzfristig gesenkt werden kann, dann muss ein Arzt aufgesucht werden, der nach der genauen Ursache forscht.