Achtung Falle!

Fettfallen im Supermarkt

22. Jan. 2015 von

So genannte Diät- oder Light-Produkte versprechen, dank ihres geringen Fettgehalts beim Abnehmen zu helfen. In Wahrheit sind sie alles andere als gesund – und können der Diät sogar schaden.

Abnehmen ist nicht einfach. Trotz streng durchgezogener Ernährungsumstellung und viel Sport zeigt die Waage stur seit Wochen die gleiche Zahl an. Das kann ganz schön frustrierend sein. Anstatt das Sportpensum zu erhöhen, ist es verlockender, bei der Ernährung noch ein paar Kalorien mehr einzusparen. Im Supermarkt locken die passenden Produkte mit Schlagworten wie „light“, „fettarm“ oder „ohne Zusatzstoffe“. Das klingt ja eigentlich sehr gesund, oder? Leider falsch. Fettarm bedeutet in erster Linie weniger Geschmack. Und das muss irgendwie ausgeglichen werden.

Die Hersteller mischen dem Produkt hierfür meistens mehr Zucker oder künstliche Geschmacksverstärker und Süßstoffe bei – welche auf die Kalorien schlussendlich nicht einmal einen verringernden Einfluss haben und erst noch schädlich sind für unseren Körper. Außerdem suggeriert eine erhöhte Zuckeraufnahme unserem Hirn: Jetzt kommt bald was Richtiges zu Essen! Der Körper schaltet auf Hungermodus, der Magen knurrt – und dann kommt nichts. So schicken wir unseren Insulinspiegel auf eine Zick-Zack-Fahrt. Und das ist wirklich nicht förderlich beim Abnehmen.

Die Lösung: Lieber mehr natürliche Produkte mit höherem Fettgehalt essen. Die enthalten in der Regel dafür weniger schädliche, künstliche Zusatzstoffe.

Fettfallen umgehen: So klappt’s!

Gerade beim Einkaufen nach einem stressigen Tag im Büro bleibt wenig Zeit für einen ausgedehnten Lebensmittel-Einkauf. Und wenn die letzte Mahlzeit schon ein Weilchen her ist, shoppt der Hunger mit und wir greifen eher zu ungesunden Fertigprodukten. Aber es geht auch anders. Mit diesen Tricks haben Fettfallen im Supermarkt keine Chance mehr!

Auf die Inhaltsstoffe achten

Viele Produkte sind nicht auf den ersten Blick als Fettfallen zu erkennen. Riskant während einer Diät sind nicht nur hohe Fettanteile, sondern auch Zucker, viele Kohlenhydrate und künstliche Süßstoffe, Konservierungs- und Farbstoffe.

Überschüssige Kalorien aus Fett, Zucker und Kohlenhydraten werden zu neuen Fettzellen, wenn sie nicht verbrannt werden. Künstliche Inhaltsstoffe werden in diesen Fettzellen eingelagert und viele davon stehen im Verdacht, krebserregend zu sein. Es lohnt sich also in jedem Fall, vor dem Kauf eines Produkts die Inhaltsstoffe zu checken. Je weniger Zutaten und je mehr natürliche Inhaltsstoffe auf dem Etikett, desto weniger gesundheitsschädigend das Lebensmittel.

Zuckerfalle Müsli

Ein ausgewogen zusammengestelltes Müsli ist ein toller Start in den Tag. Das Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages und sollte auch dementsprechend sorgfältig geplant werden. Wichtig sind langsam abbaubare Kohlenhydrate und Ballaststoffe, die machen länger satt. Auch Vitamine und Mineralstoffe sollten dabei sein. Im Supermarkt locken bunte Packungen mit reißerischen Slogans im Müsliregal.

Aber Vorsicht: Viele konventionelle Müslis sind richtige Zuckerfallen. Ein Blick auf die Inhaltsstoffe bringt Klarheit. Am gesündesten ist ein selber zusammen gestelltes Müsli – hier kontrolliert man selbst, was hinein kommt. Eine leckere und gesunde Variante ist zum Beispiel ein Haferflocken-Müsli mit Joghurt, Heidelbeeren, gehackten Nüssen, einem Esslöffel Chia-Samen und etwas Honig oder Agavendicksaft für die Süße.

Die Fertigprodukte-Lüge

Es ist sehr verlockend, beim Einkaufen auf dem Heimweg nach Feierabend zu einer Fertigpizza zu greifen. Gut für den Körper sind Fertigprodukte aber ganz und gar nicht: Hier verstecken sich Unmengen an Fett und Zucker, die auf den ersten Blick auf der Packung oft nicht zu erkennen sind. Meistens sind die Inhalts- und Kalorienangaben nämlich portionsweise angegeben. Und diese Portionen sind bewusst unnatürlich klein angesetzt. Wer isst zum Beispiel nur eine halbe Fertigpizza? So erscheinen Kalorienanzahl, Fett und Zuckergehalt deutlich geringer als sie wirklich sind. Am besten also selbst nachrechnen – oder gänzlich auf Fertigprodukte verzichten. Selber kochen schmeckt viel besser und dauert – wenn wir ehrlich sind – nicht wirklich lange.

Einkaufen will geplant sein

Am einfachsten zu umgehen sind die Fettfallen im Supermarkt durch clever geplantes Einkaufen. Wer beispielsweise sonntags frei hat, kann den Tag wunderbar nutzen, um die Einkäufe der Woche zu planen. Dabei kann gleich ein Essensplan für die ganze Woche erstellt werden – inklusive Lunch und Knabbereien fürs Büro. Vorher kurz den Kühlschrank und die Vorratskammer checken und den Einkauf um die Lebensmittel herum planen, die man noch zuhause hat.

Achtung: Am besten nach dem Essen einkaufen gehen, mit leerem Magen kauft man tendenziell mehr als eigentlich nötig wäre. Mit einer gut geschriebenen Liste wird der Einkauf gleich viel weniger stressig und die Versuchungen aus Fett und Zucker haben keine Chance mehr!