Ernährung

Ernährungstrends der Zukunft

21. Aug. 2015 von

Da die Menschheit beständig wächst, gehen die benötigten Nahrungsquellen langsam aus – neue müssen her! Wie sieht die Nahrung der Zukunft aus?

Die Welt am Limit

Bis 2050 soll die Weltbevölkerung auf neun Milliarden Menschen ansteigen. Zugleich wollen immer mehr Menschen Fleisch essen, die landwirtschaftlichen Anbauflächen werden aber nicht größer. Auf der Weltausstellung Expo in Mailand beschäftigen sich deshalb seit dem 1. Mai Experten aus 150 Nationen mit der Frage, wie die Menschheit in Zukunft ernährt werden kann.

Essen aus dem Drucker

Gedruckte Nudeln? Diese Utopie könnte schon bald wahr werden. Weltweit tüfteln Forscher an der Aufgabe, Essen mit einem 3D-Drucker herzustellen. Ob diese Technik wirklich Sinn macht, wird sich zeigen. Denn auch ein Lebensmitteldrucker braucht Tinte in Form von Rohstoffen.

Fleischlos in der Zukunft

Ei ohne Huhn

Wer braucht schon Hühner: Das zukünftige Ei soll aus gemahlenen Bohnen, Erbsen, Hirse und anderen Pflanzen hergestellt werden. Außerdem ist es preiswerter und umweltfreundlicher als das normale Ei, denn Pflanzen produzieren weniger Treibhausgase und leidende Tiere gehören der Vergangenheit an.

Fleisch aus dem Labor

Um das Fleischproblem zu lösen, wollen Forscher die Nahrung künstlich herstellen. Es soll genauso gut schmecken und zudem billig und klimaneutral sein. Wir sind gespannt.

Vegan & Vegetarisch

Schon jetzt sind die Trends nicht mehr zu stoppen. Alternativen aus Tofu, Saitan und Lupinen sollen uns in Zukunft davon abhalten, Massentierhaltung zu betreiben und Tiere zu quälen.

Gesunde Ernährung dank Smartphone & Co.

In Zukunft könnten Smartphone, Tablet und andere elektronische Geräte Auskunft darüber geben, was der Nutzer essen sollte. Sie messen, was dem Körper fehlt und geben Tipps, mit welchen Lebensmitteln das Manko ausgeglichen werden kann.

Functional Food

In der heutigen Leistungsgesellschaft steht der Mensch unter dem Druck, jeden Tag gesund, schön und aktiv durch die Welt zu gehen. Deswegen soll sich auch die Nahrung diesen Bedürfnissen anpassen: So soll es in der Zukunft beispielsweise Drinks geben, die kreativer machen. Vieles davon wird aber nicht mehr als eine Marketing Strategie bleiben, meinen Experten.

Smooth Food

Smooth Food verfolgt im Prinzip das gleiche Ziel wie Funktional Food, nur für ältere Menschen. Es sollen Nahrungsmittel entwickelt werden, die auf die Bedürfnisse älterer Menschen abgestimmt sind. So werden Lebensmittel etwa durch Schneiden, Mixen, Pürieren, Passieren oder Aufschäumen in eine geschmeidige Konsistenz gebracht.

Vision mit Zukunft?

„Ob wir das gut finden oder nicht, die Welt wird in zehn Jahren wesentlich mehr Nahrungsmittel industriell produzieren müssen als heute“, sagt Trendforscher Sven Gábor Jánszky, Leiter des Leipziger Trendinstituts 2b Ahead. „Schokolade aus dem Drucker und Kunstfleisch werden wohl zur Normalität“ meint der Experte. In einigen Jahren könnten gedruckte Nudeln und pflanzliche Eier in Deutschland also tatsächlich normal sein.