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Ernährungstrend "Clean Eating" – was steckt dahinter?

04. März 2018 von

„Clean Eating“ – das klingt schon leicht, frisch und im wahrsten Sinne sauber. Doch was genau sich hinter dem Ernährungstrend verbirgt, wissen viele nicht. Dabei ist die Grundidee dahinter gar nichts Neues.

Clean Eating – was ist das überhaupt?

Hinter dem modern und aufwendig klingendem Ernährungsprinzip „Clean Eating“ steckt die Leitidee, nur unverarbeitete Lebensmittel zu sich zu nehmen. Es soll also zum Beispiel auf Fast-Food und Fertigprodukte, aber auch industriellen Zucker verzichtet werden. Tierische Produkte sind erlaubt, jedoch sollte auf Fleisch, Geflügel und Fisch aus Bio-Qualität geachtet werden.

Statt Weizen greifen Anhänger des Clean Eatings auf andere Vollkornprodukte wie aus Dinkel, Roggen oder Gerste zurück. Künstliche Zusatzstoffe wie Geschmacksverstärker oder Konservierungsstoffe kommen ihnen nicht auf den Tisch.

Soweit das Grundprinzip. Hinzu kommen noch einige weitere Punkte, an denen man sich orientieren kann, jedoch gibt es bisher kein festes Regelwerk außer den oben genannten Aspekten, an das sich neue „Clean Eater“ halten müssten. Zusätzlich kann man sich an diesen Vorgaben orientieren:

  • Stets frühstücken
  • Über den Tag verteilt zwischen fünf und sechs Mahlzeiten zu sich nehmen
  • Keine in Plastik oder Tuben verpackten Lebensmittel verwenden
  • Teilweiser oder kompletter Verzicht auf Alkohol
  • Verwendung von Superfoods wie Quinoa, Chiasamen oder Goji-Beeren
  • Ergänzung durch Sport und Meditation

Selber machen statt fertig kaufen

Was auf den ersten Blick wie eine neue Diät klingt, ist tatsächlich eher eine langfristige und dauerhafte Ernährungsumstellung.

Zusätzlich soll das Prinzip des „Clean Eatings“ die bewusste Nahrungsaufnahme und einen nachhaltigen Lebensstil fördern. Saisonal und regional einkaufen, weniger Verpackungsmüll produzieren und sich dabei noch aktiv mit der eigenen Nahrungsaufnahme auseinandersetzen sind Punkte, die Anhänger der Ernährungsweise propagieren.

Dabei geht der Wunsch, nur selbst hergestelltes und frisches Essen zu sich zu nehmen, bei manchen Menschen sogar so weit, dass das eigene Mehl gemahlen wird oder nur Produkte, die aus einer Zutat bestehen wie Milch, Brokkoli, Hühnchen oder Bohnen auf den Tisch kommen.

Aus alt mach neu

Das mehr oder weniger neue Prinzip des „Clean Eatings“ stammt aus Amerika und ist dort schon seit 20 Jahren ein fester Bestandteil des Wortschatzes. Dabei ist diese Herangehensweise eigentlich nichts Neues.

Bereits in den 80er Jahren wurden ähnliche Regeln für eine gesunde Nahrungsaufnahme beispielsweise von der „Deutschen Gesellschaft für Ernährung“ (DGE) aufgestellt. Darunter unter anderem auch, dass man Vollkornprodukte wählen, viel Obst und Gemüse in seinen Essensplan integrieren und Zucker und Salz einsparen sollte. Diese insgesamt zehn Regeln zur sogenannten Vollwert-Ernährung wurden von dem Ernährungswissenschaftler Claus Leitzmann von der Universität Gießen aufgestellt.

Fazit

„Clean Eating“ stammt aus Amerika, ist in seinen Grundfesten aber kein neues Prinzip und wird mit der Vollwert-Ernährung der 80er Jahre in Verbindung gebracht. Es ist eine Ernährungsumstellung, die weg von Fertigprodukten und hin zu selbstgekochten und frischen Produkten geht. Dabei ist jedem selbst überlassen, wie stark er sich an diese Prinzipien halten möchte. Auch das Einsparen von umweltunfreundlichen Verpackungen wie Plastik sowie das saisonale und regionale Einkaufen können Bestandteile von „Clean Eating“ sein.