Leistungsfähigkeit & Gesundheit

Erfolg beginnt im Kopf – zum Beispiel mit Mentaltraining

04. Sept. 2015 von

Das Ziel erreichen, das unerreichbar schien, die Angst besiegen, die einen immer wieder lähmt – mit gezieltem Training, sagen Mentaltrainer, ist (fast) alles möglich.

Bei Sportlern ist Mentaltraining am ehesten „sichtbar“: Wenn ein Tennisspieler wie Roger Federer das scheinbar verlorene Match noch zu drehen vermag, wenn ein Skifahrer nach einem heftigen Sturz gleich die nächste Abfahrt wagt, wenn ein Marathonläufer auf den letzten paar hundert Metern noch einmal beschleunigt, dann sagen es die Sportmoderatoren, schreiben es die Journalisten und denken wir es uns selber – der Sportler, die Sportlerin ist mental enorm stark. Aber was heißt das eigentlich?

Mentale Stärke

Sportler können nicht nur Muskeln trainieren und ihre Ausdauer verbessern, sie trainieren immer öfter auch ihre mentale Stärke. Tanja Frieden, Snowboard-Olympiasiegerin 2006 und Mentaltrainerin, sagt sogar: «Muskeln kann man nur begrenzt vergrößern, im Kopf hingegen ist alles möglich.» Ein mental starker Sportler kann also schlicht mehr aus sich herausholen, er gibt nicht auf, sondern gibt alles, er hat nicht Angst, sondern Strategien dagegen.

Wie funktioniert Mentaltraining?

Wenn man also nur wirklich fest daran glaubt, ist alles möglich? So einfach ist es dann leider doch nicht. Denn auch Mentaltraining ist viel Arbeit und braucht Zeit. Im Mentaltraining geht es zuallererst um eine Standortbestimmung. Wo steht man, welche Ziele möchte man erreichen? Die klare Definition der Ziele ist besonders wichtig, denn nur wenn man weiß, was man erreichen will, kann man auch Methoden erlernen, um diese Ziel zu erreichen.

Wann hilft Mentaltraining?

Mit Mentaltraining kann man seine Konzentration und Leistungsbereitschaft verbessern, seine Antriebslosigkeit überwinden, lernen, den eigenen Ängsten zu begegnen und sie zu überwinden, aber auch, Kraft zu schöpfen und sich Entspannung zu gönnen.

DAS Rezept, DIE Methode gibt es nicht – so unterschiedlich die Menschen sind, so unterschiedlich sind die Methoden, mit denen eine Person weiterkommt. Deswegen ist es ganz wichtig, dass man sich gut mit seinem Mentaltrainer, seiner Mentaltrainerin versteht. Fühlt man sich unwohl und mag man sich nicht wirklich öffnen oder nicht alles preisgeben, dann hilft der beste Mentaltrainer nichts.

Für wen eignet sich Mentaltraining?

Nicht nur Sportler profitieren von Mentaltraining. Je länger je mehr bekommt Mentaltraining auch im beruflichen Alltag seine Bedeutung. Zum Beispiel für Menschen, die Präsentationsangst haben, oder Menschen, die in Bewerbungsgesprächen kalt-feuchte Hände bekommen und nur noch vor sich hin stammeln können, oder Menschen, die von Abgabeterminen wie gelähmt werden, oder, oder, oder…

Und sogar im Privatleben kann Mentaltraining helfen. Beispielsweise, wenn es einem schwer fällt, im turbulenten Familienleben die Ruhe zu bewahren, oder wenn man einfach nicht mehr abschalten und entspannen kann. Und sogar bei der Überwindung schwerer Krankheiten soll Mentaltraining helfend und unterstützend wirken.

Tipps für mentales Training

Wer ein bestimmtes Ziel erreichen will, eine große Angst überwinden oder ähnliches, dem hilft sicherlich die Arbeit mit einem Mentaltrainer mehr. Denn der Blick von außen hilft oft, sich selber klarer zu sehen. Für den Alltag, oder einfach mal um ein bisschen Mentaltraining-Luft zu schnuppern, helfen gemässe beobachter.ch diese 4 Tipps aber auch schon.

  • Die Wahrnehmung schulen, sich fragen, wie man sich in bestimmten Situationen fühlt, was positive und was negative Gefühle auslöst.
  • In Stresssituationen herunterfahren, bewusst atmen und Abstand schaffen.
  • Ein Ziel festlegen, es bewusst ganz detailliert formulieren.
  • Das Ziel oder wichtige Ereignisse visualisieren, sich detailliert vorstellen, wie alles aussehen wird, wenn man das Ziel erreicht hat, wie man sich fühlt.