Wodka Red Bull & Co.

Energydrinks und Alkohol: Eine gefährliche Kombination

29. Dez. 2016 von

Cocktails wie Wodka Red Bull sind auf vielen Parties beliebt. Doch die Kombination aus Alkohol und Energydrink ist gefährlicher als die meisten denken: Sie verstärkt den Durst auf alkoholische Getränke und führt zu Fehleinschätzungen, die dramatische Folgen haben können.

Mehr Lust auf Alkohol

Forscher der Research Society on Alcoholism (RSA) stellten in einer aktuellen Untersuchung fest, dass der gemeinsame Konsum von Alkohol und Energydrinks zu einem größeren Verlangen nach Alkohol führt. Zum gleichen Ergebnis kam eine andere amerikanische Studie, für die 800 Studentinnen und Studenten befragt wurden. Diejenigen, die Alkohol mit Energydrinks kombinierten, tranken länger und mehr Alkohol als jene, die rein alkoholische Getränke konsumierten.

Besonders erschreckend: Vier Mal so häufig schätzten sich diejenigen, die Energydrinks mit Alkohol tranken, als nüchtern genug ein, noch mit dem Auto zu fahren. Die Blutwerte allerdings entsprachen jedes Mal einem stark alkoholisierten Zustand. Daher warnt auch das Bundesamt für Risikobewertung vor der Kombination von Energydrinks mit dem Genuss von alkoholischen Getränken — „unerwünschte Wirkungen“ seien nicht ausgeschlossen.

Energydrinks überdecken den Rausch

Ein Grund für die gesteigerte Lust auf Alkohol durch Energydrinks ist, dass Red Bull und Co. den Alkoholrausch einfach überdecken. Substanzen wie Koffein und Taurin wirken stark aufputschend und vermitteln das Gefühl, fit und nüchtern zu sein, selbst wenn der Blutalkoholgehalt bereits hoch ist. Forscher der RDA vermuten außerdem, dass das Koffein in den anregenden Drinks die Wirkung von Alkohol auf das Belohnungssystem im Gehirn verstärkt.

Auch ohne Alkohol ungesund

So cool die Produktnamen klingen: In den meisten Energy Drinks und Energy Shots stecken Zutaten wie Zucker oder Süßstoff, Koffein, Taurin, Aromen und Farbstoffe — allesamt nicht gerade gesund.

Wie problematisch vor allem Süßstoffe sind, weiß man schon länger. Sie stehen unter dem Verdacht, Krebs auszulösen und sollen für ein 48 Prozent höheres Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko verantwortlich sein. Wie Taurin im Körper wirkt ist noch gänzlich unklar. Wissenschaftler nehmen an, dass sich Koffein, Taurin und andere Inhaltsstoffe von Energydrinks gegenseitig verstärken und so einen schädlichen Einfluss auf den Körper nehmen können.