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Energie sparen: So heizt Du richtig

31. Okt. 2017 von

Jetzt, wo es draußen immer kälter wird, können wir es uns drinnen so richtig gemütlich machen. Doch wie warm sollte es in der Wohnung eigentlich sein? Damit Du durch richtiges Heizen nicht nur Geld sparst, sondern auch den Ausstoß an Kohlendioxid verringerst, zeigen wir Dir, wie es richtig geht.

Die richtige Temperatur finden

Am meisten Energie im Haushalt verbrauchen ganz klar unsere Heizungen. Laut Angaben des „Umweltbundesamtes“ sind es rund 70 Prozent, die wir alleine durch das Heizen verbrauchen. Da schon wenige Grad einen großen Unterschied beim Energieverbrauch machen, lohnt es sich, auf die richtige Temperatur zu achten. 20 bis 22 Grad Celsius sind im Wohnbereich meistens ein guter Mittelwert. Wenn Dir dennoch kalt ist, kannst Du Dich in einen warmen Pullover oder eine Decke einkuscheln. Auch ein heißer Tee oder eine Wärmflasche können zusätzlich helfen. Damit die Wärme nicht in kühlere Räume entweichen kann, solltest Du außerdem die Türen schließen.

In der Küche und im Schlafzimmer darf es mit 17 bis 18 Grad Celsius ruhig kühler sein. Damit kein Schimmel entsteht, sollte es aber auch dort nicht kälter werden. Im Badezimmer ist eine Temperatur von etwa 22 Grad ideal.

In der Nacht kannst Du die Temperatur in Wohn- und Arbeitsräumen um vier bis fünf Grad Celsius runter regulieren. So hast Du ein gutes Verhältnis zwischen Energieeinsparung und Verbrauch durch das Erwärmen für den Tag.

Temperaturregelung durch Thermostatventile

Die häufig vorhandenen Thermostatventile sorgen dafür, dass die Temperatur im Raum konstant bleibt. Auch wenn nun die Sonne durchs Fenster scheint und die Luft im Raum aufwärmt, bleibt die Temperatur durch das Ventil gleich. Noch besser sind allerdings programmierbare Thermostatventile, bei denen Du Temperatur und Zeitraum ganz präzise einstellen kannst.

Heizkörper entlüften

Vor allem wenn Deine Heizkörper gluckern und nicht mehr richtig heizen, lohnt es sich, sie zu entlüften. Dafür musst Du nur ein Gefäß unter das Entlüftungsventil halten und es dann mit einem Vierkantschlüssel öffnen (bei manchen Ventilen geht das auch ganz einfach mit den Fingern). Nun kann die Luft aus dem Inneren der Heizung nach außen gelangen. Sobald Heizwasser aus dem Ventil entweicht, kannst Du das Ventil wieder zudrehen.

Gut abdichten

In der Nacht kannst Du Deine Rollläden, Jalousien und Vorhänge schließen, damit der Wärmeverlust durch die Fenster nicht so groß ist. Dabei solltest Du allerdings darauf achten, dass die Heizkörper nicht von langen Vorhängen oder Möbelstücken verdeckt sind. Sie müssen frei bleiben, damit sich die warme Luft im Raum ausbreiten kann.

Wenn sich Deine Heizung an einer dünnen Außenwand befindet, kannst Du sie zusätzlich abdichten. Gerade in älteren Gebäuden befinden sich die Heizkörper oft in Nischen, wo der Wärmeverlust sehr groß ist. Nach Angaben der „Verbraucherzentralegehen hier jährlich bis zu 15 Euro Heizwärme pro Quadratmeter Heizkörpernische verloren. In diesem Fall kannst Du auf spezielle Dämmplatten zurückgreifen, die sich hintern den Heizkörpern anbringen lassen. Je nach Dämmungsmaterial lohnt sich der Energieaufwand für die Herstellung solcher Platten schon nach weniger als einem Monat.

Regelmäßig Lüften

Auch wenn es draußen kalt und ungemütlich ist, solltest Du regelmäßig lüften. Die frische Luft verringert die Feuchtigkeit in der Wohnung und ermöglicht eine bessere Luftqualität. Immerhin erzeugen, laut „Bundesumweltamt“, vier Personen in einem Haushalt etwa zwölf Liter Feuchtigkeit pro Tag. Diese lässt sich nur durch regelmäßiges Lüften nach draußen befördern. Dafür eignet sich besonders das Stoßlüften, bei dem Du mehrmals täglich für etwa fünf Minuten alle Fenster öffnest. Dadurch kann die Luft in den Räumen besser ausgetauscht werden, als durch gekippte Fenster, die den halben Tag offen stehen. Auch Schimmel lässt sich durch regelmäßiges Stoßlüften und ausreichend Wärme im Raum vermeiden.