Gesunde Ernährung

Ein Plädoyer für mehr Kohlrabi in Deinem Alltag

26. Okt. 2017 von

Mild im Geschmack, vielseitig und richtig gesund: Kohlrabi wird zu unrecht immer wieder unterschätzt. Das als typisch Deutsch geltende Gemüse liefert viele wichtige Vitamine und lässt sich gekocht oder roh gut in den Alltag integrieren.

Deutsche Knolle

Entstanden ist Kohlrabi aus einer Kreuzung zwischen wildem Kohl und weißen Rüben. Bereits bei den Römern war das Gemüse sehr beliebt und wurde als „caulo rapa“ bezeichnet. In Deutschland wird Kohlrabi seit dem 16. Jahrhundert kultiviert. In keinem anderen Land wird es so häufig gegessen, wie hier. Jährlich werden etwa 40.000 Tonnen Kohlrabi in Deutschland angebaut und ab dem Frühling bis in den Herbst hinein geerntet. Da er in anderen Ländern deutlich weniger verzehrt wird, hat er auch in Großbritannien, Russland und Japan seinen Deutschen Namen behalten.

Mild und Farbenfroh

Obwohl der Kohlrabi zur Familie der Kohlgewächse gehört, ist sein Geschmack nicht so deftig, wie der seiner Verwandten. Er schmeckt nur dezent nach Kohl und ist im gekochten Zustand sehr mild, mit einer süßlichen Note. Neben den typischen, hellgrünen Sorten gibt es auch violetten Kohlrabi. Geschmacklich unterscheidet sich dieser allerdings nicht von seiner optisch dezenteren Variante. Dafür sieht er besonders dekorativ aus und bringt Farbe auf den Teller.

Gesund und kalorienarm

Vor allem mit seinem hohen Gehalt an Vitamin C punktet Kohlrabi. Außerdem enthält er viel Vitamin A und K, Biotin, Folsäure und Niacin. Magnesium, Selen und Kalzium kommen ebenfalls darin vor. Die im Kohlrabi enthaltenen Senföle stärken darüber hinaus nicht nur Deine Abwehrkräfte, sondern wirken sich auch positiv auf Magen und Darm aus. Im Gegensatz zu anderen Kohlsorten ist er sehr gut verdaulich.

Auch die Blätter des Kohlrabis liefern wichtige Vitamine. Hier befinden sich sogar zwei- bis dreimal so viele Vitamine und Mineralstoffe, wie in der Knolle. Vor allem die zarten Herzblätter eignen sich wunderbar zum Verzehr. Also beim nächsten Einkauf die Blätter nicht wegwerfen!

Wer auf eine besonders kalorienarme Ernährung achtet, kann beim Kohlrabi übrigens sorglos zugreifen. Er enthält nahezu kein Fett und nur 24 Kilokalorien pro 100 Gramm.

Einkauf und Aufbewahrung

Am besten ist es, wenn Du den Kohlrabi mit seinen Blättern zusammen einkaufst. Daran kannst Du nämlich auch erkennen, wie frisch er ist. Wenn die Blätter grün und knackig sind, kannst Du davon ausgehen, dass auch die Knolle frisch und von guter Qualität ist. Die Außenhaut sollte dabei unbeschädigt sein. Wenn Du es besonders zart magst, solltest Du vor allem die kleineren Exemplare bevorzugen. Je kleiner die Knolle, desto zarter schmeckt sie.

Frischer Kohlrabi hält sich im Kühlschrank gelagert etwa eine Woche lang. Dafür solltest Du die Blätter allerdings entfernen. Zusätzlich kannst Du den Kohlrabi auch in ein feuchtes Tuch wickeln. Möchtest Du auch die gesunden Blätter verzehren, kannst Du sie in einem Plastikbeutel im Kühlschrank aufbewahren. So bleiben sie schön knackig und frisch.

Vielseitig und lecker

Kohlrabi lässt sich auf viele unterschiedliche Arten zubereiten und dadurch wunderbar in Deinen Alltag integrieren. Vor allem, wenn es schnell gehen muss, ist er eine gute Wahl. In nur 10-15 Minuten ist er bissfest gekocht. Besonders beliebt sind Kohlrabischnitzel. Dafür musst Du den Kohlrabi nur in Scheiben schneiden, zehn Minuten kochen und dann panieren. Nun kann er wie ein Schnitzel in der Pfanne gebraten werden. Zum Panieren eignen sich neben Semmelbröseln übrigens auch Salzstangenbrösel, Hirseflocken oder Cornflakes.

Besonders gut schmeckt Kohlrabi auch als Rohkost mit einem leckeren Dip, wie zum Beispiel Kräuterquark, Hummus oder Guacamole. Mit den frischen Blättern des Kohlrabis kannst Du außerdem Salate und Smoothies verfeinern. Auch fein gehackt in Suppen, zusammen mit anderen Gemüsesorten oder wie Spinat lassen sie sich leicht zubereiten. Das Kochwasser kannst Du dabei auch weiter verwenden, da sich darin die wertvollen Senföle lösen.

Gerne wird der Kohlrabi auch, wie Sauerkraut, milchsauer vergoren. So ist er besonders lange haltbar. Wie wäre es zum Beispiel mit koreanischem Kimchi aus Kohlrabi?