Umweltfreundlich putzen

Diese natürlichen Hausmittel sind besser als chemische Reiniger

20. März 2021 von

Um Kalk, Schmutz oder verstopften Abflüssen zu Leibe zu rücken, muss es nicht immer eine aggressive Chemiekeule sein. Viele natürliche Hausmittel wirken meist genauso gut, sind aber nicht schädlich für unsere Umwelt. Oft findet man sie sogar im eigenen Vorratsschrank. Das spart nicht nur Zeit, sondern auch Geld. Mit diesen fünf natürlichen Helfern bist Du bestens für den anstehenden Frühjahrsputz ausgerüstet.

Wenn man in Supermärkten und Drogerien die reich bestückten Regale für Putzmittel betrachtet, gewinnt man den Eindruck, für jede Anwendung sei ein spezielles Mittel notwendig. Die meisten davon sind jedoch vollkommen überflüssig und schaden zudem unserer Umwelt. Sie enthalten oft aggressive Stoffe wie Tenside, Phosphate, Biozide oder Lösemittel. Auch gesundheitsschädliche Inhaltsstoffe wie allergene Duft- und Konservierungsstoffe sind keine Seltenheit. Einfache Hausmittel sind dagegen weniger aggressiv, biologisch abbaubar und ergiebiger. Sie schonen zudem den Geldbeutel und sparen Plastikmüll ein. Diese natürlichen Helfer sind echte Multitalente beim Putzen!

1. Essig

Besonders im Bad kommt niemand an diesem Übel vorbei: Kalk. Ob hartnäckige Verkrustungen am Abfluss oder weiß umrandete Flecken an der Duschwand, Wasser hinterlässt immer wieder unschöne Spuren auf Glasflächen, Fliesen und Armaturen. Auch Wasserkocher und Kaffeemaschine werden von Kalkablagerungen nicht verschont. Doch es gibt ein natürliches Hausmittel, das sie erfolgreich bekämpft. Weißer Haushaltsessig mit circa fünf Prozent Essigsäure ist hier die ideale Wunderwaffe.

Auch bei Schimmel, zum Beispiel in der Dusche, kann die saure Lösung helfen. Ebenso wie beim Fensterputzen, der Reinigung des Bügeleisens oder um Edelstahl auf Hochglanz zu polieren. Dafür etwas Essig auf die betroffene Stelle träufeln und einwirken lassen. Anschließend mit einem feuchten Tuch abwischen. Silikonfugen, Gummidichtungen oder Naturstein solltest Du jedoch aussparen.

2. Zitronensäure

Ablagerungen in der Toilette, lästige Flecken oder Rost dagegen hilft Zitronensäure. Deoflecken oder Kragenschmutz sagt die natürliche Säure ebenfalls den Kampf an. Ihre Wirkung ähnelt der von Essig, weshalb sie auch ein wirksames Mittel gegen Kalk darstellt. Ihr Geruch ist jedoch deutlich angenehmer.

Egal ob in flüssiger oder in Pulverform, Zitronensäure darf nicht zu stark erhitzt werden, da sie sonst ihre Wirkung verliert. Den Wasserkocher also immer rechtzeitig abschalten, bevor das Wasser kocht. Ist mal keine Zitronensäure im Haus, kann auch eine frische, halbe Zitrone zum Reinigen verkalkter Stellen, des Duschvorhangs oder einer verschmutzten Badewanne verwendet werden.

3. Soda

Da isst man einmal die Pizza auf dem gemütlichen Sofa und schon ist es passiert: Fettflecken im Bezug und auf dem Teppich. Hier leistet Soda gute Dienste. Da das Hausmittel bleichend wirkt, sollten allerdings nur helle Stoffe damit behandelt werden. Soda ist auch für verstopfte Abflüsse und eingebrannte Pfannen, Töpfe oder Backbleche geeignet. Auch unschöner Grünbelag auf Holz, Kunststoff oder Stein lässt sich damit bekämpfen.

Hinweis: Waschsoda (Natriumcarbonat) kann leicht mit Back- oder Speisesoda (Natron) verwechselt werden. Für die oben genannten Probleme empfiehlt sich Waschsoda aus herkömmlichen Supermärkten und Drogerien. Da es die Haut und Schleimhäute reizt, solltest Du bei dessen Verwendung Handschuhe tragen und Dir nicht in die Augen fassen.

4. Natron

Wenn Blumenwasser zu selten ausgetauscht oder Tee lange in der Kanne warmgehalten wird, bilden sich hartnäckige Ränder. Speisesoda oder Natron wirkt dem entgegen. Einfach heißes Wasser mit aufgelöstem Natron in das Gefäß füllen, einwirken lassen und die Reste mit einem Schwamm entfernen. Ähnlich wie Soda kann es aber auch bei Speiseresten an Töpfen und Pfannen oder als Backofenreiniger benutzt werden.

Verfärbte Fugen und Silberschmuck erstrahlen dank Natron in neuem Glanz und auch als Geschirrspülmittel oder Zusatz bei Allzweckreinigern wird es gern eingesetzt. Wenn Du kein Natron zu Hause hast, funktioniert Backpulver genauso gut, da Natron ein Bestandteil von Backpulver ist.

5. Kernseife

Fettige Oberflächen, benutztes Geschirr oder schmutzige Böden lassen sich gut mit Kernseife reinigen. Das uralte Hausmittel besteht zum Großteil aus pflanzlichen Ölen und besitzt eine fettlösende Wirkung, die es zu einem universellen Helfer beim Putzen macht. Kernseife ist daher oft ein Bestandteil von DIY-Reinigungsmitteln wie Allzweckreiniger und wird dafür mit Natron, Wasser und Zitronensaft gemischt. Du kannst aber auch ohne großen Aufwand ein kleines Stück Kernseife in heißem Wasser auflösen, etwas abkühlen lassen und schon kann die Putzaktion starten.

Achte beim Kauf darauf, dass kein Palmöl in der Kernseife enthalten ist und wenn, dann nur Bio-Palmöl. Umweltfreundlicher sind Kernseifen mit Kokos- oder Olivenöl.

Weiterführende Links:

- Putzmittel selber machen – aus natürlichen Hausmitteln

- Mit Hausmitteln günstig und sauber putzen

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