Achtung bei Hautcremes, Nagellack und Co.!

Diese Inhaltsstoffe solltest Du während der Schwangerschaft meiden!

18. Dez. 2016 von

In der Schwangerschaft sind gesunde Ernährung und möglichst wenig Stress besonders wichtig. Doch was viele nicht wissen: Auch auf die Inhaltsstoffe von Kosmetika und Medikamenten sollte geachtet werden. Einige Stoffe können dem Ungeborenen schaden.

Alle Produkte, die wir auf unsere Haut auftragen gelangen über die Poren in unseren Organismus. Enthalten sie schädliche Stoffe, können sie dem ungeborenen Baby gefährlich werden. Deshalb sollte man in der Schwangerschaft auf eine möglichst natürliche, duftstoffarme Schönheitspflege achten. Einige Inhaltsstoffe stehen auf der Tabu-Liste ganz oben, da sie besonders gravierende Schäden verursachen können.

Diese Stoffe sollten Schwangere meiden:

1. Retinoide

Retinoide sind chemische Substanzen, die zur Behandlung verschiedener Hautkrankheiten wie Schuppenflechte und Akne, sowie im Anti-Aging-Bereich eingesetzt werden. Man findet sie in Cremes oder in Tablettenform. Einige Retinoide schädigen das ungeborene Kind. Sie können beispielsweise Entwicklungsstörungen zur Folge haben. Deshalb dürfen sie keinesfalls während der Schwangerschaft angewendet werden.

Auf Inhaltsstofflisten sind sie unter anderem aufgeführt als: Retinsäure, Retinylpalmitat, Retinaldehyd, Adapalene, Tretinoin, Tazaroten und Isotretinoin.

2. Tetracyclin (Tetrazykline)

Tetrazykline sind antibiotisch wirksame Arzneistoffe, die auch in Cremes zu finden sind. Schwangere sollten sie meiden, da sie zu Leberschäden der werdenden Mutter führen können. Auch auf das Ungeborene wirken sich Tetrazykline auf: Sie werden mit Calcium in den kindlichen Zahnschmelz und Knochen eingelagert. Dies kann eine höhere Anfälligkeit der Zähne für Frakturen und Verfärbung zur Folge haben.

Im klinischen Einsatz befinden sich Tetrazykline wie Doxycyclin, Minocyclin, und Lymecyclin.

3. Parabene

Parabene könnten das Hormonsystem stören. Sie stecken in Duschgels, Shampoo oder Zahnpasta. Dort werden sie als günstiges Konservierungsmittel eingesetzt.

Parabene wie Isopropyl-, Isobutyl-, Pentyl-, Benzyl- und Phenylparaben sind seit Oktober 2014 in der EU nicht mehr zugelassen (Verordnung Nr. 358/2014). Ein generelles Verbot von Parabenen in kosmetischen Mitteln hält das Bundesinstitut für Risikobewertung jedoch nicht für sinnvoll.

Die Langzeitwirkung von Parabenen in Kosmetika ist generell jedoch noch nicht ausreichend erforscht. Gerade werdende Mütter, die prinzipiell kein Risiko eingehen möchte, sollten daher darauf verzichten. Viele Hersteller bieten glücklicherweise heute parabenfreie Produkte an. Aufschluss bietet auch die Codecheck-App.

Babypflege
Codecheck

4. Hydrochinon und andere Hautaufheller

Viele Schwangere beobachten ein verstärktes Auftreten von Pigmentflecken. Bei dieser sogenannten „Schwangerschaftsmaske“ handelt es sich um eine unbedenkliche Hyperpigmentierung.

Deshalb sollte Frau chemische Bleichmittel wie Hydrochinon, Arbutin oder auch Koji-Säure unbedingt meiden, sie können die Haut nachhaltig schädigen und schwere Allergien auslösen. Man weiß, dass die Chemikalien über den Blutkreis auch das Ungeborene erreichen können.

5. Phthalate (Phthalsäureester)

Phatalate sind unter anderem in Shampoo, Duschgel, Zahnpasta, aber auch in diversen Haut- und Sonnencremes, Haarsprays oder Haargel zu finden – ebenso wie in Parfüm, Deo, Nagellack oder auch in Wimpern- und Augenbrauenfarbe. Zu den Phatalaten gehören z. B. Inhaltsstoffe wie DEP, Diethylphthalat, DMP oder Dimethylphthalat- oft sind sie an der Endung „-phathalat“ erkennbar.

Diese Stoffe stehen nicht nur im Verdacht Krebs, Diabetes und erhöhten Blutdruck zur Folge zu haben, sie können auch zu einer Verweiblichung männlicher Föten führen. Schwangere sollten deshalb auf Produkte zurückgreifen, die als „phthalatfrei“ ausgezeichnet sind, oder die Codecheck-App nutzen.

6. Formaldehyd

Formaldehyd gehört zu den krebsfördernden Stoffen, dennoch findet man es noch in Nagelhärter, Haarprodukten und Wimpernkleber.Formaldehyd kann das Risiko für Fehlgeburten erhöhen. Zudem entwickeln sich häufig Herzkrankheiten bei Neugeborenen, deren Mütter verstärkt Formaldehyd ausgesetzt waren.

Besonders in der Schwangerschaft sollte man also auf das Label „formaldehydfrei“ achten.​

​7. Duftstoffe

Auf parfümierte Kosmetika oder Parfums sollten werdende und frisch gebackene Mütter ebenfalls besser verzichten. In der Medizin ist bekannt, dass chemische Zusätze in Parfums und Körperpflegeprodukten die spätere Fortpflanzungsfähigkeit bei ungeborenen Jungen schädigen können.

8. Triclosan

Triclosan kann das Nervensystem des Babys schädigen, was zu einem geringen Geburtsgewicht und Problemen mit der Schilddrüse führen kann. Dieser umstrittene Inhaltsstoff befindet sich unter anderem Seifen, Aknecremes oder Deodorants.