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Die besten Menstruations-Apps

21. März 2018 von

„Müsste ich nicht längst die nächste Periode bekommen?“, „Schon wieder diese Kopfschmerzen?“ und „Wann sind eigentlich meine fruchtbaren Tage?“ – mit Hilfe von Menstruations-Apps bekommen Frauen Antworten auf diese Fragen. Sogar zur Verhütung können die Apps verwendet werden.

Wie läuft der weibliche Zyklus ab?

Der Zyklus der Frau ist ein Wunderwerk der Natur. Er ist in etwa 28 Tage lang, kann aber auch bei gesunden Frauen in der Länge variieren.

Erste Zyklusphase

Als erster Tag des Zyklus wurde der erste Tag der Regelblutung festgelegt. Während der Regelblutung wird die Gebärmutterschleimhaut abgestoßen, die im Laufe des letzten Zyklus aufgebaut wurde.

Parallel zur Regelblutung beginnen in einem Eierstock mehrere Follikel heranzureifen. Eines dieser Follikel entwickelt sich zum sogenannten Graaf-Follikel, welches die Eizelle enthält.

Zweite Zyklusphase

Der Eisprung ist der Übergang in den zweiten Teil des weiblichen Zyklus. Als Eisprung wird der Moment bezeichnet, in dem die reife Eizelle den Eierstock verlässt. Frauen können den Eisprung daran erkennen, dass der natürliche Ausfluss klarer und stärker wird.

Die Eizelle wandert durch den Eileiter, bis sie schließlich in der Gebärmutter ankommt. Währenddessen verdickt sich die Gebärmutterschleimhaut und wird mit Blutgefäßen und Nährstoffen angereichert.

Anschließend wartet die Eizelle auf Befruchtung. Findet diese statt, nistet sich die befruchtete Eizelle in der Gebärmutter ein und entwickelt sich dort zum Fötus. Kommt es nicht zur Befruchtung, wird die Eizelle während der nächsten Regeblutung abgestoßen und der Zyklus beginnt von Neuem.

Wie helfen Menstruations-Apps?

Immer mehr Frauen entscheiden sich gegen die Pille und gerade in der ersten Umstellungsphase kann es zu Unregelmäßigkeiten des Zyklus kommen. Hier eignen sich die Apps toll dazu wieder Zugang zum natürlichen Ablauf des eignen Periodenzyklus zu gewinnen. Aber auch langfristig empfiehlt es sich den Zyklus festzuhalten, um einen Überblick über verschiedene Symptome, sowie fruchtbare und unfruchtbare Tage zu erhalten.

Mit Menstruations-Apps kann frau verschiedene Informationen zum Zyklus erfassen beziehungsweise berechnen lassen: Zum Beispiel wann die nächste Blutung kommt, an welchen Tagen des Zyklus der Eisprung stattfindet, wann die fruchtbaren Tage sind oder wie häufig Kopfschmerzen oder Krämpfe auftreten.

Egal ob bei Kinderwunsch oder für die Verhütung einer Schwangerschaft – Zyklus-Apps helfen dabei die Abläufe im eigenen Körper besser zu verstehen.

Die besten Menstruations-Apps

1. „Natural Cycles“: TÜV-zertifizierte Verhütungs-App

Im Februar 2017 wurde „Natural Cycles“ als weltweit erste App vom TÜV Süd als Verhütungsmittel anerkannt. Grundlage ist die Natürliche Familienplanung (NFP) auf Basis der Temperaturmethode, bei der Frauen morgens ihre Körpertemperatur messen.

Da die Temperatur während des Eisprungs leicht erhöht ist, geben die Werte Aufschluss über die Zyklusphase. Die Nutzerinnen geben ihre täglichen Werte in die App ein, die mit App-eigenen Datensätzen verglichen werden. Anschließend werden daraus die fruchtbaren und unfruchtbaren Tage berechnet.

Die Temperatureinträge können mit eigenen Notizen angereichert und auf „inaktiv“ gestellt werden, wenn der Wert zum Beispiel wegen Alkoholkonsum oder Krankheit nicht in die Statistik eingehen soll.

Die fruchtbaren und unfruchtbaren Tage werden in der App übersichtlich mit den Farben rot und grün gekennzeichnet. Die Monatsansicht der App zeigt außerdem eine Prognose für die nächsten fünf Zyklen an. Bei Kinderwunsch errechnet die App im „Schwangerschaft planen“-Modus die fruchtbarsten Tage.

Weitere Tracking-Kategorien wie zum Beispiel Zervixschleim, Menstruationsstärke, PMS-Symptome oder ähnliches gibt es nicht.

„Natural Cycles" ist bei iTunes und Google Play erhältlich. Die App kann einen Monat lang kostenlos getestet werden, danach kostet sie monatlich 8,99 Euro und im Jahresabo 64,99 Euro.

2. Kostenlos und umfangreich: „Mein Kalender“

Diese übersichtliche App ermöglicht das Hinzufügen von Notizen und praktisches Blättern zwischen Tagen und Monaten. Außerdem können Erinnerungen hinterlegt werden, zum Beispiel für die Pilleneinnahme. Auch für Frauen, die die Temperaturmethode anwenden, gibt es eine entsprechende Notizmöglichkeit.

Symptome wie Kopfschmerzen, Übelkeit und Krämpfe können ganz einfach mittels Symbolen festgehalten werden. Für Eisprung-Testergebnisse, sowie Gewichtsveränderungen hält die App ebenfalls Notizoptionen bereit. Im „Protokoll“ wird der aktuelle Zyklus sowie vergangene Zyklen im Überblick dargestellt und daraus Voraussagen für die nächsten Monate errechnet.

Die Datensicherung ist über Google Konto oder Dropbox jederzeit möglich. Es gibt außerdem eine E-Mail-Versandoption.

Die App ist kostenlos bei Google Play und bei iTunes erhältlich.

3. „Clue“: Cleanes Design und viele Zusatzinfos

In einem übersichtlichen und cleanen Design können Frauen in der App „Clue“ ihren monatlichen Zyklus festhalten. In Kategorien wie „Blutung“, „Vitalität“ oder „Laune“ können verschiedene Sympotome und auch das Wohlbefinden eingetragen werden. Daraus erstellt die App eine statistische Analyse und eine unverbindliche Prognose der Zyklen.

Schön sind die vielen zusätzlichen Infos zu den Themen Menstruation, PMS, Eisprung & Co. Mit der Reminder-Funktion können sich die Nutzerinnen der App an die nächste Regelblutung, sowie die Einnahme der Pille erinnern lassen.

Die Daten können gesichert und geteilt werden. Allerdings lassen sich die über E-Mail versendeten Daten nur in der App öffnen.

„Clue“ gibt es kostenlos bei Google Play und bei iTunes.