Schluss mit Kalorien zählen

Die Light-Lüge

21. Juli 2015 von

Superwenige Kalorien = rasche Abnahme. Da diese Formel offenbar Sinn macht, greift man gerne zu Light-Produkten. Doch genau in diesen Produkten lauern die Gefahren. Die Alternative ist „energiedichtes“ Essen.

Kalorienreduzierter Emmentaler, fettfreie Mettwurst und Schlemmen ohne Reue. „Die Welt“ berichtet, dass diese Marketingstrategie ein regelrechter Fallstrick für die Figur ist.

Machen wir einen kurzen Ausflug in die Abnehm-Welt: Bei einer Diät beruht der anfängliche Gewichtsverlust meist auf der Ausscheidung von Wasser, anschließend setzt der Abbau von Muskel- und Knochenmasse ein. Dass das Körperfett in der Regel erst als allerletztes angegriffen wird, verdanken wir unserer genetischen Funktionsweise: Fett dient der Wärmeisolation und hilft dem Körper, in Hungerphasen Kalorien zu sparen. Ganz einfach geht Abnehmen angeblich mit Kalorien zählen: Jeder Hersteller muss auf seinen Produkten Kalorienzahlen angeben. So entsteht der Eindruck, dass man einfach etwa 1500 kcal (Frauen) resp. 1900 kcal (Männer) essen sollte, um sein Gewicht zu halten.

Nicht Kalorien- sondern Energiedichte

Das Problem: „Kalorien sättigen nicht“, erklärt Ernährungswissenschaftler Worm. Er erklärt, dass man zum „satt werden“ Volumen, welches den Magen füllt und nicht „Kalorien“ braucht: Man isst so lange, bis der Magen gefüllt ist und sich das Sättigungsgefühl einstellt. Damit man schneller satt wird muss man seine Nahrungsmittel so wählen, dass sie einem den Magen füllen. Daher sind Lebensmittel mit großer Volumen- und Wasserdichte eine gute Wahl.

Dazu gehören:

  • Beeren
  • Obst
  • Gemüse

In Kombination mit

  • Eiweiß (Proteinen) oder
  • gesunden Fetten

Ernähre ich mich ausgewogen?

Eine solche Ernährung bezeichnet der Wissenschaftler als ausgewogen. Light-Produkte hingegen regen durch ihr „Labeling“ an, großzügiger zuzugreifen: Wenig Kalorien bedeutet für uns häufig „davon kann ich mehr essen.“

Außerdem enthalten sie oft auch Zutaten, die unseren Körper schädigen können, wie zum Beispiel Zuckeraustauschstoffe oder bedeutend mehr Konservierungsstoffe. Eine besonders geringe Energiedichte enthalten übrigens gebackene Speisen wie Brot, Kuchen oder Kekse: Während der Zubereitung geht viel Flüssigkeit verloren.