Die 5 größten Fehler bei der Lagerung von Lebensmitteln
Du lagerst Tomaten im Kühlschrank und Äpfel neben Avocados? Fleisch und angebrochene Lebensmittel im Glas haben keinen festen Ort im Kühlschrank, sondern werden da aufbewahrt, wo gerade Platz ist? Was daran falsch ist, wie Du mit der richtigen Lagerung Lebensmittel länger haltbar machst und damit Lebensmittelverschwendung vermeidest, wir klären auf.
Jährlich landen in Deutschland pro Kopf rund 75 Kilogramm Lebensmittel im Müll, ein Großteil davon sind Obst und Gemüse. In vielen Fällen ist eine falsche Lagerung daran schuld, dass die Produkte nicht mehr so appetitlich aussehen oder schnell verderben. Mit der richtigen Lagerung ließe sich das aber vermeiden, zudem Geld sparen und gleichzeitig die Umwelt schonen. Dabei hilft es bereits zu wissen, welche Produkte überhaupt in den Kühlschrank gehören und wenn ja, in welchem Fach, denn die Temperatur ist nicht in jedem Bereich gleich.
Leicht verderbliche Lebensmittel müssen im Kühlschrank aufbewahrt werden. Der kälteste Lagerplatz ist mit zwei bis drei Grad das Gemüsefach. Dort sollten auch Fleisch, Fisch, Frischwurst und angebrochene Lebensmittel im Glas verstaut werden. Im mittleren Teil fühlen sich Milchprodukte bei circa fünf Grad wohl. Käse, Kuchen und Speisereste dürfen dagegen ins oberste Fach, wo circa acht Grad herrschen. Am wärmsten ist es mit circa neun Grad in der Kühlschranktür. Hier können Getränke, Saucen, Milch, Eier oder offene Marmeladen gelagert werden. Doch viele Lebensmittel gehören überraschenderweise gar nicht in den Kühlschrank.
1. Tomaten und Gurken raus aus dem Kühlschrank
Wer glaubt, dass jedes Obst und Gemüse für eine längere Haltbarkeit in den Kühlschrank sollte, irrt sich. Dies gilt nämlich nur für kälteunempfindliches Obst und Gemüse wie Äpfel, Birnen, Weintrauben, Beeren, Salat, Möhren, Spinat und Co., die idealerweise im Gemüsefach untergebracht werden. Kälteempfindliche Sorten wie Tomaten, Gurken, Paprika, Zucchini, Melonen, exotische Früchte, Avocados oder Orangen sollten dagegen an einem dunklen, kühlen Ort aufbewahrt werden. Im Kühlschrank können sie einen Kälteschock erleiden, der in braunen Flecken und Geschmacksverlust resultiert. Nur wenn diese Arten Obst und Gemüse bereits angeschnitten sind, ist der Kühlschrank die richtige Wahl.
2. Äpfel nicht neben Avocado oder Pfirsichen
Einige Obst- und Gemüsesorten setzen bei der Lagerung natürlicherweise vermehrt Ethylen frei. Dabei handelt es sich um ein Reifegas, das auch andere Sorten schneller reifen lässt, wenn sie zum Beispiel in einer Obstschale nah beieinander liegen. Äpfel produzieren sehr viel Ethylen und sollten daher in einer separaten Schale gelagert werden. Aber auch Aprikosen, Avocados, Birnen, Nektarinen und Pfirsiche zählen zu den stark Ethylen produzierenden Sorten, Bananen, Blaubeeren, Mangos und Melonen dagegen zu den weniger stark ethylen-empfindlichen.
3. Bananen nicht aufeinander lagern
Auch bei Bananen handelt es sich um kälteempfindliche Obstsorten. Deshalb die sensiblen Exoten nicht im Kühlschrank unterbringen, sondern idealerweise hängend an einem kühlen Ort. Werden sie aufeinander liegend aufbewahrt, bilden sie schnell Druckstellen und braune, unappetitliche Flecken. Bananen mit äußerlichen braunen Flecken sind übrigens gesund, denn je brauner und damit reifer die Banane ist, desto mehr TNF enthält sie, eine natürliche, vielseitig wirkende Substanz, die unter anderem bei der Krebsvorbeugung hilfreich ist.
4. Bundkarotten und Radieschen nicht mit dem Grün aufbewahren
Lässt Du auch immer das Grün an Radieschen und Bundkarotten, weil Du denkst sie halten dadurch länger? Tatsächlich ist genau das kontraproduktiv, denn die Blätter entziehen dem Wurzelgemüse Flüssigkeit, was sie schneller runzeln lässt. Die Blätter sind aber keineswegs für den Müll bestimmt, sondern eignen sich gut zum Beispiel für ein Pesto, Radieschen-Grün schmeckt in Salaten und Suppen als Würze fein.
5. Brot nicht in Plastik und nicht in den Kühlschrank
Brot hält sich am längsten in einem luftdurchlässigen Behälter wie ein Brotkasten oder Steinguttopf. Im Kühlschrank trocknet es dagegen schnell aus. In Plastik verpackt, wie man es grundsätzlich besser nicht kaufen sollte, schimmelt Brot wiederum schnell. Roggenbrot hält sich mit bis zu 10 Tagen tendenziell am längsten, Weißbrot dagegen nur ein bis drei Tage.
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