Dein individuelles Kräutersalz
Mit der eigenen Würzmischung kochen, anstatt mit dem Einheitsbrei aus dem Supermarkt. Klingt gut, oder? Dein eigenes Kräutersalz stellst du ab sofort selber her, das ist nämlich ganz einfach.
Ob Fleisch oder Fisch, Suppen, Saucen, Salate oder Gemüsegerichte – mit Kräutersalz lässt sich eigentlich alles würzen. Und aufgrund der Vielfalt der Gewürze sind die Geschmacksrichtungen und –kombinationen beim Kräutersalz quasi unbegrenzt. Der Experimentierfreude sind keine Grenzen gesetzt. Wer einige Anhaltspunkte möchte, findet Rezeptideen unten.
Drei wichtige Grundlagen
Bei der Herstellung von Kräutersalz gibt es einige wenige Punkte zu beachten.
- Das Mengenverhältnis Salz-Kräuter sollte ungefähr stimmen: 4 Teile Salz kommen auf 1 Teil Kräuter. Für 100 Gramm Kräutersalz nimmt man also ungefähr 80 Gramm Salz und 20 Gramm Kräuter.
- Geeignete Salze sind Steinsalz, Meersalz oder Fleur de Sel. Fleur de Sel ist besonders aromatisch, aber auch etwas milder.
- Die Kräuter müssen vollständig getrocknet sein, es darf keine Feuchtigkeit mehr drin sein. Bringt man Feuchtigkeit in die Mischung, würde sie unschön klumpen und wäre nicht mehr so lange haltbar. (Salz, auch Kräutersalz, ist trocken aufbewahrt nahezu unbeschränkt haltbar.)
Das Kräutersalz herstellen
Die Geräte
Um das Kräutersalz herzustellen, verwendet man am besten eine Kräuter- oder Salzmühle, für kleinere Mengen genügt auch ein normaler Mörser. Für größere Mengen kann natürlich auch eine Haushaltsmaschine verwendet werden.
Die Kräuter
Wer frische Kräuter verwenden möchte, trocknet diese am besten im Backofen. Die Kräuter auf ein Backblech legen (nur einlagig, nicht zu viele auf einmal) und bei 40-50 Grad für einige Stunden im Ofen trocknen. Die Kräuter dürfen keine Restfeuchte mehr enthalten und müssen sich gut bröseln lassen. Kräuter können aber auch zu kleinen Sträußen gebündelt und an einem kühlen, trockenen Ort für einige Tage aufgehängt werden. So trocknen sie ebenfalls gut. Alternativ können im Handel oder manchmal auch an Wochenmärkten bereits getrocknete Kräuter gekauft und verwendet werden.
Als besonderes Highlight können von manchen Kräutern auch die Blüten verwendet werden – das gibt dem Kräutersalz schöne Farbtupfer. Wer sich mit Kräutern nicht auskennt, sollte aber unbedingt nachfragen, welche Blüten wirklich essbar sind.
Mischen und Aufbewahren
Das Mischen ist ganz einfach: Salz und Kräuter kommen in die Mühle, den Mörser oder die Haushaltsmaschine und werden gut durchgemischt. Wenn das Kräutersalz schön einheitlich aussieht, ist es gut durchmischt.
Direkt nach dem Mischen sollte das Kräutersalz in luftdichte Behälter (z.B. Gläser mit Schraubverschluss) gefüllt werden. Salze, Kräuter, Gewürzmischungen etc., also auch das selbst hergestellte Kräutersalz, sollten trocken und dunkel (nicht der Sonneneinstrahlung direkt ausgesetzt) gelagert werden.
Ideen für Kräutersalz-Mischungen
Für eine mediterrane Mischung verwendet man am besten Rosmarin, Thymian, Oregano und Salbei zu gleichen Teilen. Etwas weniger intensiv wird die Mischung, wenn man Basilikum anstatt Salbei verwendet.
Suppen und Fisch schmecken besonders gut mit einem Kräutersalz mit Liebstöckel, Kerbel, Dill, Schnittlauch und Estragon.
Liebhaber von scharfen Gerichten fügen ihrem Kräutersalz nach Belieben getrocknete Chiliflocken hinzu. Getrocknete Knoblauchflocken verleihen dem Kräutersalz eine angenehme Schärfe und den typischen Knoblauchgeruch.
Optisch besonders schön und speziell wird das Kräutersalz, wenn man das Salz vor dem Mischen mit Rotwein beträufelt und auf einem Blech bei 75 Grad so lange im Ofen trocknet, bis sich die Feuchtigkeit des Rotweins verflüchtigt hat. Der Rotwein hinterlässt eine leicht saure und angenehm frische Note, das Kräutersalz bekommt eine schöne rote Farbe.
Weitere Kräuter, die verwendet werden können, sind: Bärlauch, Lavendel (auch das ein Farbtupfer!), roter Paprika, Petersilie, Majoran, Bohnenkraut, Kresse. Natürlich ist diese Liste nicht vollständig, es darf experimentiert werden.