Ökologischer Konsum

Daran kannst Du nachhaltiges Spielzeug erkennen

13. Dez. 2017 von

Nicht nur bei Nahrungsmitteln und Kosmetik lohnt es sich, auf Nachhaltigkeit zu achten. Auch wenn es um Spielzeug geht, tun wir unseren Kindern und der Umwelt etwas Gutes, indem wir auf die entsprechenden Siegel achten.

Immer wieder bekommt getestetes Spielzeug schlechte Urteile. Das liegt oftmals an Schadstoffen, wie PAK und BPA, die darin gefunden werden. Darüber hinaus wird bei der Produktion und Entsorgung häufig nicht auf Nachhaltigkeit geachtet. Die Spielwaren stammen noch dazu in vielen Fällen aus Niedriglohnländern, wo problematische Bedingungen herrschen. Verschiedene Kennzeichnungen können dabei helfen, Spielzeug zu finden, das zu umweltfreundlichen und fairen Bedingungen hergestellt wurde.

Kennzeichnung von Spielzeug

Um sicherzugehen, dass Spielzeuge frei von Schadstoffen und noch dazu umweltfreundlich sind, gibt es verschiedene Kennzeichnungen und Siegel. Generell dürfen keine Spielwaren ohne „CE-Kennzeichnung“ verkauft werden. Dadurch wird gewährleistet, dass das Produkt den europäischen Sicherheitsrichtlinien entspricht. Das „GS-Zeichen“ legt darüber hinaus Höchstwerte für die giftigen Stoffe PAK fest. Auch der „TÜV Rheinland“ vergibt verschiedene Siegel, allerdings orientieren sich die Prüfkriterien bei der Schadstoffprüfung oft an dem GS-Zeichen. Es lohnt sich daher, auf Siegel zu achten, bei denen strengere Regeln in Bezug auf Schadstoffe und Umweltfreundlichkeit vorgegeben werden.

Der Blaue Engel

Spielzeughersteller können ihre Produkte inzwischen mit dem Umweltzeichen „Blauer Engel für Spielzeug“ auszeichnen lassen. Inbegriffen sind dabei Spielzeuge aus Textilien, Holz, Kunststoff, Leder, Papier, Kautschuk und Metall.

Bei der Vergabe wird darauf geachtet, dass die Spielzeuge frei von Schadstoffen sind. Die Kriterien des Siegels gehen dabei sogar über die gesetzlichen Mindestanforderungen der europäischen Spielzeugrichtlinie hinaus. Durch wiederholte Überprüfungen soll gewährleistet werden, dass sich keine gesundheitsschädlichen Stoffe in Spielwaren befinden. Ebenso sind Inhalte verboten, die der Umwelt schaden können. Auch auf die sozialen Arbeitsbedingungen bei der Herstellung wird geachtet. Dies gilt gleichermaßen für die Rohstoffgewinnung, als auch für die Anfertigung der Spielzeuge. Zwangs- und Kinderarbeit sind verboten. Vielmehr bekommen die Arbeiter das Recht, sich gewerkschaftlich zu organisieren.

Das Österreichische Umweltzeichen

Da die zuständigen Stellen in Deutschland und Österreich gemeinsam das neue Umweltzeichen entwickelt haben, gelten in Österreich dieselben Bedingungen für die Vergabe des Siegels. Somit kannst Du Dich beim Kauf von Spielzeug nicht nur auf den „Blauen Engel“, sondern auch auf das „Österreichische Umweltzeichen“ verlassen.

Das PEFC Siegel

Mit dem „PEFC-Siegel“ wird unter anderem Holzspielzeug ausgezeichnet, das aus nachhaltiger und umweltschonender Bewirtschaftung stammt. Dabei wird auch auf soziale, ökonomische und ökologische Aspekte geachtet. „PEFC“ ist dabei die Englische Abkürzung für „Programm für die Anerkennung von Forstzertifizierungssystemen“. Kontrolliert wird die nachhaltige Waldbewirtschaftung durch unabhängige Organisationen.

Das spiel gut-Siegel

Um das orangefarbene „spiel gut-Siegel“ zu erhalten, müssen Spielwaren pädagogische und ökologische Kriterien erfüllen. Es wird dabei ebenso auf den Energieaufwand und die Umweltbelastung bei der Produktion, dem Gebrauch und der Entsorgung geachtet. Auch die Langlebigkeit, Reparierbarkeit und Recyclingmöglichkeiten spielen eine Rolle. Auf Schadstoffe wird allerdings nicht geprüft. Der gemeinnützige Verein „spiel gut e.V.“ wird vom “Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend“ gefördert.

Beim Kauf solltest du zudem folgendes beachten

  • Verzichte auf Spielzeug aus Plastik. Vor allem Produkte aus Polyvinylchlorid, (Abk. PVC) gelten als besonders bedenklich. Dieser Kunststoff kann durch umwelt- und gesundheitsschädliche Weichmacher belastet sein.
  • Nachhaltige Unternehmen verpacken in der Regel auch ihre Produkte mit umweltfreundlichen Materialien und verzichten auf unnötige Umverpackungen.
  • Achte auf das Herstellerland. Wenn Spielzeug beispielsweise „Made in Germany“ ist, dann entfallen unnötige Transportwege. Somit steigt automatisch die Ökobilanz des entsprechenden Produktes.