Hinweis auf Krankheiten oder kosmetisches Problem?

Damenbart – woher er kommt und wie wir ihn entfernen

09. Nov. 2017 von

Bärte liegen gerade voll im Trend – bei Männern. Wenn hingegen bei Frauen kleine Härchen auf der Oberlippe sprießen, ist das ein weniger beliebtes Phänomen. Doch was sind eigentlich die Ursachen für einen Damenbart und wie können Frauen ihn am besten entfernen?

Weshalb wächst ein Damenbart?

Genetische Veranlagung

Meist ist ein Damenbart bei Frauen mit dunklerem und kräftigem Haarwachstum zu beobachten. Je nach Veranlagung wachsen die Haare am ganzen Körper einfach stärker und dunkler, als bei helleren Typen. Das ist ganz natürlich und nur ein kosmetisches Problem.

Hormonelle Störungen

Ursache für das Wachstum von Haaren auf der Oberlippe können jedoch auch Störungen im weiblichen Hormonhaushalt sein. Wird das männliche Hormon Testosteron zu stark produziert und zugleich zu wenig Östrogen gebildet, sprießt der Damenbart.

So kann die Behaarung an der Oberlippe verstärkt in bestimmten Lebensphasen, beispielsweise während der Pubertät oder in der Menopause auftreten.

Symptom für Krankheiten

In seltenen Fällen kann der Damenbart auch ein Anzeichen für ernstere Erkrankungen sein. Dazu gehören Tumore an den Eierstöcken.

Auch bei einer Erkrankung an dem sogenannten Polyzystischen Syndrom (PCOS) gehört der Damenbart zu den häufigen Symptomen. Bei dieser Stoffwechselerkrankung wachsen vermehrt Zysten an den Eierstöcken, wodurch zu viele männliche Sexualhormone gebildet werden.

PCOS kann Fruchtbarkeitsprobleme und chronische Erkrankungen nach sich ziehen. Der Frauenarzt kann das Polyzystische Syndrom mit einem einfachen Bluttest diagnostizieren.

Den Damenbart richtig entfernen

Wenn der Arzt Hormonstörungen und Krankheiten als Ursache für die Härchen auf der Oberlippe ausgeschlossen hat, dann haben wir die Wahl: Entweder wir tragen den Damenbart mit stolz oder wir entfernen ihn.

Entscheiden wir uns gegen den Damenbart, so stehen uns verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, um ihm Lebewohl zu sagen. Je nach Methode wachsen die Haare verschieden schnell, oder gar nicht mehr nach.

Rasur und Enthaarungscreme (wenige Tage haarfrei)

Die Rasur ist zwar schnell und schmerzfrei, jedoch wachsen die Haare bereits nach wenigen Tagen stoppelig nach. Deshalb ist rasieren meist nicht die erste Wahl, um den Damenbart zu entfernen.

Enthaarungscremes lösen die Haare mithilfe von chemischen Substanzen auf. Das Ergebnis hält wenige Tage vor. Das Problem: Die Inhaltsstoffe der Cremes können Hautreizungen verursachen und sind in der Regel umweltbelastend.

Zupfen und Epilieren (1-2 Wochen haarfrei)

Jedes Haar einzeln mit einer Pinzette herauszureißen ist zeitaufwendig und schmerzhaft. Der Vorteil ist, dass die Haare mit der Wurzel entfernt werden, also langsamer und dünner nachwachsen.

Beim Epilieren kommen mehrere kleinere Pinzetten zugleich zum Einsatz, wodurch die Prozedur schneller voran geht. Wichtig ist, nur mit einem speziellen Epilierer oder Aufsatz für das Gesicht zu arbeiten, um die zarte Haut nicht zu verletzen.

Waxing und Sugaring (3-4 Wochen haarfrei)

Dies sind wohl die Lieblinge der meisten Frauen im Kampf gegen die Oberlippenbehaarung. Die Haare werden mit einem Ruck, also schnell und mit der Wurzel entfernt. Sie wachsen also sehr langsam und mit jeder Anwendung etwas dünner nach.

Besonders das Sugaring mit einer Paste aus Zucker und Zitronensaft hat sich bewährt. Im Gegensatz zu Wachs klebt die Zuckerpaste nur an den Haaren und nicht an der Haut. So ist die Haarentfernung besonders schmerzfrei und sanft.

IPL-Lasern und Nadelepilation (dauerhafte Haarentfernung)

Zu den bekanntesten dauerhaften Haarentfernungsmethoden gehört das IPL-Lasern (Intense Pulsed Light). Hierbei werden die Haarwurzeln mittels Lichtwellen zerstört – somit wachsen sie nie wieder nach. Neben Behandlungen in Beautysalons gibt es bereits Geräte für die Anwendung zu Hause. Das Lasern ist zwar relativ teuer, aber dafür sehr nachhaltig.

Bei der Nadelepilation wird jede Haarwurzel mit einem Stromimpuls einzeln verödet. Das Prozedere ist zwar nachhaltig, jedoch auch riskant. Viele Frauen empfinden die Nadelepilation als sehr schmerzhaft.